„Wenn du mich nach all dem nicht heiratest, brauchst du ihretwegen auch nicht mehr bei mir angetanzt zu kommen. Hörst du, ich werde kein Kind mehr mit und vor allem für dich bekommen, nicht einmal, wenn du das anflehst. Hast du das verstanden?“ brummelte sie schmerzverzerrt auf.
„Solange du hier an meiner Seite bist, werde ich all das tun, was du von mir verlangst, Liebste. Aber lass dir auch etwas gesagt sein, du wirst mich nicht dazu zwingen, dass ich dich heirate. Ich komme aus einer Zeit, in der, der Mann all das überzeugend plant und nicht durch einen Befehl seiner Freundin. Aber sei dir sicher, ich würde lieber alleine bleiben, wenn ich dich nicht haben dürfte. Mit dir ist sogar ein Urlaub vor einem leeren Eimer einmalig. Du machst all die schlechten Sachen in meinem Leben zu besseren Dingen. Du machst mein Leben zu einer Strandpromenade. Jedes Mal, wenn die Flut kommt und mein Leben wieder zerstören möchte, weiß ich, dass ich auf die Wärme von dir bauen kann. Ich bin dir dankbar für alles und wenn ich dich je noch einmal verlieren sollte, ich würde mir all das nicht mehr so einfach verzeihen. Hazelle Maria Granger…“
Ich legte meine Hände auf ihren Bauch und küsste ihren Scheidel, ehe ich weitersprach:
„…ich liebe dich und unsere Tochter. Ich bin glücklich, dass du mir mein erstes Kind schenkst. Ich bin froh darüber, dass du mir lernen kannst, dass ich meine Vergangenheit hinter mir lassen kann um meinem Kind eine bessere Zukunft zu schenken. Ich weiß gar nicht womit ich dich in meinem Leben verdient habe, du bist mein persönlicher Amortentia. Nur durch dich und nur dich werde ich je lieben können. Danke, dass du in mein Leben gekommen bist und den Fehler meiner Mutter wieder gerade gebogen hast.“
Ich stoppte kurz, ehe ich ihren ersten Satz in Erinnerung rief. Wollte sie dies wirklich oder hatte sie sich nur dazu bekannt, da sie ein Kind von mir bekommen würde?
„Würdest du mich denn überhaupt heiraten wollen?“
„Findest du die Frage nicht ein bisschen zu flämisch; vor allem in dieser Situation?“
„Wie?“ fragte ich irritiert und mit ermittelnden Blick.
Sie kicherte sanft los, bevor sie sich mir zuwandte und wieder vor Schmerzen zusammen zuckte.
„Ich finde nur, dein Heiratsantrag sollte etwas Besonderes sein.“ sammelte sie sich wieder.
„Genauso Besonders wie du es bist?“ fragte ich leise in ihr Ohr.
Wieder lächelte sie auf und nickte zaghaft. Sie wollte sich wenig bewegen um die Schmerzen zu umgehen. Aber mit jeder Sekunde die verging, kamen immer mehr Fluten an Wehen.
„Hazelle, du hast es gleich geschafft. Tom, lenk sie weiter ab. Das ist gut.“ sprach Jeremias ruhig aus.
Das Mädchen in meinen Armen und ich nickten verständlich und nun kam eine weitere Frage, auf die ich eine Antwort hätte. Und ich glaubte, es war eine gute Situation diese zu stellen.
„Hazelle?“
„Hmm.“
Sie hatte sich gerade in meinen Armen gekuschelt und hielt ihre Augen geschlossen. Entspannt hörte sie meine Herzschläge zu, die sie fast in den Schlaf taumeln ließ. Ihre Gesichtsmuskulatur war entspannt und ruhig. Ihre Haut war im Hier und Jetzt makellos. Ich wollte sie nicht mehr gehen lassen. Sie war perfekt für mich und das war auch gut so. Sie war meine andere bessere Seite und das wollte
ich auch so.
„Wie soll unsere Tochter eigentlich heißen? Hast du dir all die Monate schon darüber Gedanken gemacht?“
Es musste rechnerisch so gewesen sein, dass sie ein Monat schwanger war, als sie durch die Zeit hierher gereist war also musste sie im Februar hier angekommen sein. Verwundert über diese verlorene Zeitspanne in der sich das Kind entwickelt hatte, versuchte ich mich weiterhin damit zu beschäftigen. Es vergingen so viele Jahre und doch entwickelte sich das Kind nur ein Monat kurz. Mein Kopf schmerzte langsam vor lauter Umherstreichen der Gedanken. Als ich jedoch sanfte Handabdrücke auf meinen Wangen spürte, realisierte ich meine Umgebung wieder.
„Geht es dir gut, Tom?“ wollte Hazelle sich versichern.
„Ja, aber wie hast du das gemacht?“
„Was habe ich gemacht? Ich habe dich nur berührt!“ fragte sie unverständlich.
„Du hast mich nicht nur oberflächlich berührt. Es glich mir was wie Magie.“
„Tom, ich kann nicht mehr zaubern, schon vergessen?“
Ich nickte und würde noch dahinter steigen. Ich würde nachlesen, ob es eine solche Magie auf dieser Erde gab. Schneller wie ich in die Gedanken abschweifte, riss sie mich wieder heraus. Hazelle schrie mit all ihrer Kraft. Sie spannte sich an, löste sich wieder, spannte sich wieder an und zuckte immer wieder. Sie atmete unregelmäßiger und zerdrückte immer wieder meine Hände die auf ihrem Bauch lagen. Ihre Augen waren geschlossen und auch noch in diesem Zustand sah sie so heiß aus.
„H-e-r-m-i-n-e!“ stotterte sie in Trance immer wieder vor sich her.
Interessiert sah ich ihr bei diesem Namensäußerung an und stellte fest, dass dieser eine wirklich schöne Wahl hatte. Nicht umsonst war die Bedeutung von diesem Namen: Kriegerin oder sogar Kämpferin. Ihr würde noch weitaus größeres bevorstehen und ich hoffte, dass sie mit der Unterstützung und dem Wissen von Hazelle und mir einen Reinblut ihres Alters in den Schatten stellen konnte. Ich hoffte sogar, dass sie irgendwann die Reinblüter vom Gegenteil überzeugen konnte. Ich glaubte fest an meine Tochter mit dem Namen einer Kämpferin. Sie würde wie ihre Mutter noch tief in ihrer Seele brüllen wie ein Löwe. Mit einer Mähne wilder und impulsiver wie die ihrer Mutter. Mit einer Farbe im Haar die dem eines Löwen gleich kam. Mit Augen aus purer Skepsis und für kein Abenteuer zu schade. Ob sie auch irgendwann die schönen Haare ihrer Mutter bekommen würde? Ob sie ein Ebenbild ihrer Mutter sein würde oder hätte sie auch Anteile von mir? Ich hoffte nicht, sonst würde jeder wissen, dass das mein Kind wäre und das würde uns in dieser Situation weniger Hilfe schaffen!
„Tom, wenn Träume Hand und Fuß bekommen. Und aus Wünsche Leben wird, dann kann man wohl von einem Wunder sprechen, findest du nicht?“
Jeremias hatte große Augen, die in den Schritt meiner Freundin stierten und wäre es keine besondere Situation würde ich anders reagieren. Aber als der Blondhaarige seine muskulösen Arme erhoben und mit Stolz ein kleines und weinerliches Kind in die Höhe hob, wurde mir augenblicklich klar, dass das meine Tochter war. Dies war Hermine, die Tochter von Hazelle Maria Granger und mir; Tom Vorlost Riddle. Und hier und jetzt werde ich versprechen, dass ich niemals mehr etwas leisten wollte, was mich so weit weg von meiner kleinen Familie bringen konnte. Niemals würde ich sie verlieren wollen und sie in einem Waisenhaus aufwachsen lassen.
„Sie sollte Jane mit Zweitnamen heißen?“ kam nun eine neue Stimme herbei.
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Expecto Patronum
FanficIn der Zeit als Lord Voldemort im Aufschwung war, gehörte bereits ein Mugglestämmige namens Hazelle Maria Granger zu einer intelligenten, kämpferischen und duldsamen Hexe. Allerdings wäre vieles anders, wenn sie nie gewesen wäre. Umso bemerkenswerte...