„Und was würden Sie den beiden Kindern vorschlagen?" wollte ich von dem älteren Mann wissen lassen.
„Irgendwann wird eine Zeit kommen - entweder in naher oder ferner Zukunft - da wird die Welt sich gegen die Beiden stellen. Sie werden zusammen halten und sich gegenseitig vertrauen. Doch das Mädchen wird sich immer auch mit diesem Gift im Körper danach sehnen, den Nachnamen des vertrauten Jungen zu tragen. Er sollte keine Scheu haben, diesen Namen, der vielleicht in der Vergangenheit wenig Gutes zu verkünden hatte, an dieses Mädchen zu geben. Eine derartig mächtige Verbundenheit gibt es nicht noch einmal in dieser Welt und wenn ich die Chance hätte es den beiden Kindern zu raten, würde ich Ihnen sagen, dass sie nicht aufhören sollten aneinander zu glauben, auch wenn Dinge im Umlauf sind, die nichts mit der anderen Person zu tun haben."
„Nehmen wir an, dass die Beiden ein Kind erzeugt hätten?"
„Ohhh, das wäre eigenartig, aber es würde mit Sicherheit eine Menge Eigenschaften ihrer Mutter haben."
Nun wurde ich stutzig. Meine Augen wurden misstrauisch und ich blickte ihn zweifelnd an. Irgendetwas sagte mir, dass er genau wusste von wem er hier sprach. Das er genau wusste, dass Hazelle, Hermine und ich in dieser Geschichte ein Hauptteil zu sein scheinen. Unbekümmert lächelte mich der ältere Mann an und erst jetzt fiel mir auf, dass ich keinen Namen zu diesem Patienten hatte.
„Wer sind Sie?" verlangte ich zu wissen.
„All die Zeit der Suche nach dem ungeliebten Gegenstück, haben Euch wohl einige Gehirnzellen verstümmeln lassen. All die Zeit des Umherirrens, haben Euch wohl gewaltig zu gesetzt, nicht wahr? Alles was ich hier erzählte, waren die Leitprinzipien eines uralten Gedichtes, welches bereits mehr oder weniger der Schwur der alten Greise war, die hiermit meinen Schwur unterbunden hatte. Nur durch diesen Schwur konnte Maria Gryffindor als Hazelle Maria Granger geboren werden. Meint Ihr wirklich, ich hätte zugelassen, dass sie sich an ihre wahre Herkunft erinnert? Meint Ihr wirklich, ich wollte dass dieser Schwur wahr wird? Jedes Mal, wenn ich ihren Vater bezirzen wollte. Jedes Mal, wenn ich ihre Mutter Leid antun wollte. Jedes Mal, wenn ich die Gefahr in dem Leben ihren Eltern bringen wollte, war eine unsichtbare Mauer um ihnen herum. Eine Mauer, die ich nicht so einfach umstoßen oder durchdringen konnte. Bis mir eine Idee einfiel..."
Ich war überrascht als die kurzen grauen Haare sich zu langen blonden Haare bildete. Ich war mehr als überrascht als sich die Augen in einen herrischen Blau färbten. Ich schloss die Tür magisch zu und sprach einen zauberstablosen Zauber über das Zimmer, dass uns niemand belauschte. Ich konnte mir vorstellen, wer diese Kreatur vor mir war.
„Endlich stehen wir uns gegenüber..." entfuhr es mir mit einer leicht bebenden Stimme.
„So schutzlos. So impulsiv. Mein lieber Schwager in Spe." kam die Stimme spöttisch an meinen Ohren an.
„Welche Idee hattet Ihr gehabt? Dann musstet Ihr ihren leiblichen Vater kennen?"
Ich wusste nicht warum, aber seit geraumer Zeit war ich immer schnell auf der höchsten Wutstufe, wenn es um Hazelle ging, wenn es um meine Freundin ging. Vor allem würde meine Wut nicht von der Tatsache unterdrückt, dass gerade eben die geliebte Schwester von Gryffindors Erbe höchstpersönlich bei mir vorbei sah.
„Dieser alte Mann war töricht zu glauben, dass er sich mir widersetzen konnte. Er hatte wohl nicht daran geglaubt, dass ich mir seinen Körper zu Eigen machen konnte." lachte sie schelmisch auf.
Unfassbar stand ich vor ihr und sah sie mit zu schlitzen geformten Augen an.
„Die Idee war der Amortentia. Ihr Vater kam einst in die Bar in die ich ihn lockte. Ich wusste, er musste die bulgarische Dame sehr lieben, daher hatte ich ein Haar von Elisabeth hinzugefügt. Dieser Schluck reichte aus, um ein Amortentiakind zu erschaffen. Dieser Schluck reichte aus, um die Liebe aus dem Kind zu stoßen und somit das Leben aus der Mutter zu ziehen. Dieser Schluck reichte jedoch nicht aus, um das Kind werden zu lassen wie ich es bei dir gemacht hatte. Deine Mutter war die Erste aus meiner Liste, die ich durch meine Gabe des Herzzerriss sterben gelassen hatte."
„Arabella Gryffindor." knurrte ich sie an.
„Salazar Slytherin und seine unwürdige Sippe sind nicht länger von nützen. Ich werde Euch umbringen und als Lord Voldemort weiter Unruhe stiften. Ich werde Euren eigentlichen Platz antreten, den ich vor wenigen Tagen an mich gerissen hatte. Ich habe unter Euren Namen die Eltern von Harry Potter umgebracht und nun solltet ihr mehr auf Eure Sicherheit bangen. Ich werde Euch und Eurer kleinen missratenen Familie keine Chance des Schlafes lassen. Ich werde Euch tyrannisieren und die Ehegattin von Balthasar wird alles dafür tun um die kleine Hermine in die Finger zu bekommen. Habt ihr geglaubt, dass Ihr Euch lange genug von uns verstecken könnt?"
Die Blondhaarige stieg von der Untersuchungsliege auf und kam um diesen herum. Ehe sie sich rittlings auf meinen Schoß zu mir gewandt setzte. Sie fuhr einmal mit ihren Krallen über meinen Brustkorb, ehe sie sich den Knöpfen zuwandte.
„Glaubt Ihr wirklich, ich würde zulassen, dass Ihr zusammen kommt?"
Mit jedem Wort, die sie sagte, öffnete sie einen Knopf meines Hemdes.
„Glaubt Ihr immer noch, dass ich vor einer Sache zurück schrecken würde?"
Ich spürte ihre kühle Haut auf die meine und ich blieb wie erstarrt auf meinem Stuhl sitzen.
„Dachtet Ihr wirklich, dass Ihr sie beschützen könntet? Vor mir? Vor Vanessa?"
Munter öffnete sie den dritten Knopf auf und fing an meine Halsbeuge mit Küsse zu versehen.
„Oder vielleicht schützt Ihr sie vor Euch selbst; als Lord Voldemort?"
In mir zuckte etwas zusammen und ich glaubte, dass sie es darauf anlegte, dass ich mich als Monster betiteln ließ. Nur damit sie ihren Willen bekam.
„Was findet Ihr nur an meiner hässlichen Schwester? Was könnte sie Euch bieten, was ich Euch nicht zu tausendfach bieten könnte?"
Sie riss mein Hemd auseinander und ließ es an meine Arme herunter gleiten. Ich wollte mich dagegen waren, aber sie hatte eine gemeine Art und Weise an sich. Ich konnte mich nicht wehren, dafür war ihre Magie ausgeprägter wie die meine.
„Das Problem bei Euch ist, trennt man Euch körperlich so seid ihr schwach und verwundbar." löste sie das Rätsel auf.
Sie lachte fies auf, ehe sie mich schwungvoll auf die Liege legte. Es war mit einer Leichtigkeit, so als würde sie es nur auf mich abgesehen haben. Doch wusste ich, dass sie über mich an Hazelle herankommen wollte und das durfte ich nicht zu lassen. Egal, was sie nun mit mir fabrizierte, ich durfte niemals aufhören für meine Familie zu kämpfen.
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Expecto Patronum
FanfictionIn der Zeit als Lord Voldemort im Aufschwung war, gehörte bereits ein Mugglestämmige namens Hazelle Maria Granger zu einer intelligenten, kämpferischen und duldsamen Hexe. Allerdings wäre vieles anders, wenn sie nie gewesen wäre. Umso bemerkenswerte...