(40) 31.03.1942 - from the pit of snakes in the lion's den back

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Erschrocken wich ich zurück als ich begriff, dass ich nicht alleine appariert war. Ohne darüber nachgedacht zu haben, dass ich mich noch immer Balthasar im Arm hielt. Lächelnd stellte ich fest, dass auch wenn ich etwas mehr Alkohol im Blut hatte das Apparieren funktionierte. Doch würde ich das kein zweites Mal ausprobieren. Als meine Übelkeit wieder zurückgegangen war, blickte ich hinter Balthasar hinweg und stellte fest, dass ich an diesem Punkt über ganz Paris sehen konnte.

„Ich frage mich nur gerade, wo der Eifelturm abgeblieben ist?" fragte ich verunsichert.
„Ihr solltet nach unten schauen."

Mit einem Blick in die Tiefe wurde mir immer mehr bewusst, dass wir – Balthasar und ich – uns gerade auf dem Eifelturm befanden. Irritiert, dass wir nun hier gelandet waren und nicht an dem Ort, an dem ich ursprünglich dachte; wurde schnell eine Einsicht, da ich nicht alleine den Weg hierher appariert war. Logischerweise war ich schwerer wie normal und konnte nicht den Ursprung erreichen. Allerdings war ich gar nicht sauer darüber, da der Ausblick hier oben sehr beachtenswert war.

„Ich muss mir eingestehen, dass ich außerhalb von England noch nie war." sagte Balthasar belustigt.
„Umso mehr sollten wir wieder zurück, damit wir nicht vermisst werden."
„Balthasar, ich habe solange auf diese Nacht gewartet. Ganz sicher werde ich mir diese nicht ausgerechnet von Euch kaputt machen. Wir sind nun in der Stadt der Liebe, also sollten wir uns auch Zeit dafür nehmen, findet Ihr nicht? Wenn wir schon einmal dabei sind: Da nur Ihr euch damals vorgestellt habt, werde ich dies nun nachholen. Ihr könnt mich Dutzen und mein Name ist Hazelle." stellte ich mich vor.
„Eine Ehre, meine liebe Hazelle. Auch Ihr könnt mich Dutzen." lächelte er mich süffisant an.

Wir verließen den Eifelturm mit der prächtigen Aussicht und durchliefen die farbige Innenstadt. Auch wenn es im Moment Krieg gab, war Paris einer der wenigen Städte, die angegriffen geblieben war. Fasziniert blieb ich an jeder Ecke stehen. Auch wenn ich öfters hier war, konnte ich noch immer nicht genug von dieser Kultur haben. Ich nahm die Hand von Balthasar und zog ihn durch die Menge. An die vielen Muggel vorbei, die zu einem gegenwärtigen Hit über die Straßen tanzten. In meinen Ohren war das Lied unbekannt.

Augenblicklich blieb der Schwarzhaarige hinter mir stehen und hinderte mich somit am Weitergehen. Durch den Rückstoß wurde ich in die Arme von der Schlange katapultiert. Seine starken Arme umschlangen mich und zogen mich noch enger an sich. Ohne Vorbereitung legte dieser seine Lippen auf die meine. Ohne weitere Gedanken erwiderte ich diesen. Es war explosiver wie der Kuss im Quidditch-Stadion. Nur war der Trubel um uns herum uns nicht feindselig eher wirkte es, als würden wir unter dieser Masse untergehen. In dieser Stadt gab es überall liebende Menschen, die sich an jeder Straßenecke liebkosten. In dieser Stadt gab es überall hoffende Menschen, die sich nichts mehr wünschten als die Gleichheit aller Nationen. In dieser Stadt gab es überall gläubige Menschen, die jeden Tag beten, dass die Allerliebsten jeden Tag wohlauf zurückkehrten.

Als sie die Turmuhr viermal läutete mussten wir leider den Rücktritt anstreben. Er hielt mich wie in Hogsmeade von hinten in den Armen und ließ mich einfach machen. Er vertraute mir und meine Fähigkeiten, dass liebte ich so sehr an ihn. Ehe wir uns versahen, standen wir an derselben Stelle wie bei unserer Abreise. Als wären wir nie fort gewesen. Schnell huschten wir durch die Ländereien hinauf zum Schloss. Albernd liefen wir leise durch den Hof und bewegten uns in den großen Flur. Augenblicklich fand ich mich an der kühlen Wand wieder. Liebevoll sah mich Balthasar aus leuchtenden Augen an und ich glaubte selbst nicht, wie nah wir uns in dieser kurzen Zeit gekommen waren.

„Ich liebe dich, Hazelle!" flötete er glücklich.
„Ich liebe dich, Balthasar!" kicherte ich munter.

Unsere Lippen bewegten sich immer wieder aufeinander, bis er mit seiner Zunge um Einlass bat. Fünf Stunden später wachte ich übermüdet in einem mir unbekannten Bett auf. Mit einem herzhaften Gähnen und schmalen Augen versuchte ich in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Mit fiel lediglich nur auf, dass es der Keller sein musste. Moment? Ich lag in einem mir unbekannten Bett in der völligen Dunkelheit in einem Keller irgendwo in Hogwarts. Scheibenpiss, dass konnte nicht möglich sein. Ich war nicht in der Löwenhöhle sondern in der Schlangengrube. Leise schlich ich mich jedoch an die Zimmertür und lauschte, niemand war zu hören.

Interessiert stellte ich fest, dass die anderen Betten ordentlich hinterlassen wurden. Fragend blickte ich um mich herum und stellte mit Erstaunen auf eine leuchtend grüne Uhr an der Wand.

„NEIN!" brüllte ich durch das Zimmer.

Ich achtete gar nicht, dass noch jemand neben mir gelegen war. Murrend bewegte sich dieser und legte sein Arm ins Leere. Schläfrig sah er über die Bettkante zu mir und rieb sich seine Augen.

„Was hast du denn schon wieder?"
„Schau mal auf die Uhr!" gab ich bissig zurück.

In diesem Moment blickte er auf die Uhr und riss seine noch schläfrigen Augen erschrocken auf. Auch er stellte nun fest, dass wir nicht nur das Frühstück versäumt hatten sondern auch nicht zur ersten beiden Stunden erschienen waren.

„Ich bin noch nie zu spät gekommen. Ich bin noch nie dem Unterricht fern geblieben." machte ich mir selbst Schuldgefühle.

Ehe ich mich weiter bemitleiden konnte, schlangen sich starke Arme um mich herum.

„Irgendwann ist immer das erste Mal, Süße."

Balthasar küsste meinen freiliegenden Nacken und zog mich ins Badezimmer. Nach einer ausreichenden Dusche stieg ich mit einem grünen Handtuch aus der dieser. Mit einem argwöhnischen Blick an mir herunter, fiel mir ein, dass ich meine Schuluniform nicht eingepackt hatte.

„Wenn du nicht später kommen möchtest, wie eh schon, dann bleibt dir keine andere Wahl, als..."

Der Schwarzhaarige brauchte seinen Satz keinesfalls auszusprechen. Ich wusste, worauf er hinaus wollte und in diesem Moment sollte ich mich wirklich beeilen. Meine noch immer frische Unterwäsche ließ ich an, bevor ich die Klamotten von Balthasar anzog. Er bemühte sich sein Grinsen zu verstecken, da er zum ersten Mal eine Gryffindor sah, die freiwillig – nur wegen ihrem Lerneifer und ihrer Pünktlichkeit – die Uniform der Slytherins anzog. Angewidert und doch zufrieden stapfte ich an ihm vorbei und zog ihn hinter mir her. Hechelnd kamen wir in dem Unterricht von Professor Dumbledore an. Entschuldigend sah ich meinen Hauslehrer an, der mich gespannt musterte. Als Balthasar mir einen kurzen Kuss aufdrückte, gingen wir an unsere getrennten Plätze.

„Sollte ich wissen, was die Nacht noch passiert ist zwischen euch beiden?" wollte Kelly wissbegierig wissen.
„Ich hatte nur meine Schuluniform vergessen und wollte keine Zeit mehr vergeuden um in den Unterricht zu gelangen." keuchte ich ihr flüsternd zu.
„Sieht aber echt gut aus." lachte meine Beste über die Slytherin-Uniform.

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⛔️WARNUNG!⛔️

Im nächsten Kapitel wird es ein Zeitsprung geben, ab dann beginnt der nächste Schritt ihrer Reise und kurz vor dem siebten Jahr. 🤓
Also genau genommen: am 2️⃣4️⃣.0️⃣8️⃣.1️⃣9️⃣4️⃣4️⃣!!!
Wenn ich Zeitsprünge innerhalb der Geschichte mache, dann nur um keine neue Reihe zu entwickeln.
Es soll dahingehend aufeinander aufbauend sein und das bekomme ich so besser hin, als wenn ich ein neues Buch erstelle.
Keine Sorge, ich werde am Anfang Rückblicke beschreiben.❤️

Liebe Grüße 😃

Expecto PatronumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt