-Kapitel 5-

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Łukasz P.O.V

Ich kam von Marcos Bad zurück und musste um ins Esszimmer zu gelangen an der Küche vor. Die Tür war nur angelehnt so dass ich mitbekam dass Ania mit Emely redete. Sie redeten über mich..naja eher gesagt über uns. Eigentlich wollte ich nicht zuhören aber Ania klang ziemlich betroffen. Ihr erging es also auch die ganze Zeit schlecht. Ich dachte dass sie mich in dem Jahr indem sie in Polen war schon längst vergessen und jemanden anders kennengelernt hatte. Die erste Begegnung mit ihr heute beim Training hatte wieder alle Gefühle hochkochen lassen. Alle Erinnerungen kamen wieder ans Tageslicht und es fühlte sich an als wenn ich sofort wieder alle Berührungen und Küsse auf meiner Haut und auf meinen Lippen spüren würde. Wie sie da so stand wäre ich am liebsten auf sie zulaufen und hätten sie nie wieder losgelassen. Hätte sie nie wieder gehen lassen und ihr am besten noch alles verzogen. Irgendetwas hatte mich daran aber gehindert. Etwas streubte sich dagegen so zu tun als wenn nie etwas gewesen wäre. Genau so war es nämlich nicht. Es war zu viel passiert. Seit unserer ersten Begegnung war einfach zu viel passiert an dem sie und ich schuld waren..als wenn irgendjemand einfach gegen unsere Beziehung war.

Ich merkte dass das Gespräch dem Ende zugang. Ich entfernte mich von der Küchentür und begab mich zurück zu den anderen Jungs. Mal wieder rannte Charlie Mo schreiend hinterher. Wie eine Verrückte versuchte sie an ihr Kuscheltier zu kommen. Was sollte das auch dass er bei jeder Möglichkeit das kleine Mädchen ärgerte? Sollte er es doch einfach lassen..so lebte er und vor allem Charlie ruhiger.

Als Mo bei mir vorbei laufen wollte hielt ich ihm einfach am Shirt fest und nutzte seinen Moment der Verwunderung um ihn die Biene aus der Hand zu reißen. Charlie klatschte erfreut und sprang auf mich zu. Ich kniete mich zu ihr runter und lächelte sie an. Strahlend stoppte sie vor mir und fokussierte das Kuscheltier. "Hier meine Kleine" ich hielt ihr die Biene hin und genoss ihren Moment der Freude. "Danke Onkel Łukasz." Lächelte sie und streckte ihre Arme nach mir aus um mir anzudeuten dass ich sie auf meinen Arm sollte. Charlie war 5 Jahre..nicht mehr unbedingt das geeignete Alter um durch die Gegend getragen zu werden. Trotzdem tat ich ihr den Gefallen und hob sie auf meine Arme. Stolz schlung sie ihre Arme um meinen Hals um sich richtig festzuhalten und grinste Moritz dann gehässig an. Die Kleine hatte es eindeutig faustdick hinter den Ohren. Von wem sie wohl hatte? Ich denke mal von beiden Elternteilen.

Mittlerweile hatte ich wieder auf meinem Stuhl Platz genommen. Charlie saß immer noch auf meinem Schoß und versuchte bei den Gesprächen laut mitzureden. Das kleine Plappermaul wusste auch wie sie es machte. Als jedoch ihre Mutter den Raum betrat wurde sie ganz schnell leise und hörte nur noch aufmerksam zu.
Da Moritz sich neben Mats gesetzt hatte war der Platz neben mir nun frei. Gerade als ich Charlie neben mich setzten wollte schrie diese erfreut auf. "MEIN RECHTER RECHTER PLATZ IST LEER. ICH WÜNSCHE MIR ANIA HER!" Ania stellte lächelnd den Topf ab als sie jedoch zu uns schaute verging ihr dies gewaltig. Was ich davon hielt? Auf der einen Seite hieß es höchstwahrscheinlich Konfrontation..auf der anderen Seite konnte ich ihr wenigstens etwas nah sein..seit langem mal wieder. Ania wollte abblocken und schüttelte entschuldigend ihren Kopf. Charlie jedoch wollte das nicht auf sich sitzen lassen sodass sie sofort ihren Hundeblick aufsetzte. Das half ziemlich gut so weit ich das bis jetzt beurteilen konnte. Ania atmete tief durch und schlürpfte auf Charlie und mich zu.

"Jetzt sitzen alle tollen Menschen neben mir!" Grinste Charlie und klatschte erfreut in ihre Hände. Ich traute mich kein bisschen zur Seite zu schauen. Mir war es äußerst unangenehm zu wissen dass meine große Liebe neben mir saß. Es was wirklich traurig gewesen wie das damals vor einem Jahr zwischen uns ausgegangen war. Größtenteils war natürlich ich daran Schuld weil ich einfach nicht in der Lage war ordentlich mit ihr darüber zu sprechen. Das sah ich auch ein nur war ich damals wirklich verletzt..sogar sehr verletzt. Ich liebte sie..ohne Frage. Sie liebte mich anscheinend auch noch. Wie das zu reparieren ging war die große Frage.

Emely die nun neben Marco genau gegenüber von uns Platz genommen hatte zwinkerte Ania kurz zu. Wahrscheinlich in der Hoffnung dass ich es nicht sah..Fehlanzeige. Ich hatte es genau gesehen..wie Ania jedoch regierte war mir immer noch ein Rätsel weil ich es einfach nicht auf die Reihe brachte sie anzuschauen. Ich wollte es wirklich sehr. Schon weil sie eine wunderschöne Frau war. Aber was wäre wenn sich unsere Blicke treffen würden? Das war es wovor ich Angst hatte..nicht zu wissen was ich tue. Unüberlegt zu handeln oder etwas falsches zu sagen.

"Ania?" Charlie schaute sie zuckersüß an. Manchmal dachte ich wirklich darüber nach wie es wäre in einer festen Beziehung zu leben? Vielleicht schon verlobt zu sein..eim Kind zu haben. So wie Emely und Marco eben. Nur dass ich davon noch ziemlich weit entfernt war. "Ja?" Ania versuchte so unbeschwert wie möglich zu antworten. Da ich sie aber genau kannte wusste ich dass sie es auch sehr bedrückte dass sie hier neben mir saß. "Hast du eigentlich einen Freund?" Diese Frage konnte Nerven kosten. Da war ich mir ziemlich sicher. "Ich?" Kurz stockte sie und versuchte kurz unauffällig zu mir zu schauen. Da ich aber genau in diesem Moment zu ihr sah trafen sich unsere Blicke sodass sich die Antwort auf Charlies Frage etwas verzögerte.

Charlie jedoch drängelt weiter. "Ania?" Sie brach den Kontakt ab und wendete sich wieder der Kleinen zu
"Nein..ich habe keinen Freund." Mit voller Überzeugung sprach sie diese Worte aus..und ob ich wollte oder nicht..es traf mich. Sehr sogar.!

Ich bin wieder zurück aus Dortmund und habe die Zeit gefunden ein Kapitel zu schreiben. Auch wenn ich nicht zufrieden bin. MP26

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt