-Kapitel 88-

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-2 Monate später-

Zufrieden blickte ich aus dem großen Fenster mit dem Blick auf den Phoenixsee gerichtet. Lächelnd griff ich fester um meine Teetasse und beobachtete die wenigen Personen, die so früh am Morgen schon unterwegs waren. Ich hatte es immer noch nicht ganz realisiert, dass dies jetzt mein Zuhause war. Mein Zuhause zusammen mit Łukasz. Es war alles so geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich hatte alle Sorgen verwerfen können und war endlich an dem Punkt angekommen, an dem ich mein Leben genießen konnte. Ich hatte endlich wieder vollkommen Erfolg im Job und privat lief auch alles reibungslos. Es schien so, als ob Łukasz und ich uns endlich zu einhundert Prozent akzeptiert hatten. Alle Ecken und Kanten respektierten wir an unserem gegenüber. Ich meine sagen zu können, dass wir uns sogar ein Stück in diese verliebt hatten. Ich wusste nicht woran es lag. Lag es an der Distanz, die wir endlich überwunden hatten und somit gezwungen waren uns so zu akzeptieren, wie wir waren um ein freidliches Leben zu führen oder sie einfach nur zur Gewohnheit geworden waren, dass wir es anders gar nicht mehr kannten. Es war gut so wie es war. Das konnte ich stolz und mit voller Überzeugung sagen. Lächelnd blickt ich nach unten auf meinen Bauch. Ich war nun im 6. Monat und freute mich kaum auf etwas mehr, als endlich dieses kleine Wesen in den Armen halten zu können. Wir freuten uns unendlich auf unser kleines Mädchen, welches wir in knapp 3 Monaten endlich bei uns hatten. Es war so bizarr. Ich hätte vor 5 Monaten nie im Leben gedacht, dass ich dieser Geburt so entgegenfiebern würde. Das hätte sicher nicht mal Łukasz gedacht. Er war so stark gewesen. Er hatte so viel Ausdauer mit mir und meinen Launen haben müssen. Auch wenn es immer wieder schwer war. Wir hatten zu uns gefunden. Und es war wirklich das beste in meinem Leben. Nichts konnte mit der Bindung, die ich zu Łukasz pflegte mithalten. Alles verlor an Bedeutung wenn er bei mir war. Ich war verliebt. Bedingungslos. Man sagte immer man könnte sich verlieben, aber eine Person zu lieben sei schwer. Alle die mir dies auf meinem Weg mitgaben hatten recht. Es war schwer. Verdammt schwer. Aber ich war an diesem Punkt angelangt. Ich liebte. Ich liebte. Es war so komisch. Wahrscheinlich war alles so wie es kam gut. Vielleicht hatte alles dazu beigetragen, dass ich jetzt liebte. Ich liebte den Mann, der der Vater meiner Tochter war. Ich liebte den Mann, denn ich in wenigen Monaten das Ja-Wort geben würde. Den Mann, den ich heiraten würde. Es war nicht zu glauben.

Schützend legten sich zwei starke Arme um meinen Bauch. Ich spürte den warmen Atem von Łukasz und wie er ganz zarte Küsse auf meinem Hals verteilte. Ich genoss diese Liebkosungen, die er mir immer wieder schenkte unglaublich. Es ließ mich so gut fühlen. Es zeigte mir seine Liebe jeden Tag aufs neue. Er ließ mich als Frau fühlen. Bei ihm konnte ich alle Selbstzweifel, die in mir aufkamen verbannen. Bei ihm war ich selbstbewusst. Bei ihm liebte ich mich selbst. Er hatte zu meiner Selbstfindung begetragen. Ihm verdankte ich so viel.

"Komm wieder ins Bett Kochanie. Es ist gerade mal 7 Uhr." Ich lächelte und wendete mich in seinen Armen. Ich lächelte ihn sanft an und legte meine Lippen auf seine. "Ist alles in Ordnung?" Kurz nickte ich und strich im über deine Bartstoppeln. "Ja, es ist alles bestens Schatz. Mach dir keine Sorgen. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen und wollte dich nicht stören." Zärtlich blickte er mir in die Augen. Seine Augen. Diese wunderschönen blaugrauen Augen. Ich hatte es endlich geschafft dieser Pracht standzuhalten. Es war für mich ein unglaublicher Erfolg. Es war ein weiterer Punkt der mir half. Ich war gereift. Ich war noch ein Stück erwachsener geworden. "Kommst du trotzdem nochmal mit ins Bett?" Lächelnd nickte ich.

Eng aneinander gekuschelt lagen wir in unserem Bett. Das Fenster war geöffnet und man hörte das Rauschen des Regens. Es war unglaublich beruhigend. Łukasz hatte seinen Arm um mich gelegt und strich immer wieder sacht über meinen Arm. "Weißt du Łukasz, ich hab vorhin nachgedacht." Leicht richtete er seinen Kopf auf und sah mich neugierig an. "Ich bin glücklicher denn je. Ich glaube, ich bin endlich angekommen. Ich fühl mich endlich von Grund auf wohl. Ich bin im reinen..dank dir." Stolz grinste er mich an. "Du machst mich so stolz Ania. Ich glaub das sag ich dir viel zu wenig." Ich richtete mich auf und stützte mich mit meinem linken Arm auf der Matratze ab. Ich fuhr ihm durchs Haar und drückte ihm einen Kuss auf. "Łukasz, du sagst mir das jeden Tag. Und ich weiß es. Das kannst du mir glauben..wirklich. und ich fühle genau so. Ganz genau so. Ich liebe dich so unglaublich sehr." Wieder lächelte er. Wir waren angekommen!

Liebe liebe LeserInnen. ENDLICH schreibe ich diese Zeilen wieder. Es war so befreiend. Ich hab unglaublich viel Gefühle und Emotionen aus mir herausgezogen. Gefühle, die zur Zeit viel zu sehr vernachlässigt wurden. Ich bin dankbar das ganze mit euch zu teilen.

Ich witme diese Zeilen besonders:

PiaaSophie
fernwehkind
Laaarii

Ich liebe euch, auch wenn ich es viel zu wenig sage. Ich bin euch dankbar.

MP26

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt