Ona i On (II)

-Kapitel 62-

Lächelnd verließ ich die Frauenarztpraxis und steuerte Łukasz' Auto an. Dieser saß hinterm Steuer und war auf sein Handy fixiert. Ich war wirklich froh und erleichtert dass dieses Thema nun abgehakt war. Łukasz und ich mussten uns nun keine weiteren Sorgen machen. Alles war geregelt. An seinem Audi angekommen öffnete ich die Tür und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Łukasz' Kopf war bereits im die Höhe geschnellt. Er sah mich abwartend an. Ich nickte lächelnd und legte meine Hände auf meinen Bauch. "Termin abgesagt" ich schaute in sein lächelndes Gesicht. Er war erleichtert. Das sah man ihm mehr als an. Er beugte sich zu mir und gab mir einen kurzen Kuss. Danach beugte er sich zu meinen Bauch "Hallo. Hier spricht der Papa. Wir fahren jetzt in den Urlaub. Gemeinsam mit dir mein Schatz." Ich beäugte dies schmunzelnd und schüttelte den Kopf als er mich wieder ansah. "Du bist so ein Spinner!" Gleichgültig hob er die Schultern. "Warum denn? Er oder sie fährt beziehungsweise fliegt doch mit" ich grinste und wunk ab. "Jaja Łukasz. Du hast schon recht." Gewinnerisch lachte er und fuhr dann aus der Parklücke. "Also auf nach Warszawa!" Rief er und steuerte den Flughafen an.
"Łukasz ich will nicht. Ich hasse es." Ich hielt mir die Augen zu und lugte nur flüchtig durch meine Finger. Łukasz schmunzelte zwar nahm jedoch meine Hand und strich beruhigend darüber. "Du willst nicht Auto fahren und auch nicht fliegen. Da bleibt ja nur noch laufen." Ich zog eine Augenbraue nach oben. "Das ist doch nicht dein ernst. Außerdem bin ich vorhin Auto gefahren ja!" Łukasz nickte übertrieben und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ja aber wie. Am liebsten hättest du jede Minute die Bremse gezogen." Gespielt verschränkte ich meine Arme und drehte mich von ihm weg. "Kochanie. Komm schon. Du weißt doch dass ich das nicht ernst meine. Ich wollte doch nur-" ich begann zu lachen da er immer noch nicht meine Ironie verstand. "Ania!" Lachte er nun auch und nahm mich wieder in den Arm.
"Bitte schnallen Sie sich nun an. Das Flugzeug wird in wenigen Minuten starten." Noch einmal schaute ich unsicher zu Łukasz der mich fest an sich zog und meine Hand fest in seiner hielt.

Ich hatte inzwischen meine Augen geschlossen. Ich wollte einfach nichts von der Höhe und dem Trubel in der Maschine mitbekommen sodass ich lieber meine Augen schloss um ein wenig zu schlafen auch wenn der Flug nicht all zu lang dauerte. Ein Versuch war es wenigstens wert. "Ania" leicht öffnete ich ein Auge und schaute nach rechts. "Ja?" Leicht gähnte ich und öffnete anschließend das zweite Auge. "Wo wollen wir eigentlich heiraten?" Plötzlich war ich hellwach. "Wo?" Leicht nickte er. "Ich dachte ja eigentlich an unsere Heimat...aber dann können unsere Freunde aus Dortmun..naja zumindest kaum welche dabei sein. Kuba ist das kleinste Problem. Er ist ja in den Pausen immer bei seiner Familie." Ich nickte ebenfalls. "Naja. Soviel wären das ja jetzt nicht. Marco Emely und die Kinder. Wen würdest du denn noch einladen wollen?" Kurz überlegte er. "Naja Michael, Aki, Marcel und Roman oder?" Nun überlegte ich. "Also wenn es dir nichts ausmacht würde ich auch Erik gern einladen" Łukasz zog seine Augenbraue nach oben. "Erik?" Ich schnappte nach seiner Hand. "Łukasz bitte. Sei doch nicht immer so eifersüchtig. Wir haben ihm viel zu verdanken." "Ach ja?" Kurz verdrehte ich die Augen. "Na klar. Du weißt das ganz genau!" Einsehend nickte er. "Gut! Du hast ja recht. Dann eben Fräulein Durm auch mit." Kurz schlug ich ihm auf die Brust und warf ihm dann einen vielsagenden Blick zu. Er grinste nur. "Naja..das müssen wir ja auch nicht alles jetzt klären..stell dir vor hinter uns sitzt so ein Idiot von  der Bild." Łukasz lachte. "Du bist verrückt." Unschuldig grinste ich. "Genau deswegen liebst du mich doch oder?" zwinkerte ich. "Nicht nur deswegen" er küsste mich und nahm mich danach wieder fest in den Arm.

"Willkommen Zuhause!" Rief ich als wir den Flughafen verließen. Ich lächelte zu Łukasz und lief mit meinem Koffer in der Hand zum nächsten Taxi. Łukasz trottete mir hinterher und verlied dann die Koffer in den Kofferraum. "Zum Marriott Hotel Bitte." Der Taxifahrer nickte lächelnd und fuhr anschließend los. Łukasz legte seinen Arm um mich und sah mir in die Augen. "Wir genießen  das hier jetzt ja? Und an das Trainingslager denken wir jetzt noch gar nicht!" Ich nickte lächelnd und legte anschließend meine Lippen auf seine. Das würde unser Wochenende werden. Nur wir beide. Łukasz und ich!