-Kapitel 85-

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"Ich würde dir so gern verzeihen aber ich bekomme diese Worte einfach nicht aus meinem Kopf." Łukasz blickte mir starr in die Augen zögerte kurz und nickte dann einsehend. "Das kann ich verstehen..ob du es glaubst oder nicht. Ich kann es wirklich nachvollziehen." Ich blickte ihm krampfhaft in die Augen. Mir setzte die Situation verdammt zu. Mein Herz stach und ich konnte den Blick von Łukasz kaum ertragen. Er bereute seine Tat. Das nahm ich ihm einhundertprozentig ab. Ich glaubte ihm jedes Wort. Nur das was letzte Nacht passiert war bekam ich nicht aus dem Kopf. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen wie er sowas sagen konnte. Ich war doch nun die die ihm diese Niederlage am wenigstens wünschte. Ich war seine Verlobte. Ich trug unser Kind in mir. Es war doch so widersprüchlich was da passiert war. Es passte einfach nicht zusammen. 

Es war einige Zeit still gewesen. Wir hatten unsere Hände ineinander verschränkt schauten uns jedoch nicht an. Łukasz hatte seine Stirn auf meinen Knien abgelegt und ich schaute aus dem Fenster und beobachtete das Meer. Das musste aber geklärt werden. Wir waren schließlich ein Paar. Waren verlobt. Wollten heiraten. Bekamen ein Kind. Das war der nächste Problem. Es musste unbedingt geklärt werden. Wie oft hatte mich mein Arzt gewarnt und vor allem ermahnt dass ich mich nicht solchem Stress aussetzen sollte. Was tat ich? Ich machte es immer wieder. Vielleicht hätte ich erst gar nicht nach Frankreich reisen sollen.. Dann hätte ich nicht solchen Stress gehabt und diese komplizierte Situation wäre erst recht nicht zustande gekommen. Łukasz und ich wären glücklich. Da bin ich mir sicher..

"Łukasz?" leicht regte er seinen Kopf und ich blickte ihm wieder in die Augen. In seine wunderschönen Augen. In die blauen Augen in die ich mich immer und immer wieder verlieben würde. Das war klar. "Wir machen weiter.."ich drückte mutmachend seine Hände und griff ein bisschen fester zu. Ganz überzeugt war ich von meinem Handeln nicht.. es musste aber weitergehen. Es musste es auf jeden Fall. Denn ich liebte ihn. Das war Fakt. Ungläubig sah er mich an. "Wirklich?" leicht nickte ich. "Natürlich! Denkst du ich schmeiße unsere Liebe einfach so hin? Ich habe so lange um dich gekämpft. Ich gebe nicht einfach so unsere Liebe auf..nicht sowas großes. Nicht soetwas wertvolles. Ich will deine Frau werden..das ändert sich auch nicht so schnell. Dazu kommt dass nicht nur wir zwei an der Sache beteiligt sind" ich zeigte auf meinen Bauch an dem man schon bei genauem hinschauen einen leichte Wölbung erkennen konnte. "Das Baby gehört auch zu uns. Es gibt also einen weiteren Grund weiterzumachen. Wir haben soviel überstanden. Daran gehen wir nicht kaputt" ich war überrascht was da aus meinem Mund kam. Seine Worte schwirrten immer noch in meinem Kopf herum umso so erstaunlicher war mein Handeln. Aber es war gut so..ich musste endlich darüber stehen. Glaube ich zumindest.

 Łukasz versuchte leicht zu lächeln. Es fiel ihm schwer. Das war deutlich erkannbar. "Ich weiß nicht womit ich dich verdient habe. Eigentlich habe ich dich nicht verdient. Ania..ich bin dir so dankbar. Wirklich. Glaube mir das bitte. Du bist mir unendlich wichtig. Glaubst du mir das?" Ich nickte mit meinem Kopf versuchte zu lächeln und atmete tief aus. Das ganze hatte mich und das Kind verdammt angestrengt. Wir mussten das in Zukunft echt unterlassen. Das war nicht gut. Für keinen von uns dreien. "Ich liebe dich Ania. Vom ganzen Herzen. Bitte vergiss das nie ja?" Wieder nickte ich und lächelte diesmal ohne große Mühe. Diese Worte aus Łukasz' Mund beflügelten mich immer und immer wieder Ich bekam von diesem Satz einfach nicht genug. Diese drei Worte freuten mich ungemein. Er erhob sich und zog mich mit sich. Wir standen nun vor einander und sahen uns tief in die Augen. Die Hände immer noch verschränkt küssten wir uns. Und es war wie Medizin. Ehrlich. Dieser Kuss heilte mein Herz und meine Seele. Ich wollte mich am liebsten nie wieder lösen. Alles war völlig Nebensache wenn Łukasz mich küsste. Es war etwas ganz besonderes. Etwas was echter nicht sein konnte. Etwas was die Liebe die zwischen uns herrschte deutlich machte. Sie war echt. Wirklich echt. Egal welches Wort fiel. Egal wie sehr er mich verletzen würde. Ich könnte nicht ohne ihn. Ich würde zu ihm zurückkehren. Das nicht nur wegen unserer Liebe..sondern unser Kind spielte dabei auch eine mehr als große Rolle. Denn es war das Ergebnis unserer Liebe..denn sie bestand selbst in dieser Februarnacht. Da war ich mir sicher. Und sie würde auch nicht vergehen. Das stand fest

Ahoi meine Freunde. Ich melde mich nach langer Zeit zurück und hoffe ich konnte euch mit diesem Kapitel etwas erfreuen?! 
Es tut mir wirklich leid dass es wiedermal so lange gedauert hat bis ich etwas zustande bekommen habe.
Was soll ich sagen. Alles etwas kompliziert. Ich fühle mich pubertär wie nie wobei ich dachte diese Phase endlich überwunden zu haben. Falsch gedacht. Was mich interessieren würde: an was denkt ihr gerade oder was beschäftigt euch schon eine lange Zeit? 
Ich kann seit einiger Zeit eigentlich an nur genau eine Sache denken und das ist einerseits unendlich schön und andererseits extremst belastend. 

Fühlt euch alle gedrückt.
Marie xoxo

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt