-Kapitel 53-

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Łukasz P.O.V.

Genervt knallte ich die Kabinentür ins Schloss. Das war doch wirklich die Höhe. Warum verdammt wollte sie mich einfach nicht dabei haben? Was sprach denn dagegen? War das etwa kein Liebesbeweis? Ich war wirklich ratlos. Hatte keine Ahnung was der Sinn dahinter war. Gefrustet lies ich mich auf die Bank fallen und schlug mit offener Hand auf das Holz. Gonzo kam gerade aus der Dusche und schaute recht verwirrt zu mir. "Woah..was ist denn los Piszczu?" Ich würdigte ihm kein Blick und starrte an die Wand. "Nichts ist los. Alles bestens" konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen? "Nach 'alles bestens' sieht das aber nicht unbedingt aus.." Entnervt drehte ich meinen Kopf zu ihm. "Lass einfach gut sein. Ist ja schließlich immer noch meine Sache oder" abwehrend hob er die Hände. "Ist ja gut. Musst mich ja nicht gleich so ankeifen.." ich verdrehte nur die Augen und machte mich auf den Weg zur Dusche. Vielleicht half diese etwas den Kopf frei zu bekommen. Viel Hoffnung hatte ich zwar nicht aber man konnte es ja wenigstens probieren.

Frisch geduscht noch mit feuchtem Haar verließ ich das Gebäude. Es dämmerte bereits trotz alle dem war es noch halbwegs angenehm nicht zu warm nicht zu kalt. Etwas besonderes. Sonst war es um die Zeit noch lang nicht so warm. Mir machte dies nichts aus. Ganz im Gegenteil. Mir gefiel es sogar. Schon von weiten sah ich Ania an ihrem Auto stehen. Sie hatte doch jetzt nicht wirklich eine dreiviertel Stunde gewartet. Was wollte sie denn noch. Für mich war alles nötige gesagt. Sie hatte alles gesagt was ich wissen musste somit die Sache für mich auch eigentlich geklärt war.

Ich lief äußerlich seelenruhig zu meinem Auto. Innerlich sah es um einiges anders aus. Ich kochte schon wieder vor Wut. Ich konnte einfach nicht verstehen warum sie unbedingt allein zu diesem Termin wollte. Warum war ihr dies so wichtig? Sie müsste doch eigentlich froh sein. Das war doch ein verdammt schwerer Gang den sie da zu erledigen hatte. Ich wollte ihr beistehen für sie da sein..und sie? Sie lehnte das ganze undankbar ab. Ich verstand das einfach nicht. Ich konnte sie einfach nicht verstehen.

"Warum bist du noch hier?" Mit dem Blick in den Kofferraum gewendet versuchte ich dies so ruhig wie nur möglich auszusprechen. Weitere Provokationen wären unproduktiv. Das wusste ich inzwischen. "Tzz. Das fragst du mich allen ernstes noch?"
Unwissend zuckte ich mit dem Schultern. "Es war doch eigentlich alles geklärt..oder etwa nicht?"
Ironisch nickte sie.. "Nene..alles geklärt!" Kopfschüttelnd stieg sie in ihr Auto und war kurz darauf davongefahren. Was sollte das denn jetzt schon wieder. Meine Güte. Verärgert stieg ich in mein Auto und fuhr ebenfalls vom Gelände. Das konnte doch echt nicht wahr sein. Andauernd stritten wir uns. Andauernd diskutierten wir um im Endeffekt wieder tagelang Funkstille zu verursachen.

Grübelnd stand ich an der Ampel. Ich hatte mich schon links eingeordnet fuhr nachdem es zu grün wechselte dann doch geradeaus. Das Hupen dee Autos hinter mir ignorierte ich einfach. Das musste geklärt werden. Das konnte so einfach nicht weiter gehen. Ich verstand ja dass es für sie schwer war. Das sie einfach gerade etwas durcheinander war und es dauerte bis sie alles verarbeiten konnte. Sie war trotz alle dem nicht allein. Mich gab es auch noch..und auch andere Menschen in ihrem Umfeld bekamen ihre miese Laune mit. War ihr das denn so egal oder merkte sie es nicht. Hatte sie denn so einen Tunnelblick dass sie das einfach alles ignorieren konnte beziehungsweise es überhaupt nicht mitbekam.

Mit klopfenden Herz sprintete ich die Treppen des Wohnhauses nach oben. Ania stand skeptisch im Türrahmen gelehnt und beäugte mich. "Es war doch alles geklärt" äffte sie mich nach und lies mich dann im Haus stehen. Ich atmete tief ein und schloss dann hinter mir die Tür nachdem ich ihren Flur betreten hatte. Sie war wo auch sonst mal wieder auf ihrem Balkon verschwunden. Mit dickem Pulli aber kurzer Hose saß sie auf einem ihrer Stühle und blickte Richtung untergehenden Sonne. "Ania bitte." Mit funkelnden Augen drehte sie sich ruckartig um. "Was Ania bitte? Was ist denn noch. Noch mehr Vorwürfe? Nur zu." Ich erhob meinen Zeigefinger. "Stop. Du stellst das hier alles in klein wenig falsch dar." Ihr Blick verfinsterte sich immer mehr. "Ach tu ich das?" Ich nickte und beobachte sie weiter. "Das erzähl doch mal was ich hier so falsch darstelle." "Ich will dich doch nur begleiten. Ich will dir beistehen dir irgendwie Kraft schenken und du? Du blockst das ab. Eiskalt. Warum?"
Sie schüttelte mit ihrem Kopf "Du verstehst das einfach nicht oder?" Verzweifelt war ich meine Arme in die Luft "Dann erklärs mir verdammt" "Du hast...nein stop. Das macht kein Sinn." Fragend sah ich sie an. "Was macht keinen Sinn?" Sie wendetete sich wieder von mir ab und blickte in die Sonne. "Das hier..zwischen dir und mir. Das macht keinen Sinn. Die Beziehung macht keinen Sinn. "

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt