-Kapitel 31-

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Łukasz P.O.V

Ich näherte mich ihren Lippen immer mehr. Ehrlich gesagt konnte ich es gar nicht erwarten ihre Lippen auf meinen zu spüren und fieberte krampfhaft auf dieses Moment hin. Kurz bevor jedoch dies der Fall war störte uns ihr Telefon. Erst wollte ich es ignorieren und sie endlich küssen. Sie jedoch brach den Kontakt nun ab und lief um den Schreibtisch. Sie hatte ja recht...es könnte wichtig sein. Entschuldigend sah sie mich. Ich grummelte leise etwas vor mich hin und fuhr mir dann tief ausatmend durch das Haar. Warum verdammt mussten wir auch gerade jetzt gestört werden? Frustriert griff Ania zum Hörer. "Matuszek?" Der Anrufer schien etwas über mich zu sagen denn sie schaute schnell zu mir auf. Sie hielt den Hörer zu und versuchte so leise wie möglich zu flüstern "'Michael sucht dich!" Ich runzelte meine Stirn und überlegte krampfhaft warum. Da mir aber nicht einfiel warum zuckte ich nur unwissend mit meinen Schultern. "Nein...ich weiß nicht wo er ist. Worum geht es denn? Vielleicht kann ich ihn erreichen." Gott war ich ihr gerade dankbar. Die Dame am Empfang wollte uns schon nicht durchlassen..was wäre wohl wenn Michael davon Wind bekommen hätte. "Gut..alles klar. Ich versuche ihn zu erreichen. Ich melde mich dann nochmal ja?"..."Gut bis gleich" grinsend legte sie den Hörer auf die Stadion und sah zu mir. "Du wirst gesucht." Was wollten die denn von mir. "Du hast in 10 Minuten eine PK und müsstest eigentlich schon lange bei Michael sein..dort wartet Thomas auf dich. Es geht um das Spiel übermorgen." Sofort erinnerte ich mich an das Gespräch mit Michael vor ein paar Tagen. "Oh verdammt." Schnell schappte ich meine Jacke und die Tasche! "Lass die Tasche einfach hier und hol sie danach ab" Ania lächelte mich an und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf die Tür. "Na geh schon nicht dass du wirklich noch zu spät kommst." Schnell öffnete ich die Tür und drehte mich noch ein letztes Mal zu ihr um. Kurz stockte ich und lächelte ein letztes Mal bevor ich die Tür schloss.

Den ganzen Weg über ins Büro dachte ich nur an Ania. Ich ärgerte mich wirklich darüber dass uns dieses verdammte Telefon unterbrochen hatte. Ich hätte sie zu gern geküsst. Ich wäre zu gern diesen Schritt gegangen. Ich weiß zwar nicht was mich auf einmal dazu leitete. Warum ich auf einmal so offen war und meine Gefühle einfach zu ließ..ich wusste es nicht. Aber es war gut so. Ich musste es endlich zulassen. Es hat mich innerlich beinahe aufgefressen immer den eiskalten und ignoranten Ex herraushängen zu lassen. Es war ja eigentlich nie meine Absicht ihr Exfreund zu sein. Ich hatte mir immer immer wieder meine Zukunft mit ihr ausgemalt..Ania bei allem fest eingeplant. Eigentlich hätte ich von Anfang an einfach froh sein müssen dass sie wieder hier in Dortmund war. Letztendlich habe ich es eingesehen...lieber später als überhaupt nicht.

"Na Gott sei Dank bist du endlich da. Wir dachten schon dir ist etwas passiert..du bist ja sonst so zuverlässig. Aber jetzt bist du ja da. Können wir los?" Ich nickte und trat gemeinsam mit Thomas den Weg zum Pressekonferenzraum an. "Entschuldigung dass ich so spät kam..ich saß im Auto und habe etwas die Zeit vergessen." Innerlich musste ich schon ganz schön schmunzeln. Ich glitt mit meinen Gedanken zu Ania. Ich wettete darum dass sie an ihrem Schreibtisch saß und erstmal alles verarbeiten musste..sie schüttelte sicherlich ununterbrochen ihren Kopf und hielt sich die Hand vor den Mund. "Das ist doch kein Problem. Wir wissen dass es eine Ausnahme war." Thomas riss mich aus meinen Gedanken..genau in dem Moment als wir vor der Tür ankamen vor der auch schon Sascha stand. "Puh..gerade noch rechtzeitig. Michael hatte mich informiert. Aber schön dass ihr es doch rechtzeitig geschafft habt können wir?" Thomas und ich nickten. Es war mir ja schon peinlich aber ich hatte einfach wichtigeres zu tun. Und Ania war in dem Moment einfach um einiges wichtiger als diese langweilige Pressekonferenz die man auch locker ohne mich hätte halten können. Ich könnte jetzt schön bei Ania sein und alles wäre gut. Aber nein..es sollte mal wieder anders sein.

Endlich konnte ich aus diesem stickigen Raum verschwinden. Schnell verabschiedete ich mich von beiden und lief schnur stracks in Anias Abteilung. Die unfreundliche Empfangsdame ignorierte ich diesmal komplett und stand schon bald vor der Bürotür. Ich klopfte und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Ich konnte es kaum erwarten sie endlich wieder zu sehen. Da aber diese Antwort ausblieb drückte ich langsam die Klinke nach unten um die Tür zu öffnen. Nur war diese zu. Hilfesuchend blickte ich mich um und fuhr mir durch die Haare. Am besten rufe ich sie an. Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche um ihre Nummer zu wählen. Genau in dem Moment erhielt ich eine Nachricht von ihr.

Ich war früher mit der Arbeit fertig und habe die Tasche vorsichtshalber mit zu mir genommen. Wäre sonst etwas zu auffällig geworden. Komm einfach vorbei wenn du Lust hast.

Sofort begann ich zu lächeln. Wie lang hatte ich keine Nachricht mehr von ihr bekommen? Schnell lief ich zu meinem Auto um mich dann auf dem kürzesten Weg zu meiner Ania zu machen!

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt