Drei Tage waren vergangen. Drei Tage in dennen Łukasz hart für die Europameisterschaften trainierte. Drei Tage in dennen ich allein zu Hause saß und drei Tage in dennen ich Łukasz unendlich vermisste. Ich wusste gar nicht was mit mir los war. Ich fühlte mich so allein wie nie. Ich wusste mit meiner Zeit nichts an zugefangen. Grübelte ewig was ich nur machen könnte. Im Endeffekt musste ich aber etwas tun sonst würde mir ganz sicher die Decke auf den Kopf fallen.
Seit langem legte ich wieder meinen Finger auf die Klingel des Hauses Reus/Korhohen. Lang hatten wir uns nicht mehr gesehen. Zumindest Emely und ich. Wenn man mal Berlin nicht mitzählte. Dort hatten wir uns zwar gesehen aber kaum gesprochen.
Nun stand ich vor der Tür und wartete bis mir diese geöffnet wurde."Marco guck mal wer von den Toten auferstanden ist." Als Emely mir die Tür geöffnet hatte rief sie dies sofort in das Haus. Zuerst kam Charlie angerannt. Sie lächelte und schlang sofort ihre Arme um meine Beine. Marco kam ebenfalls angetrottet und lächelte freundlich. "Hallo Ania! Komm doch rein!" Emely schaute anfangs etwas perplex trat dann aber doch zur Seite und lies mich herein. "Was führt dich zu uns?" Mir war wirklich unwohl. "Ich dachte ich besuche euch mal wieder. Ich hab mich einfach in letzter Zeit zu wenig gemeldet..das tut mir wirklich sehr leid." Emely nickte nur stumm und zeigte dann ins Wohnzimmer. "Übrigens muss ich euch noch etwas mitteilen. Łukasz ist ja nicht da. Da mach ich das jetzt schonmal allein."
Marco und Emy schauten sich interessiert an und blickten dann abwartend in meine Richtung. "Also erstens...als Łukasz nach dem ihr aus Berlin gelandet seit noch bei euch war habt ihr ja sicher mitbekommen dass ich im Stau stand." Stumm nickten beide. "Dass dort Menschen unschuldig starben hat meine Ansicht zu der Abtreibung grundlegend geändert." Emely schaute perplex. "Das war so fest?" Dieses mal nickte ich. "Ich denke dass es besser wäre diesem Kind eine Chance zu geben. Es wäre den Baby nicht fair gegenüber. Es hat das Recht zu leben!" Marco war sichtlich erleichtern. Łukasz hatte anscheinend mit ihm darüber gesprochen. "Ich finde es gut. Wirklich. Du wirst es nicht bereuen." Ich nickte lächelnd. Ich hatte davor Angst..wirklich große Angst. "Und wolltest du uns noch etwas sagen?" Wieder nickte ich und hob dann meine linke Hand. Sofort begann ich zu lächeln und auch Marcos und Emelys Miene wurde noch ein Stück heller. "Ihr? Verlobt?" Emely war außer sich. Sie zeigte immer wieder auf den Ring. "Marco Marco!! Ania und Łukasz heiraten!" Marco lachte und nickte Emy überschwänglich zu. "Und ihr seit natürlich herzlich eingeladen!" Lächelte ich mehr als glücklich "Wo? Wann? Mit wem all-." Plötzlich hielt Emley sich den Bauch. "Au au. Die Wehen..die Wehen beginnen. " Marco reagierte sofort. "Ich ruf den Krankenwagen!" Ich setzte mich inzwischen neben Emely und hielt ihr beruhigend die Hand. Mit der anderen strich immer wieder sacht über ihren Bauch. "Alles wird gut. Marco holt den Krankenwagen. Du musst nicht mehr lang warten!"Es stimmte. Binnen weniger Minuten stand der Krankenwagen vor der Tür. Die Sanitäter brachten Emy in den Wagen und waren wenig später wieder Richtung Klinik verschwunden. Marco Charlie und ich fuhren viel zu schnell ebenfalls zum Krankenhaus. Innerlich war ich mir mehr als sicher dass es nicht mehr lang dauern würde. Es war ihre zweite Geburt. Diese verlief bekanntlich einiges schneller als die erste. Marco war dessen auch bewusst. Ich wusste dass er aus Natur schnell fuhr. Aber diese Fahrt war so schnell vorbei..man machte sich überhaupt keinen Begriff. Aber man verstand ihn. Es ging schließlich um die Geburt seiner Zwillinge. Um Josie und Elyas. Und wäre ich Charlotte oder Marco wäre ich sicherlich genauso fertig wie sie es im Moment waren. Mir war gar nicht bewusst dass es Łukasz und mir in fasst 7 Monaten genau so gehen würden. Dies realisierte ich immer mehr je näher wir den Klinikum kamen.
Inzwischen saß ich allein auf dem Gang der Kinderstation. Marco und Charlie waren bei Emely im Kreissaal. Ich war mit meinen Nerven fix und fertig. Ich schaute immer wieder auf sobald sich eine Tür öffnete. Immer wieder wenn man Kindergeschrei hörte blickte ich mich auf dem Gang um. Ich schaute herunter auf meinen Bauch. Jetzt. Genau jetzt zu diesem Zeitpunkt realisierte ich meine eigene Schwangerschaft zu 100%. Mir wurde bewusst dass Łukasz und ich bald genau dieses Glück besitzen würden. Das Glück als kleine Familie leben zu dürfen.

DU LIEST GERADE
Ona i On (II)
FanfictionII. Teil Ein Jahr ist vergangen und Ania zurück im Pott. Was hat sich in Dortmund verändert? Welche Spieler werden sie begrüßen? Wer hat sich verabschiedet und vor allem was ist mit Łukasz. Wie werden beide bei ihrem ersten zusammentreffen reagiere...