-Kapitel 73-

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Wollte er mich provozieren oder was war es was er da vorhatte. Wenn er so handelte brachte er mich zur Weißglut. Das wusste er genau dass ich sowas überhaupt nicht leiden konnte. Er wusste genau wie ungeduldig ich war und er wusste genau dass wenn es um Ania ging ich überhaupt keine Späße kannte. Ich wollte endlich wissen was er vorhin andeutete. Es war mir wichtig weil ich wollte dass es Ania bedingungslos gut ging - dass sie glücklich und unbeschwert lebte. Dazu musste Jakub schleunigst beitragen.

"Und was ist jetzt?" Kuba verdrehte die Augen. "Lass mich doch mal suchen!" Entnervt ließ ich mich ebenfalls aufs Bett fallen. "Ich suche die Nachricht." "Und welche Nachricht?"  Das machte er doch mit Absicht. Ich verlor langsam wirklich die Geduld - ach was! Ich hatte sie schon lang verloren! "Ich suche eine Nachricht von Agata! Ah hier ist sie." Was hatte das denn jetzt mit meiner Ania zu tun?

"Hey Schatz. Ich saß vorhin im Bus neben Ania. Du glaubst nicht wie traurig sie aussah. Sie macht mir wirklich Sorgen. Wir haben miteinander gesprochen. Sie macht sich über ihre Schwangerschaft und über Łukasz Gedanken. Sie zweifelt ganz schön. Ich hab versucht ihr zu helfen und die ganzen Zweifel auszureden..sie meinte dass ich ihr geholfen habe..so ganz sicher bin ich mir da nicht. Rede da mal bitte mit Łukasz. Vielleicht bekommt er das irgendwie auf die Reihe. Er kennt sie ja um einiges besser als wir. Mir tut die Kleine so unendlich leid. Ich bin mir nicht sicher ob sie dem allen gewachsen ist wenn sie weiter so zweifelt. Wann sehen wir uns-"

"Ja das andere muss dich nicht mehr interessieren." Ich war ehrlich gesagt platt. Ich wusste beziehungsweise konnte es mir denken dass en Ania nicht besonder gut erging..aber in dem Ausmaß. Das war selbst mir nicht aufgefallen. Hätte ich das ganze doch heute Nachmittag nur angesprochen! Vielleicht hätte ich ihr somit schon helfen können. Ich Idiot. Ich musste ihr schleunigst helfen. Sie auf andere Gedanken bringen oder noch besser: ihr die ganzen unbegründeten Zweifel ausreden. Sie machte sich damit doch nur selbst kaputt. Das tat ihr und besonders unserem Kind überhaupt nicht gut. Der andauernde Stress ihre Hormone und dann noch die großen Zweifel. Was verleitete sie den nur dazu? Ich raffte mich auf und zog meine Jacke über. "Was hast du vor?" Jakub hob seinen Kopf und sagte das erste Mal etwas nachdem er mir die Nachricht seiner Frau vorgelesen hatte.  "Wo will ich schon hin?! Zu Ania natürlich. Was ist das denn bitte für eine Frage?" So schnell konnte ich gar nicht schauen da war Kuba von seinem Bett aufgesprungen. "Nana! Du gehst nirgendwo hin. Wir sprechen jetzt darüber und dann machst du das morgen. In Ruhe! Wenn du dich beruhigt hast. In deinem Zustand bringt das jetzt eh nichts. Du machst sie nur noch verrückter du hektischer Gockel!" Wie hatte er mich gerade genannt? Hektischer Gockel? Das war doch wohl nicht sein ernst! Widerwillig zog ich meine Jacke aus und schmiss sie über eine der Stühle. Ich setzte mich mit verschränkten Armen auf mein Bett und sah Kuba abwartend an. "Bock doch nicht rum und schau mich nicht so an. So läuft das hier nicht. Ich will dir nur helfen!" Erneut verdrehte ich die Augen "Jaja ist ja ok. Was erwartest du jetzt von mir?" Warnend hob er den Zeigefinger. "Ich sags dir Piszczu! Ich kann auch sagen dass du zu Ania gehen sollst. Dann kommst du deprimiert wieder und die Trainer haben da sicherlich auch ein Problem mit. Schau doch mal auf die Uhr! Wer sagt dass Ania überhaupt noch wach ist." Einsehend nickte ich und legte mich nun ganz ins Bett. Was sollte ich nur tun. Kuba hatte recht. Ich wusste überhaupt nicht was ich Ania sagen sollte. Was meine Intension von dem ganzen war. "Du musst erstmal runter kommen und dir genau überlegen was du ihr überhaupt sagen möchtest. So wird das doch nichts. Es geht hier schließlich um was." Ich nickte! "Du hast ja recht." Übertrieben nickt er. "Ich habe immer Recht!" Nun hob ich den Finger. "Das ist gerade unangebracht.!" "Aber die Wahrheit!"

"Und was sagst du ihr morgen?" Es waren einige Minuten vergangen in denen wir beide nachdachten. Ich zuckte ahnungslos mit meinen Schultern. "Naja wahrscheinlich dass sie doch mit mir hätte reden können und dass ich doch immer versuche für sie da zu sein und es immer werde weil ich sie über alles liebe. Dann werde ich sie fragen wie diese Zweifel überhaupt zustande kommen und dass wir beide es gemeinsam schaffen diese zu bekämpfen. Genau so werde ich es machen!" Kuba lachte. "Was denn?" er wank ab. "Ich hätte wirklich nie gedacht dass dir eine Frau mal so den Kopf verdrehen würde und dass du mal so weich und zerbrechlich werden könntest." ich hob zur Antwort nur den Mittelfinger. Aber eigentlich hatte er recht. Ania hatte mich verändert. Und das nur weil ich sie unendlich liebte!

Ich habe wirklich noch Kapitel geschafft. Es geschehen Zeichen und Wunder. Ich hoffe es gefällt euch und besonders dir JackyGuendogan  ;) Würde mich über ein paar Meinungen eurerseits freuen! <3

Marie

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt