-Kapitel 40-

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Łukasz P.O.V.

Die letzte Trainingseinheit für heute war beendet. Endlich konnte ich zu Ania. Ich hatte sie heute den ganzen Tag nicht gesehen. Als mein Wecker heute früh klingelte war sie schon längst aus dem Haus. Am Platz hat sie mich heute nicht besucht und beim Mittagessen ist sie auch nicht aufgetaucht. Ehrlich gesagt machte mir dass schon etwas Sorgen. Wir hatten doch erst darüber geredet dass sie sich nicht überanstrengen sollte. Wir hatten eigentlich gemeinsam geklärt dass sie genug Pausen einlegen und auch mehr auf ihren Körper achten sollte. Anscheinend hatte sie es mal wieder nicht eingehalten.

"Tschau Jungs." Marco hob die Hand und wollte gerade die Kabine verlassen. "Marco? Kannst du kurz warten?" Er nickte schnell. "Ich muss aber Charlie vom Kindergarten abholen. Viel Zeit habe ich nicht." Das war kein Problem. Genau in dem Moment schulterte ich ebenfalls meine Tasche und lief auf ihn zu. "Bis morgen Jungs."

"So was kann ich für dich tun?" Wir waren inzwischen schon auf dem Weg zu unseren Autos. "Ist dir Ania heute mal über den Weg gelaufen? Ich hab sie heute noch kein einziges Mal gesehen." Marco überlegte kurz.
Mmh..heute Vormittag habe ich sie nicht gesehen. Mittag hatte sie ja heute auch schon Schluss gemacht." Ich wurde hellhörig. "Was? Sie hat Mittag Schluss gemacht? Warum weiß ich davon denn nichts?" Schmunzelnd zuckte er mit den Schultern. "Woher soll ich das wissen. Emy meinte dass die beiden sich heute treffen." Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. "Schon wieder?" Marco hob unwissend die Arme. "Ich hab mich dass auch gefragt. Emy meinte dass es doch ihre Sache wäre. Irgendwie war sie schnippisch. Vielleicht lag das mal wieder an den Hormonen. Glaub mir. Je näher die Geburt rückt desto schlimmer wird das. Ich bin froh wenn das endlich aufhört und diese Stimmungsschwankungen ein Ende haben. Drück die Daumen dass es später mal bei Ania nicht so schlimm ist" lachte er und klopfte mir auf die Schulter "Ach. Da mache ich mir noch keine Gedanken. Wenn es irgendwann soweit ist. Aber das ist noch weit entfernt." Marco nickte und lud die Tasche in seinem Range Rover ein. "Ich muss dann mal. Die Prinzessin wartet sicherlich schon auf mich. Wir sehen uns!" Ich hob kurz die Hand und wendete mich dann ebenfalls meinem Auto zu. Wo fuhr ich jetzt hin? Ich wählte Anias Nummer und hoffte dass sie schon Zuhause war.

Ania:"Oh eh..Łukasz?!"
Łukasz:"Ja? Alles gut?."
Ania:"Eh ja natürlich. Sollte etwas nicht stimmen?"
Łukasz:"Ich hab doch nur gefragt Schatz. Ehm sag mal bist du schon von Emy zurück?"
Ania:"Von Emy? Woher willst du wissen dass ich bei Emy war?"
Łukasz:''Ich habe gerade mit Marco gesprochen. Marco hat da sowas angedeutet."
Ania:"Angedeutet? Was hat Marco angedeutet?"
Łukasz:''Na dass du bei Emy wärst. Dass du zum Mittag schon Feierabend gemacht hättest."
Ania:"Achso."
Łukasz:''Beantwortest du mir jetzt meine Frage?"
Ania:"Was denn für eine Frage? Wir haben einfach nur einen schönen Tag verbracht."
Łukasz:"Das war nicht meine Frage. Ich hab die gefragt ob du schon Zuhause bist."
Ania:"Achso..eh ja..warum?"
Łukasz:"Weil ich kommen wollte. Ist doch nichts neues. Ich möchte dich sehen. Hab dich ja heute überhaupt noch nicht zu Gesicht bekommen..leider"
Ania:"Achso. Ja..also ich bin Zuhause. Aber bist du denn nicht kaputt?"
Łukasz:''Um dich zu sehen oder mit dir Zeit zu verbringen bin ich nie kaputt. Das weißt du auch."
Ania:"Ja."
Łukasz:"Ich fahr dann los. Bin ich maximal einer halben Stunde dann bei dir."
Ania:"Okay."
Łukasz:"Naja. Bis gleich. Ich liebe dich."
Ania:"Ich..eh ja. Ich dich auch. Bis gleich."

Aufgelegt. Irgendwie war sie komisch. Abweisend. Verwirrt. Völlig ohne Plan. Hoffentlich war nichts passiert. Vielleicht hatte sie sich mit Emy gestritten. Oder es war irgendwas mit den Zwillingen was Ania beschäftige
Ich wusste es nicht. Mir war aber klar dass ich da mal nachhaken müsste. Ich wollte schließlich dass es meiner Ania gut ging. Sie hatte eh schon eine schwere Zeit hinter sich. Länger sollte sie nicht leiden.

Der Weg nach Körne zog sich. Immer und immer wieder rote Ampeln. Immer und immer wieder irgendwelche Verkehrsbehinderungen und dann auch noch der Berufsverkehr. Manchmal war Autofahren in Dortmund einfach nur die Hölle. Die pure Katastrophe. Da war man froh wenn man endlich am Ziel angekommen war. Und wenn es dann auch noch so ein wunderschönes Ziel wie Ania ist war man dann noch ein Stück zufriedener. In meinem Fall eher glücklicher. Schnell verließ ich das Auto und lief zu ihr Wohnblock. Die Entfernung war auf die Dauer langsam echt belastend. Ania in Körne..ich am Phoenixsee. Konnte man über zusammenziehen bereits reden? Oder war es zu früh? Ich lehnte Verlobung und Schwangerschaft ab. Musste ich es dann auch ablehnen mit Ania zusammen zu ziehen? Sicherlich ließ sich darüber reden. Aber erstmal musste ich herausfinden was Ania so zu schaffen machte und bedrückte.

Meinungen?

Sorry SchwarzgelberRauch_ dass Marco so über dich redet. ♥♥

Ona i On (II)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt