Punchingballs!

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"HALT DIE FRESSE!", schrie ich und schlug die Tür hinter mir zu. Ich rannte nach unten und versuchte meine Wut in den Griff zu bekommen. Ich nahm mein Handy und rief ihn an. "Hey, Alter, kann ich vorbei kommen? Ich brauch dich jetzt.", sagte ich leise und versuchte meine Stimme zu züglen. "Das gleiche wollte ich dich auch fragen. Komm her, ich warte!", meinte er und man hörte schon das Verlangen in seiner Stimme. Ich lief also um die Ecke und sah auch schon den Grund, weshalb er mich brauchte. Luna kam mir entgegen gestürmt, doch sie beachtete mich gar nicht, sondern murmelte nur: "Dieser gottverdammte Arsch!" Ich musste lächeln, egal was Mik wieder ausgefressen hatte, es musste gut gewesen sein, denn jetzt waren wir beide wutgeladen. Es war eigentlich nicht fair, wie wir unsere Freundinnen behandelten, aber das war uns völlig egal. Ich schloss die Tür zu seiner Wohnung auf, zu der er mir den Schlüssel gegeben hatte und trat ein. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, knallte ich mit dem Rücken gegen die Wand. Mik drückte seine Lippen auf meine und krallte seine Finger unter meinem Shirt in meine Haut, was mich zum stöhnen brachte. Eins musste man ihm lassen, er war ein guter Punchingball, denn genau das war er. Wenn ich mich mit Tessa zoffte, fuhr ich meistens zu ihm und nahm mir das was ich brauchte und danach verschwand ich eigentlich immer sofort. Ich zog ihm das T-Shirt über den Kopf und drückte ihn gegen die andere Wand. Wir knallten uns gegenseitig immer wieder gegen die Wand, bis einer von uns die Oberhand gewann. Diesmal war es Mik. Er hob mich hoch und trug mich zu seinem Bett. Er schmiss mich auf die Matratze. Mit seinen Händen öffnete er schnell meine Hose und ließ sie verschwinden. Er setzte sich auf meinen Schritt und steckte mir seine Zunge wieder in den Hals. Gott, wie ich es liebte, wenn er so von Wut getrieben war. Mit einem Ruck zeriss er mein T-Shirt und fuhr mit der Zunge über meinen Oberkörper. Ich keuchte, als er in meine Nippel biss: "Gott, Mik!" Er lachte leise. Leise und dreckig! Er bewegte seine Hüften und stöhnte meinen Namen. Ich krallte mich an seinem Rücken fest und kratzte über seine Haut. 

"Oh Gott.", seufzend ließ Mik sich neben mich fallen, nachdem er sich aus mir zurück gezogen hatte. Seine Haut war mit Kratzern übersäht und an der einen Stelle, wo ich ihn am Hals gebissen habe, während er mich gefickt hat,  blutete er leicht und die Haut wurde blau. "Mik.", hauchte ich und sah zu ihm rüber. "Ja?", kam es fragend zurück. "So kann das..." "DENNIS! MIK!", unterbrach uns plötzlich die kreischende Stimme von Luna. Wir setzten uns auf. Das musste ja nichts Neues für Luna sein, aber mit mir hatte sie vermutlich am wenigsten gerechnet. Hinter ihr stand Tessa mit Tränen in den Augen: "Dennis.", schluchzte sie leise. Mik sah mich an und lächelte, dann sah er wütend zur Tür: "Luna, was willst du noch hier? Ich hab dir gesagt, dass du erst wieder kommen sollst, wenn du dich beruhigt hast.", flaumte er sie an. Luna sah uns rasend vor Wut an: "Ich soll mich beruhigen. Ich arbeite jeden Tag bis spät Abends und der gute Herr Roeder hat nichts besseres zu tun, als in unserer Wohnung mit halb Berlin zu vögeln, aber das hier ist selbst unter deinem Niveau. Wie lange hat es gedauert, bis Dennis da war um mit dir zu ficken?", schrie sie. Mik lachte: "Nicht lange wenn du es genau wissen willst." "Dennis, warum tust du das?", wollte jetzt Tessa zornig wissen. "Weil du mir auf die Nerven gehst. Die anderen Weiber nerven wenigsten nicht so und Mik ist einfach ein gutes Ventil zum Wut rauslassen.", meinte ich und Mik lachte. Dieses Lachen. So verführerisch, so dreckig, so boshaft und so voller Liebe! Die Mädels sahen uns geschockt an: "Das heißt, dass ihr immer, wenn wir euch auf den Keks gehen...", Luna brach ihren Satz mittendrin an. "Ja, dann treffen wir uns und treiben es miteinander. Dazu reicht es auch, wenn nur einer von uns Stress mit einer von euch hat.", lachte ich genauso, wie Mik vor einigen Sekunden. Mik sah mir in die Augen und signalisierte mir, dass er noch nicht genug hatte. Ich leckte mir über die Lippen und ohne auf die Mädels zu achten, zog ich sein Gesicht zu mir und drückte meine Lippen auf seine. Das Gefühl seiner Lippen auf meinen, beruhigte mich. Es ließ mich wieder runterfahren, wenn ich auf 180 war. "Ist das jetzt euer Ernst? Ihr macht einfach weiter, während wir hier stehen.", brüllte Tessa. Mik löste sich von mir: "Ja und wenn ihr jetzt nicht sofort verschwindet, dann kann ich für nichts mehr garantieren.", knurrte er und drückte mich zurück auf die Matratze. Die Mädchen verschwanden und wir setzten zu einer weiteren Runde an.

Einige Stunden später lagen wir nebeneinander und starrten an die Decke. Mein Arm war mit blauen Flecken übersät, weil er sich auf meinen Arm gekniet hatte. Es war so ein schönes Gefühl, auch wenn meine Glieder immer schmerzten, wenn wir miteinander geschlafen hatten, wollte ich nicht darauf verzichten. "Dennis?", sagte Mik plötzlich und schaute mir in die Augen. "Ja Mik?", fragte ich. "Wie wäre es wenn wir zusammenziehen?", wollte er wissen. Ich sah ihn erst verwirrt an, doch nach einigen Minuten der Überlegung kam ich zu dem Entschluss, dass es ziemlich praktisch wäre: "Klar.", meinte ich und wir setzten uns auf. "Wir sind aber nur Freunde.", bestätigte Mik meinen Gedanken, bevor ich ihn aussprechen konnte. "Ja, mit gewissen Vorzügen.", flüsterte ich mit einem Zwinkern. Er lachte: "Was anderes hatte ich jetzt nicht erwartet." Wir standen auf und zogen uns an. Mik nahm eine riesige Tasche und packte alle Klamotten von Luna rein. Er hatte mir mal gesagt, dass er die komplette Einrichtung bezahlt hatte. "Komm wir holen deine Sachen.", sagte Mik mit einem Schmunzeln. Wir liefen zu meiner Wohnung und als wir zur Tür hinein kamen, saßen Luna und Tessa auf der Couch. "Hier!", fauchte Mik und warf Luna die Tasche vor die Füße. Ich packte meine Sachen, während Luna ihm schon wieder eine Szene machte. "Ach komm, krieg dich ein, als wenn ich noch weiter mit dir zusammen wohnen wollen würde.", in Miks Stimme lag eine Spur Gehässigkeit. "Dennis, wo willst du hin?", kam es plötzlich von Tessa. "Weg hier. Ich zieh aus.", sagte ich stumpf, als wenn das nicht offentsichtlich wäre. "Wohin?", wollte sie wissen. "Das geht dich einen Scheißdreck an.", flaumte ich sie an. "Du betrügst mich mit einer Schlampe nach der Anderen und dann erwische ich dich mit Mik im Bett und jetzt ziehst du aus, da werde ich wohl das Recht haben zu wissen, wo du hingehst.", schrie sie. "Na wohin wohl. Zu dem einzigen Menschen, der wenigstens was drauf hat im Bett.", lachte ich und zog Mik fest an mich und leckte ihm über den Hals. Wie ich es gerade genoss, Tessa auf 180 zu bringen! Es war wundervoll! Sie kam auf mich zu und klatschte mir eine. Hatte ich wahrscheinlich sogar verdient. "Ey, wenn mich einer schlagen darf, dann Mik.", wieder lachte ich und Mik stimmte mit ein. Wir mussten an die letzten Stunden voller Kratzen, Schläge und Sex denken. Gerade als auch Luna ausholen wollte, gingen ich und Mik ein Stück zurück und verschwanden durch die Tür. Als wir aus dem Haus waren, drückte ich Mik an die Wand und leckte wieder über seinen Hals zu seinem Ohr: "Weißt du, dass mich das gerade echt geil gemacht hat?", hauchte ich und presste mich an ihn, wobei mir völlig egal war, wo wir waren.

Die Monate vergingen und das Leben nahm seinen Lauf. Ich schloss die Tür zu unserer Wohnung auf und wollte einfach nur noch ins Bett. Die letzte Nacht war wieder heftig und heute Morgen, war ich neben einem x-beliebigen Jungen aufgewacht. Ich ging ins Wohnzimmer und entdeckte einen völlig zerfickten Mik. "Anstrengende Nacht gehabt?", fragte ich belustigt. "Aber du.", lachte er leise und verzog dabei das Gesicht. Er sah so wunderschön aus und bei dem Gedanken, dass er heute Nacht mit jemand anderem geschlafen hatte, zog sich alles in mir zusammen. "Mik?", fragte ich leise. Er sah mich fragend an. "Das geht so nicht. Wir können nicht einfach nur Freunde bleiben.", meinte ich und ging näher zu ihm. Er lächelte: "Ja, ich weiß. Ich wollte dir das schon lange sagen.", er klang leise und schüchtern. Richtig süß! "Was wolltest du mir sagen?", fragte ich und legte ihm eine Hand an die Wange. "Ich wollte die sagen, dass ich dich liebe, aber ich hatte Angst, dass du mir nicht glaubst.", flüsterte Mik und sah mir in die Augen. "Warum sollte ich dir nicht glauben? Ich denke eher, dass du mir nicht glaubst, dass ich dich liebe. Ich hab dich immer nur als Punchingball benutzt, wenn wieder irgendwas schief lief, aber das ist jetzt vorbei. Ich will nur noch dich.", erklärte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich, Dennis und ich bin gerne dein Punchingball, solange du auch meiner sein willst.", hauchte er mir ins Ohr. Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. Ich packte ihn und zog ihn auf meinen Schoß. Wir wussten, wo das endete. Wir waren der Punchingball, des jeweils anderen und das für immer. Wir konnten nicht mehr ohne einander!

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt