Titellos!

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Mir fällt schon wieder kein Titel ein!

"Hey Mik, gibst du mir noch einen Drink?", fragte Kostas, als er an die Bar kam. Ich lächelte und bereitete seinen Lieblingdrink zu. "Na, wie sehr gehen sie dir auf den Keks?", wollte ich wissen und bekam nur einen genervten Blick zurück. Die Familie von Kostas war stinkreich, doch ihn interessierte es nicht im geringsten. "Meine Mutter hat mir heute Abend schon zwei Weiber vorgestellt, die ihrer Aussage nach beide bildhübsch und verdammt klug sind. Wenn du mich fragst, gleicher Inhalt, in einer anderen Verpackung.", erzählte er und ich lachte. Kostas und ich gingen zusammen zur Uni, doch im Gegensatz zu ihm, musste ich arbeiten, um mir das Studium leisten zu können. "Wann sagst du es ihnen endlich?", wollte ich wissen und er wusste ganz genau, was ich meinte. Er war alles andere, als hetero. "Keine Ahnung. Vielleicht wenn ich mich in einen Jungen verliebt habe, aber bis jetzt gehen mir eigentlich alle Menschen auf den Keks, außer dir.", meinte er lächelnd. Ich merkte, wie mein Herz etwas schmerzte. Ich hatte mich in ihn verliebt, doch für war ich nur ein guter Freund, mit gewissen Vorzügen. "Kostas, tanzt du mit mir?", ertönte plötzlich die Stimme von seiner kleinen Schwester. "Klar.", antwortete er und sah nochmal zu mir, "Okay, sie geht mir auch nicht auf den Keks und pass auf meinen Drink auf.", meinte er und verschwand mit seiner Schwester. Ich räumte hinterm Tresen etwas auf und füllte die Tabletts mit denen die Kellner immer wieder durch die Gegend liefen. Während ich meine Arbeit machte, sah ich immer wieder zu Kostas. Er sah so gut aus. "Hey, warum starrst du Kostas so an?", störte mich plötzlich eine ziemlich piepsige Stimme. Genervt sah ich zu der Tochter von Kostas Patentante. Seine Eltern hatten keine Geschwister, also war die beste Freundin von seiner Mutter seine Patentante. "Was willst du von mir, Paris?", fragte ich und öffnete eine neue Flasche Sekt. "Ich weiß, dass du auf Kerle stehst, aber ich geb dir nen Tipp. Kostas tut das nicht. Er steht nämlich auf mich.", meinte sie bissig. Ich lachte auf: "Erstens geht es dich einen Scheiß an, auf was ich stehe. Zweitens kennst du Kostas nicht mal halb so gut, wie ich und drittens wenn er doch auf dich steht, warum tanzt er mit seiner kleinen Schwester, statt mit dir?", fragte ich und schaute wieder zu ihm. Er kam gerade direkt auf uns zu. "Hey Kostas, würdest du dieser Schwuchtel mal erklären, dass du auf mich stehst?", forderte Paris ihn auf. "Erstens ist er keine Schwuchtel, sondern einfach nur schwul, was zwar nicht der Norm entspricht, aber noch lange kein Grund ist, ihn zu beleidigen und zweitens würde ich eher von einem Hochhaus springen und das Kopf vorran, statt was mit dir anzufangen. Ich bin nur nett zu dir, weil meine Mutter so gut mit deiner befreundet ist und deine Mutter meine Patentante ist und jetzt verschwinde!", befahl er und sie stapfte wütend davon. Plötzlich tauchte seine Mutter neben ihm auf: "Kostas, warum tanz du denn nicht mit einem der hübschen Mädchen?", wollte sie wissen. "Warum sollte ich? Selbst wenn ich jetzt mir einem von denen tanze, heißt das nicht, dass ich sie auch heirate.", erklärte er. Ich ignorierte die Beiden, denn die Diskussion führten sie immer auf solchen Veranstaltungen.

Stunden später war ich noch am Aufräumen, während alle anderen schon weg waren. Ich stellte gerade eine Kiste mit leeren Flaschen ab, als mich zwei Arme von hinten umschlangen. Mein ganzer Körper kribbelte und mein Herz begann zu rasen. "Na, bist du ganz allein?", hauchte er leise. Ich nickte nur. "So hübsche Jungs, wie du sollten aber nicht nachts allein in so einem großen Gebäude sein.", meinte er und knabberte an meinem Ohr. Ich drehte mich in seinen Armen und sah ihm in die Augen: "Ach nein? Was könnte denn passieren?", wollte ich leise wissen. "Na, es könnten Einbrecher kommen und dich vergewaltigen.", erklärte Kostas. "Sehr lustig.", flüsterte ich und bevor er noch irgendwas sagen konnte, legte ich meine Lippen auf seine. Er erwiederte den Kuss und zog mich noch enger an sich. Seine Hände wanderten zu meinem Hintern. Gerade als ich den Kuss vertiefen wollte löste er sich von mir: "Shit.", fluchte er, "Das darf doch nciht wahr sein." Er stand nun mit dem Rücken zu mir. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und seufzte: "Was ist los, Babyboii?", fragte ich leise. Er drehte sich um und kleine Tränen liefen über sein Gesicht. "Ich kann das nicht mehr.", sagte er traurig. "Was genau?", hakte ich nach und bekam Angst. Was wenn er nicht mehr mit mir befreundet sein wollte? Das könnte ich nicht verkraften. "Das mit uns. Ich kann nicht weiterhin mit dir in Kiste steigen und so tun, als würde es nichts bedeuten. Ich weiß, dass wir gesagt hatte, dass es nur um Sex geht, aber ich hab mich einfach in dich verliebt.", seine Stimme zitterte so sehr, dass sie zum Ende hin wegbrach. Ich sah ihn völlig perplex an. Er war in mich verliebt! IN MICH!? "Mik, ich kann vollkommen verstehen, wenn du...", ich unterbrach ihn, in dem ich meine Lippen wieder auf seine legte. Es war ein kurzer und sanfter Kuss. "Mik, ich...", begann er wieder. "Kostas Dennis Weiß, jetzt halt einfach die Klappe und küss mich.", forderte ich lächelnd und zog ihn diesmal in einen intensiveren Kuss.

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt