Austausch Part Two! (Lemon!)

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Ich sag einfach nichts und fang mal an ne!?

Kostas Sicht

Ich war wieder in Potsdam. Allein! Ja gut, nicht ganz allein, aber Mik war nicht da. Er würde erst in zwei Monaten mit seiner Klasse kommen. "Hey was schaust du denn so traurig?", wollte meine Mutter wissen und musterte mich besorgt. "Kannst du dir das nicht denken?", gab ich genervt zurück.  Sie seufzte: "Du benimmst dich genauso wie damals, als er weggezogen ist. Da warst du wochenlang patzig und total frech.", erzählte sie und ich sah sie an. "Echt? Aber da war ich doch erst 5.", bedachte ich. "Ja, aber du und Mik. Ihr beide wart unzertrennlich. Es gab im Kindergarten oft ein riesen Theater, wenn ihr mal einen Nachmittag nicht zusammen spielen durftet. Anja und ich hatten immer sehr große Mühe euch zwei zu trennen.", verriet sie mir. Ich musste grinsen. Warum konnte ich mir das nur zu gut vorstellen.

Am Abend skypten wir wieder, wie schon an den letzten Abenden seit ich wieder zu Hause war. "Matt hat mich heute wieder dumm von der Seite angemacht.", erzählte er und wandte den Blick ab. "Mik, der hat doch keine Ahnung.", sagte ich und am liebsten hätte ich wieder in den Arm genommen. Warum zur Hölle war er nur so weit weg? "Ich vermisse dich, Babyboii.", murmelte er und eine kleine Träne rollte ihm über die Wange. "Nicht weinen. Bald bist du ja bei mir.", versuchte ich ihm Mut zu machen. "Ich will einfach nur bei dir sein.", sagte Mik. "Ich will dich auch am liebsten bei mir haben. Am besten sofort und am besten für immer.", meinte ich lächelnd. "Ich liebe dich.", hauchte er und sah gequält in die Webcam. Er war kurz davor wieder zu weinen. Die Entfernung machte uns fertig. Mein Blick fiel auf die Uhr. "Mik, es ist jetzt schon spät. Ich muss morgen früh raus.", erklärte ich und verabschiedete mich von ihm.

So ging das zwei Monate jeden Abend. Jetzt stand ich vor meiner Schule und wartete auf die englische Klasse. Aber vor allem wartete ich auf meinen Freund. "Du kannst es kaum erwarten, oder?", lachte Myriam meine beste Freundin, die neben mir stand und auf ihre Austauschpartnerin wartet. Der Bus fuhr um die Ecke und ich wurde endlich ruhiger. Der Bus hielt an. Die Türen öffneten sich und die Schüler strömten aus dem Bus. Ich sah mich um und lächelte, als Mik aus dem Bus stieg. "MIK!", rief ich und er drehte den Kopf. Er lächelte und kam auf mich zu. Wir fielen uns in die Arme und weinten. Wir weinten vor Erleichterung und Freude. Er löste sich ein Stück von mir und presste dann seine Lippen auf meine. "Jungs, kommt ihr jetzt?", unterbrach uns meine Mutter irgendwann. Wir lösten uns ganz voneinander und Mik holte sich seinen Koffer. Zwei Wochen würde ich ihn jetzt bei mir haben.

Ein paar Tage später zeigte ich Mik zusammen mit Myriam und ihrer Austauschpartnerin die Stadt. "Diese Stadt ist fast so schön, wie London.", meinte Mik irgendwann, als wir bei der sogenannten Freundschaftsinsel ankamen. "Na jetzt übertreibst du aber.", lachte Gwen, die Austauschschülerin von Myriam. Sie hatte, wie alle anderen so einen coolen britischen Akzent. Mik war der Einzige in seiner Klasse, der keinen britischen Akzent hatte, sondern eher einen deutschen Akzent, wenn er Englisch sprach. Mik lag im Gras und beobachtete ein paar einzelne Wolken. Ich beugte mich über ihn und lächelte, bevor ich meine Lippen auf seine legte. Er grinste in den Kuss und strich mit seiner Zunge über meine Lippen. Eine Hand legte er in meinen Nacken und mit der anderen packte er meine Hüfte. Er zog mich auf sich und ich löste mich von ihm: "Doch nicht in der Öffentlichkeit.", hauchte ich und lachte leise. "Wir machen ja nichts schlimmes.", flüsterte er und zog mich wieder in einen Kuss. Als wir uns lösten, bemerkten wir, dass Myriam und Gwen schon gegangen waren. Wir mussten beide grinsen und standen dann auf, um weiter Hand in Hand durch die Gegend zu laufen. Auf einer Brücke blieben wir stehen und sahen herunter auf das Wasser. Mik hatte seine Hände locker auf das Geländer gelegt, während ich meine Arme von hinten um ihn schlang. "Ich wünschte, ich könnte für immer hier bleiben. Bei dir.", murmelte er und lehnte sich gegen mich. "Gefällt dir London etwa nicht?", fragte ich lächelnd nach. "Doch, aber du bist nicht da. Seit ich dich wieder hab ist einfach alles ohne dich scheiße.", erklärte er und seufzte. "Manchmal bist echt kitschig.", lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Was denn? Es stimmt doch. Es ist viel schöner, wenn du bei mir bist.", meinte er und drehte sich in meinen Armen, um mich mal wieder zu küssen. 

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt