Mein Hand glitt an meinem Körper herab. Das Wasser prasselte auf meine Haut und ich schloss die Augen. Vor meinem inneren Auge erschien sein Gesicht. Seine rehbraunen sanften Augen! Sein verschmitztes Lächeln! Seine dunkelblonden fast braunen Haar, in die ich am liebsten meine Hände krallen würde, um ihn ganz eng an mich zu ziehen! Meine Hand machte sich selbstständig und mein Gehirn schaltete sich aus. Alles um mich herum verschamm und mein Stöhnen nahm ich wie durch einen Schleier wahr. Es hörte sich weit entfernt an. Ich merkte, wie mich eine Hitze durchströmte und das Blut in meine untere Mitte schoss. Erleichtert seufzte ich, als es vorbei war. Dann duschte ich ganz normal zu Ende und stellte das Wasser ab. Was hatte ich da gerade getan? Ich hatte mich befriedigt, während ich an Sex mit meinem besten Freund gedacht hatte. Warum hatte ich das getan? Ich war doch nicht...oder doch? Nach längerem überlegen, kam ich zu dem Entschluss, dass ich doch in Dennis verliebt war. So ein verdammter Mist! Tommy und ich hatten uns gerade erst getrennt. Ich konnte mich doch nicht schon wieder verlieben. Das ging nicht! Ich zog mich schnell an und ging an meinen PC. Vielleicht schaffte ich ja noch die Characterzeichnungen für meine nächste Parodie, bevor ich zu Ninas Geburtstag musste. Völlig in Gedanken fing ich an zu Zeichnen, als es plötzlich klingelte. Ich schnappte mir meine Jacke und ging runter. Dennis erwartete mich schon: "Hey meine Sachen sind schon bei Nina, wollen wir dann los?", fragte er, nach dem er mich umarmt hatte. "Klar.", meinte ich mit einem Lächeln. Mik, lass dir ja nichts anmerken! , sagte meine innere Stimme. Schweigend gingen wir zu Nina, die uns mit fröhlicher Stimme begrüßte: "Kommt rein!", rief sie und führte uns in ihr bunt geschmücktes Wohnzimmer.
Es wurde noch voller und nach ungefähr zwei Stunden, waren schon ein paar Leute total besoffen. "Lasst uns Flaschendrehen spielen!", schlug ein Mädchen mit pinken Haaren und einem Bauchnabelpiercing, welches man sehen konnte, da sie ein bauchfreies Top trug. Ein paar der Anwesenden weigerten und der Rest, darunter ich und Dennis, saßen im Kreis und sahen erwartungsvoll zu Nina, die als erste drehen durfte. Die Flasche zeigte auf Ali. "Wahrheit oder Pflicht?", fragte Nina und Ali musste, weil er Wahrheit gewählt hatte, uns seine peinlichste Geschichte erzählen. Das Mädchen mit den pinken Haaren musste für uns strippen, was mich völlig kalt ließ. Ich stand nun mal nicht auf Mädchen. Es ging noch ein paar Runden weiter. Irgendwann hielt die Flasche auf mir und ich wählte Plicht. "Gut, dann küss die Person in der Runde mit der du dir am ehesten vorstellen könntest, sie zu vögeln.", forderte ein Junge mit aschblondem Haar. Vermutlich lag es am Alkohol, doch ich wurde nicht rot oder panisch. Ich lächelte, als Dennis mich ansah. Ohne ein weiteres Wort rückte ich näher an Dennis und legte meine Lippen auf seine. Ich merkte, wie er kurz erstarrte, doch dann legte er seine Hände in meinen Nacken und zog mich enger an sich. Mit meiner Zunge fuhr ich über seine Unterlippe und er öffnete bereitwillig den Mund. Es wirkte so irreal. Ich saß hier mit meinem besten Freund und knutschte mit ihm rum. Ich wollte mich nicht von ihm lösen, doch der Junge, der mir die Aufgabe gestellt hatte räusperte sich: "Nehmt euch ein Zimmer, bitte.", murmelte er und sah uns etwas angewidert an, als wir uns voneinander lösten. Nina beugte sich zu mir rüber: "Pass auf! Dan ist ein wenig homophob, aber er ist nun mal der Freund von Anna.", erklärte sie leise. Sie konnte homophobe Menschen nicht ausstehen, was auch völlig verständlich war. Ich konnte Homophobie auch nicht leiden.
Die Party nahm seinen Lauf und ich fand mich irgendwann im Badezimmer wieder. Ich schaute in den Spiegel und sah völlig fertig aus. Die Tür ging auf und Dennis kam rein: "Alles okay bei dir?", fragte er und musterte mich besorgt. "Ja.", flüsterte ich und wich seinem Blick aus. Ich hatte ihm vorhin vor versammelter Mannschaft signalisiert, dass ich mit ihm in Bett wollte. Ich war so ein Depp. Ich merkte wie er von hinten die Arme um mich schlang und seinen Kopf auf meine rechte Schulter legte. So standen wir eine Weile da, bis ich mich in seinen Armen drehte. Er sah mir tief in die Augen und lächelte. Sein Gesicht kam immer nächer und im nächsten Augenblick lagen seine Lippen auf meinen. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und seine Hände fuhren unter mein Shirt. Er schob mich zur Tür und presste mich dagegen. Mit einer Hand zeichnete er meine Bauchmuskeln nach und mit der Anderen schloss er die Tür ab. Ich krallte meine Finger in seine Haare, während er seine Hände in meine Hose gleiten ließ. Seine Lippen wanderten von meinen Lippen über meinen Unterkiefer zu meinem Hals, wo er sich festsaugte. Ich stöhnte leise, als er fester saugte. Er lachte leise, als er sich von meinem Hals löste und über die Stelle leckte, die er gerade mit einem Knutschfleck verziert hatte. Alles um mich herum verschwamm und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich hatte das Gefühl, dass alles rasend schnell ging. Ich spürte seine weichen sanften Lippen auf meiner Haut, seine Hand an meiner Erregung. Ich keuchte seinen Namen und im nächsten Moment lagen wir auf dem Boden. "Oh Mik.", hauchte er und leckte über meine Schultern, meinen Hals hinauf zu meinem Ohr. "Ich will dich!", wisperte er direkt an meinem Ohr und massierte weiter meine Erregung. Es fühlte sich so unwirklich an, doch ohne zu überlegen drehte ich mich auf den Bauch und er drang in mich ein. "D-D-Dennis!", stöhnte ich und ich war Wachs in seinen Händen. Ich gehörte ganz ihm und das wusste er. Er bewegte sich in mir und flüsterte immer wieder, dass ich unglaublich sexy war. Ich schrieb es dem Alkohol zu, dass wir das hier gerade taten, aber ich bereute es nicht. Er bedeckte mit seinen Lippen meinen Rücken und stöhnte dabei immer wieder meinen Namen, so wie ich seinen. Er versteifte sich und biss sich an meiner Schulter fest, als er sich in mir ergoss, woraufhin auch ich zum Höhepunkt kam. Völlig außer Atem ließen wir uns auf die kalten Fließen fallen. "Mik?", fragte Dennis nach einigen Minuten des Schweigens. "Ja?", hauchte ich und sah ihm in die Augen. "Ich liebe dich. Ich wollte dir das schon lange sagen, aber ich konnte nicht.", erklärte er und sah mich hoffnungsvoll an. Ich lehnte mich über ihn und legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte und ich lächelte in den Kuss. "Ich dich auch.", flüsterte ich, als wir uns voneinander lösten. Ein Klopfen ließ uns aufschrecken. Schnell zogen wir uns wieder an und schlossen die Tür auf. Es war der Junge von vorhin. Er sah uns verwirrt an und musterte uns, denn wir hatten die T-Shirts vertauscht. Wir lachten und gingen einfach an ihm vorbei. Er verschwand im Bad und schloss die Tür. Dennis zog mich wieder an sich und küsste mich wieder, bevor er mich zur Couch zog. Wir blendeten alles um uns herum aus und kuschelten uns aneinander. "Kaum knutscht ihr einmal miteinander, könnt ihr nicht mehr die Finger voneinander lassen.", bemerkte Ali lachend und unterbrach damit unsere Knutscherei. "Was dagegen?", fragte Dennis lächelnd. Ali schüttelte den Kopf und Dennis legte seine Lippen wieder auf meine. Ich zog ihn auf meinen Schoß und packte mit meinen Händen seinen Nacken um ihn noch näher an mich zu ziehen. Er krallte seine Finger in meinen Rücken und ich stöhnte leise. Wir ignorierte alle anderen und uns war es egal, was sie dachten.
Am nächsten Morgen wachte ich auf Ninas Couch auf. Mein Kopf fühlte sich an, als würde jemand mit einem Presslufthammer direkt neben mir den Boden bearbeiten. Auf mir lag ein niedlich aussehender Dennis, der im Schlaf lächelte. "Hey Mik, auch schon wach.", hauchte Nina und grinste, als ich sie ansah. "Ja.", meinte ich leise mit gequälter Stimme. Langsam ohne Dennis zu wecken versuchte ich aufzustehen, was mir sogar gelang. Ich folgte Nina in die Küche und sie gab mir ein Glas Wasser und eine Aspirin. Sah ich so fertig aus. "Was läuft da zwischen dir und Dennis?", fragte sie und lächelte neugirig. "Ich hab keine Ahnung. Wir waren im Bad und na ja, was wir da gemacht haben, sag ich dir lieber nicht. Danach hat er mir gesagt, dass er mich liebt und ich hab es erwiedert, aber ich denke, dass wir darüber noch mal sprechen müssen.", meinte ich. "Wir müssen über gar nichts sprechen. Ist doch ganz einfach.", sagte plötzlich Dennis, der in der Tür auftauchte. "Ach ja?", hauchte ich fragend. "Ja, ich liebe dich und du mich. Müssen wir noch irgendwas klären oder willst einfach nur mein Freund sein?", wollte er wissen. "Nichts lieber als das.", freute ich mich und er zog mich in seine Arme. "Du bist so wunderschön. Du weißt gar nicht, wie lange ich dir das schon sagen wollte.", flüsterte er und verschloss meine Lippen mit seinen, bevor ich etwas erwidern konnte.
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Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017
FanfictionSo da mir des öfteren OneShots durch den Kopf geistern und ich mein Profil nicht damit vollballern will, pack ich das was ab jetzt kommt, alles hier rein. Wie sich das für OneShots gehört, sind alle Kapitel unabhängig voneinander.