Drei Geschenke!

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"Babyboii, du bist jetzt offiziell alt.", lachte ich und küsste meinen Freund. "Aber du! Ich bin erst 25. Du wirst bald 28! Zwei Jahre noch und du bist 30!" "Ja gut, aber wenigstens sehen wir alten Säcke gut aus." Er lachte und zog mich wieder in einen Kuss. "Wann gibt es Geschenke?", fragte er ungeduldig. "Eins bekommst du jetzt. Eins zum Frühstück und das letzte wenn die anderen auch da sind." Er sah mich mit großen Augen an. Ich reichte ihm ein Päckchen. Es war eigentlich Papier für Sachen die man frischgebackenen Eltern schenkt, wenn sie einen Jungen bekommen, aber es stand "Babyboy" drauf, also perfekt. Er öffnete es und stieß einen kleinen Freudenschrei aus. "Danke.", flüsterte er und blätterte das Buch durch. Es war ein Buch in dem Tipps und Tricks zu Großprojekten drin stehen. Er legte es weg und sah mich an: "Danke, du bist der beste Freund der Welt!" Ich sagte nichts, sondern küsste ihn wieder, aber diesmal blieb es nicht dabei.

Am Morgen war ich vor ihm wach und machte Frühstück. Ich nahm ein Tablett und stellte alles drauf, dann legte ich mich Geschenk Nummer 2 dazu und ging ins Schlafzimmer. Ich stellte das Tablett ab und beugte mich dann über meinen Babyboii. Ich fing an kleine, zarte Küsse auf seinem Gesicht zu verteilen, bis er aufwachte. "Guten Morgen. Ich hab Frühstück gemacht.", flüsterte ich ihm ins Ohr. Er lächelte und setzte sich auf. Ich holte das Tablett von der Kommode zum Bett. Kostas öffnete zuerst die kleine längliche Schachtel. Er hob den Deckel an und strahlte, als er den Inhalt sah. Es waren Karten für ein Musical in London, das seit nem halben Jahr ausverkauft war. "Danke.", hauchte er mal wieder. Ich grinste und küsste ihn nur kurz. "Lass uns essen.", schlug ich vor und legte die Karten weg. Als wir fertig waren, wurde unsere kleine Ivy auch schon unruhig. Wir lächelten uns an und machten uns fertig, um mit ihr raus zu gehen.

Im Wald ließen wir Ivy von der Leine und liefen Hand in Hand hinter ihr her. Wir redeten einfach nicht, sondern genossen die Zeit miteinander und die Stille. Unser alltag war manchmal so laut und chaotisch, dass ich echt dankbar für die Zeit war, die ich mit Kostas und Ivy verbringen konnte. Nach einer Stunde, in der wir mit Ivy gespielt hatten und sie sich ordentlich ausgetobt hatte, machten wir uns auf den Rückweg. Wir redeten über alles, was wir noch vorbereiten mussten imd ich lachte, als Kostas meinte: "Du machst das Essen. Ich töte nur alle." "Geht klar. Dann machst du aber das Wohnzimmer fertig." Er stimmte zu und fragte dann: "Was ist Geschenk 3?" Ich grinste und schwieg. Er fragte immer wieder, doch ich sagte nichts.

Zu Hause bereiteten wir alles vor und waren gerade fertig, als es das erste Mal klingelte. Ich öffnete schnell. Es waren Noah, Kissen und Pan. "Hey, schön das ihr da seid. Kostas ist im Wohnzimmer." Die drei nickten nur und gingen durch. So ging es noch einige Male, bis alle da waren. Wir aßen was und redeten, bis Kostas vor Ungeduld platzte: "So Mik, was ist jetzt Geschenk 3?" Ich lachte und Kissen meinte: "Wie Geschenke? Ich dachte, du wolltest keine." Wieder lachte ich: "Ja, stimmt auch. Aber denkt ihr ich lasse es mir nehmen meinem Babyboii etwas zu schenken?" Ich stand auf und meinte nur: "Bin gleich zurück." Im Schlafzimmer holte ich die kleine Schatulle raus und atmete tief durch. Kostas sah mich irritiert an, als ich zurück kam. Er sah mir an, dass ich nervös war. Er kam auf mich zu und ich lächelte. Ich holte die Schatulle hinter meinem Rücken hervor. "Kostas, ich liebe dich. Mehr als jeden anderen Menschen. Du kennst mich besser, als jeder andere. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen und auch wenn wir beide nie ein Fan vom heiraten waren, finde ich den Gedanken, dass wir denselben Nachnamen haben und der ganzen Welt zeigen, dass wir unzertrennlich sind, schön. Wir sind schon längst eine Familie, aber heute will ich einen Schritt weiter gehen.", ich hielt inne und wusste, dass alle mich ansahen. Ich kniete mich hin und öffnete die Schatulle: "Kostas Dennis Weiß, willst du mich heiraten?" Es war still. Nicht mal Ivy rührte sich. Mein Herz raste. Ich wusste, dass er mich liebte, aber wollte er mich auch heiraten? Ausgerechnet mich? Dieser Gedanke erschien mir so lächerlich. Warum sollte er das wollen? Kostas griff meinen Arm und zog mich hoch. "Ja.", hauchte er und legte im nächsten Moment seine Lippen auf meine. Mein Herz machte einen Satz und ich konnte mein Glück nicht fassen. Unsere Freunde jubelten. Wir lösten uns voneinander und lächelten. Ich steckte ihm den Ring an und küsste ihn nochmal kurz. Danach setzten wir uns wieder zu unseren Freunden, die uns der Reihe nach gratulierten. Wir stießen gemeinsam an und feierten noch ziemlich lange.

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt