Gefühlschaos!

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Das Video oben ist ein Mashup aller TubeClash Songs! Falls ihr es noch nicht gesehen habt, dann zieht es euch rein und abonniert den Kerl. Sein Kanal heißt "rezo" und er ist richtig talentiert. Aber schaut auf jeden Fall auch bei Michael William Rivera vorbei, das ist der Sänger von "Lifegoal" und "Nakama". Zieht es euch einfach rein!

Und jetzt viel Spaß mit dem Oneshot!


Ich stand vom PC auf und ging in die Küche. Das Lied hatte ich endlich hochgeladen. Mal sehen, wie es ihm gefällt. Ich hatte einen Song für meinen besten Freund geschrieben. "Na auch mal fertig?", fragte Tommy lachend und zog mich in seine Arme. "Ja, ich hoffe er freut sich.", meinte ich nachdenklich. "Natürlich wird er sich freuen. Der Song ist gut.", sagte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Im Moment herrschte in meinem Kopf so ein Gefühlschaos. Ich liebte Tommy, aber ich liebte auch Dennis. Doch wen von Beiden mehr? Dennis war vor Kurzem übers Wochenende hier und als ich ihn zum Bahnhof gebracht hatte, hätte ich am liebsten geheult. Ich wollte, dass er bleibt. Ich wollte, dass er hier war - bei mir! Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Es war Dennis! "Hey Kleiner, alles gute zum Geburtstag!", sagte ich und wartete bis er antwortete. "Danke, Mik ich...ich...Danke, einfach Danke. Das Lied ist wundervoll.", er klang so fröhlich. Allein seine Stimme reichte, um ein Kribbeln in mir auszulösen. Verdammt! Das ging doch nicht. Ich war mit Tommy zusammen und wir waren verlobt. Noch vor ein paar Wochen war alles so klar, dann kam Dennis und stürzte meine komplette Gefühlswelt ins Chaos. "Es freut mich, dass dir das Lied gefällt.", dieses verdammte Kribbeln. Wir redeten noch eine zeitlang, bis Tommy mir ins Ohr hauchte: "Essen ist fertig." "Okay, Dennis, wir sehen uns dann demnächst. Ich muss jetzt essen, sonst ist Tommy gleich beleidigt.", sagte ich und lachte. "Der ist manchmal schlimmer, als jedes Mädchen.", meinte Dennis auch lachend. "Ja, stimmt, aber nur manchmal.", ich verabschiedete mich endgültig von Dennis und legte auf.

Ein paar Wochen später stand ich am Bahnhof und wartete auf den Zug. Fünf Minuten Verspätung! Typisch Deutsche Bahn! Ich setzte mich auf eine Bank und wartete. Nach einiger Zeit fuhr der Zug ein und ich stand auf. Schon von weitem konnte ich Dennis sehen und mein Herz raste wie wild, als sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, sobald er mich entdeckt hatte. Ich schloss ihn in meine Arme und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Verdammt Marik, du bist verlobt!, sagte ich mir selbst in Gedanken. Wir liefen zu meinem Auto und fuhren zu meiner Wohnung. Tommy hatte schon was zu Essen gemacht, während ich weg war. "Setzt euch.", sagte er und hauchte mir kurz einen Kuss auf die Lippen, wieder durchzuckte mich ein Kribbel, doch dieses Kribbeln war ein bisschen stärker. "Ali, schmeißt ne Party. Habt ihr Lust hinzugehen?", fragte ich, nachdem kurz auf mein Handy gesehen hatte. Beide nickten und ich schrieb Ali. Nach dem Essen machten wir uns also fertig und liefen zu Alis Wohnung, da er nur ein paar Straßen  weiter wohnte. Ali begrüßte uns freudestrahlend. Wir ließen uns im Wohnzimmer nieder und die Party nahm seinen Lauf. Viele von den Leuten kannte ich, aber es waren auch ein paar dabei, die ich nicht kannte. "Leute, lasst uns Flaschendrehen spielen.", schlug jemand vor, den ich nicht kannte. Wir setzten uns also alle in einen Kreis und legten eine leere Flasche in die Mitte. Ich mochte das Spiel zwar nicht, aber solange ich verschont blieb, war es doch ganz lustig. Tommy musste zwischendurch einen Justin Bieber Song zum Besten geben, was so schrecklich war, dass ich ihm den Mund zuhielt: "Hör bitte auf diesen Song zu ruinieren.", meinte ich lachend und gab ihm einen Kuss. "Gut, der Nächste muss die Person rechts von sich küssen mit Zunge!", lautete die Aufgabe. Rechts von mir saß Tommy und links Dennis. Im Stillen betete ich, dass die Flasche nicht auf Dennis zeigen würde. Doch das Schicksal hasste mich und die Flasche musst natürlich auf Dennis zeigen. Er sah mich und Tommy entschuldigend an. Tommy lächelte, doch er wusste ja auch nicht was in meinen Inneren abging. Er wusste nichts von diesem Chaos. Er wusste nichts von meinen Gefühlen für den Jungen mit den rehbraunen Augen. Ich sah zu Dennis. Unsere Gesichter näherten sich und plötzlich lagen unsere Lippen aufeinander. Es war als würde ein Feuerwerk in mir explodieren. Mein Verstand schaltete sich aus und ich wollte mich nie wieder von ihm lösen. Ich merkte, wie er mit der Zunge über meine Lippen fuhr und ich gewährte ihm Einlass. Dieses Kribbeln war so stark. Dennis löste sich von mir und ich erstarrte. Ich konnte das nicht mehr. "Ich muss mal kurz raus.", sagte ich und lief aus der Wohnung. Im Treppenhaus brach ich zusammen. Mein Gefühle überrollten mich und ich hatte keine Ahnung, was gerade richtig und was falsch war. Tränen liefen mir über die Wange und ich hörte Schritte: "Hey Schatz, was ist los?", fragte Tommy vorsichtig. "I-I-Ich w-w-weiß nicht. In meinem Kopf herrscht p-p-pures Chaos.", schluchzte ich und vergrub mein Gesicht in seinem Pullover. "Was ist denn passiert?", wollte Tommy wissen. "Ich weiß nicht mehr, was richtig ist und was falsch ist.", schluchzte ich immer noch. "Hey alles wird gut, mein Engel.", flüsterte Tommy beruhigend. "Nein, nichts wird gut. Ich weiß, gerade nicht was ich fühlen soll. Der Kuss hat mich völlig aus der Bahn geworfen.", meine Stimme klang brüchig und ich klammerte mich an Tommy fest. "Alles klar bei euch?", fragte plötzlich Dennis und kam zu uns. Ich brach wieder zusammen. Tommy hielt mich fest und strich wieder beruhigend über meinen Rücken. Was sollte ich jetzt tun? Was war richtig? Wen liebte ich mehr? Die Fragen überrollten mich und ich wollte einfach nur, dass die Gedanken still waren. "Ich kann nicht mehr.", brachte ich schwach hervor. "Was kannst du nicht mehr?", fragte Tommy sanft. "Alles. Ich weiß nicht, was los ist. Verdammt, ich weiß grad nicht, wen ich mehr liebe von euch Beiden.", ich klang verzweifelt und das war ich ja auch. In meinem Inneren herrschte Chaos. Großes Chaos! Tommy ließ mich los und sah mich geschockt an. "Es tut mir leid.", flüsterte ich leise. "Mik, es muss dir nicht leid tun. Du kannst doch nichts dafür. Das sind Gefühle. Gegen die bist du einfach machtlos.", sagte Dennis mit ruhiger Stimme. Tommy löste sich aus seiner Starre und sah zu Dennis: "Er hat Recht. Das sind Gefühle gegen die du nichts machen kannst.", meinte er zustimmend. "Aber was ist jetzt richtig?", wollte ich wissen. Beide zuckten mit den Schultern. Plötzlich kam mir ein Gedanke: "Wie wäre es, ich versuche es mit Beiden und entscheide dann, wen von Beiden ich mehr liebe?", schlug er vor. "Gleichzeitig?", fragte Dennis. Tommy nickte und ich schwieg. "Auf gar keinen Fall. Mik, ich liebe dich, aber das geht nicht.", Dennis machte eine Pause und sah zu Tommy, "Das wäre unfair, denn dann würden wir ihn wie ein kleines Spielzeug einfach hin und her reichen, das hat er nicht verdient. Dann sehe ich lieber zu, wie ihr zwei glücklich werdet. Mik ist doch keine Sache, die man einfach immer hin und her schieben kann.", erklärte Dennis und mein Herz raste. ER HAT GESAGT, DASS ER MICH LIEBT!! Ohne ein weiteres Wort zog ich Dennis an mich und legte meine Lippen auf seine. Als ich mich von ihm löste, sah ich die Beiden an und lächelte: "Das war ja einfach.", lachte ich und sah Dennis in die Augen. "Was? Sag nicht du entscheidest dich für ihn?", Tommy sah mich entgeistert an. "Doch.", sagte ich knapp. "Warum?", hakte Tommy nach. "Ganz einfach. Wenn zwei sich um ein "Spielzeug" streiten, auch wenn ihr euch jetzt nicht gestritten habt, dann schlägt man ihnen einfach vor, dass sie es teilen. Fall einer von Beiden freiwillig verzichtet, bekommt der das "Spielzeug", denn er liebt das "Spielzeug" mehr als sein eigenes Glück. Das ist so eine Moral aus der Grundschule, in der Geschichte ging es um zwei Mädchen und eine Puppe, kennt ihr die Geschichte?", fragte ich nach meiner Erklärung. Dennis nickte. "Das bedeutet, dass Dennis dich mehr liebt, als ich es tue?", wollte Tommy wissen. "Scheint so.", meinte ich und zog Dennis wieder zu mir. Tommy stand auf: "Gut, dann lasse ich euch mal allein.", flüsterte er und ging. Wohin wusste ich nicht! Ich und Dennis gingen wieder in Alis Wohnung und ließen uns eine Ausrede für Tommy einfallen.

Als wir wieder zu Hause ankamen, wusste ich wo Tommy hingegangen war.

Ich hab meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ich liebe dich und hoffe, dass du glücklich wirst.

Es war ganz klar seine Handschrift. "Wo ist er denn hingegangen?", fragte Dennis und ich hörte die Besorgnis. "Vermutlich zu seinen Eltern.", sagte ich und schnappte mir das Handy. Nach einiger Zeit legte ich wieder auf. "Ja er ist bei seinen Eltern. Er hat es ihnen schon gesagt und seine Mutter wünscht mir das Beste.", erklärte ich, als Dennis mich fragend ansah. "Und was ist das Beste für dich?", wollte er wissen und lächelte. "Du natürlich!", hauchte ich und vereinte unsere Lippen. Das Chaos in meinem Kopf war weg und ich sah es jetzt ganz klar. Dennis war der Eine und Einzige für mich!

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