Jetzt mal was etwas deeperes! Inspiration dafür waren die Videos von Andre Teilzeit! Warum auch immer ich auf so einen Scheiß kommen bei seinen Videos!?
"Glaub uns, wir wollen nur dein Bestes.", versuchte meine Mutter mich zu beruhigen. "Ach und deswegen steckt ihr mich in eine Klinik für psychisch Kranke!", motzte ich und starrte aus dem Fenster. Der Regen verschleierte die Sicht auf die Landschaft. "Es wird dir dort besser gehen.", sagte mein Vater ruhig. "Es geht auch so gut.", meinte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ach und deshalb bist du jedes Wochenende total betrunken, deine Arme sind voller Narben und du isst nicht richtig. Dir geht es alles andere als gut.", mein Vater versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Ich musste lächeln. Ich war doch jeden Tag betrunken, nur in der Woche riss ich mich zusammen und versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Warum verstand denn keiner, dass mir der Alkohol dabei half zu vergessen, was geschehen war? Ach stimmt ja, weil keiner wusste was passiert war. Keiner wusste von meinen Panikattacken, die ich bekam, wenn ich der Letzt in der Turnhalle war. Keiner wusste von meinen Schmerzen. Keiner wusste, wie ich mich fühlte. Keiner wusste, warum ich immer Sport schwänzte. Keiner wusste, dass ich mich selbst so sehr verabscheute und das mein größter Wunsch war einfach nur zu sterben. Mein Vater fuhr eine lange Auffahrt rauf und ich kratzte immer wieder über meinen Arm. Ich hatte seit 12 Stunden nichts mehr getrunken und fühlte mich schwach. Ich zitterte und konnte mich mehr konzetrieren. Wo war mein Versteck? Meine Fassade hinter der ich verstecken konnte? Mein Vater hielt an und stieg aus. Er öffnete die Tür und sagte mir, dass ich aussteigen sollte. Widerwillig stieg ich aus und folgte meinen Eltern.
In dem Gebäude, dass gar nicht aussah, wie eine Klinik, begrüßte uns eine Ärztin. Sie wirkte ganz nett und führte uns kurz herum. Dann bat sie mich zu einem Gespräch und ich erzählte ihr einige Sachen. Nur halt nicht alles. Ich erzählte ihr von dem Mobbing, von den Schlägen und den Beleidigungen. Von den Saufeskapaden und dem Gefühl einfach nichts runterzubekommen. Ich konnte infach nichts essen. Es ging nicht! Aber ich erzählte ihr nicht von dem Grund, der meinen Selbsthass ausgelöst hatte. Der Grund, wegen dem ich sterben wollte. Das ging sie nichts an! "Gut, dann zeigen wir dir jetzt erstmal dein Zimmer und ab morgen arbeiten wir daran. Du musst erstmal lernen dich selbst zu akzeptieren. Du musst deine Sexualität akzeptieren.", sagte sie ruhig und gab mir ein Zeichen, dass ich ihr folgen sollte. Ich war schwul! Das hatte ich doch schon seit Jahren akzeptiert. Der Selbsthass kam doch nciht davon. Es kam von diesem einem Moment. Dieser eine Tag vor einem Jahr.
"Das ist dein Zimmer für die nächsten Wochen. Es sind Zweierzimmer. Dein Mitbewohner müsste gleich kommen.", sagte die Ärztin und erklärte mir meinen Tagesablauf. Als sie fertig war, ging die Tür auf und ein Junge ungefähr in meinem Alter kam herein. "Oh da bist du ja Marik. Das hier ist Kostas. Dein neuer Mitbewohner.", erklärte sie und deutete auf. "Schön, aber sie sollen mich nicht Marik nennen.", knurrte er und legte sich auf das Bett, welches scheinbar ihm gehörte. "Gut, dann lasse ich euch jetzt allein.", meinte sie und ging. Ich räumte meine Sachen in meinen Schrank und legte mich dann auch auf mein Bett. Meine Eltern waren schon wieder gefahren. Ich nahm mein Handy und machte mir Musik an. Ich merkte wie Marik sich aufsetzte und gedankenverloren über seinen Arm strich. Nein, er strich nicht er kratzte. Er kratzte seine vernarbte Haut auf. Sein Blick schweifte durch den Raum und blieb an mir hängen. Ich nahm einen Kopfhörer raus und sah ihm in die Augen. "Kennst du das, wenn du einen Schmerz verspürst, den niemand sonst kennt und die einzige Lösung diesen Schmerz zu verlieren der Tod ist?", fragte er plötzlich. "Ja, das Gefühl kenn ich nur zu gut. Dieses Gefühl, das man selbst total wertlos ist. Man fühlt sich klein und dieser Schmerz überrollt einen und lässt einen nie wieder los. Er zerfrisst dich solange, bis du keine andere Lösung mehr siehst, als den Tod. Verdammte Scheiße, ich wäre so gerne Tod.", erzählte ich und Marik lächelte. "Nenn mich Mik. Und ich versteh dich. Der Tod würde mir all meinen Schmerz nehmen. Ich soll in vier Wochen entlassen werden. Wenn ich wirklich wieder zurück nach Hause muss, dann weiß ich jetzt schon, dass ich in spätestens fünf Wochen tot bin, denn zu Hause wird der Schmerz mich zerfressen, mich überrollen und mich schließlich töten.", erklärte er und kratzte immer weiter über seinen Arm. "Warum bist du überhaupt hier?", wollte ich wissen. "Ich war nur noch betrunken. Hab nichts mehr gegessen und mich verletzt. Ich hasse mich. Ich hasse ihn. Das alles wäre nie passiert, wenn mein Vater mir das nicht angetan hätte.", jetzt rollten ihm Tränen übers Gesicht und ich stand auf. Ich nahm ihn in den Arm und hielt ihn einfach nur fest. "Alles wird gut.", flüsterte ich, auch wenn ich wusste, dass es nur eine bescheuerte Floskel war. "ich will nicht zurück. Er wird mir wieder weh tun. Er wird mich quälen bis ich tot bin.", schluchzte Mik in meinen Armen. "Was hat er denn getan?", wollte ich wissen. Er fing an zu erzählen.
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Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017
FanfictionSo da mir des öfteren OneShots durch den Kopf geistern und ich mein Profil nicht damit vollballern will, pack ich das was ab jetzt kommt, alles hier rein. Wie sich das für OneShots gehört, sind alle Kapitel unabhängig voneinander.