Versprechen!

2.7K 130 57
                                    


 Das hier ist eine Fortsetzung zu dem OS davor. Ich hatte einfach noch diese Idee dazu und die Handlung setzt zwei Jahre nach dem Ende von dem letzten Kapitel ein.

"Komm jetzt Kostas. Letzter offizieller Schultag!", rief Mik und man hörte das Lachen in seiner Stimme. Ich schnappte mir meine Tasche und rannte die Treppe runter, wo Mik mich direkt in seine Arme schloss. Wir verließen das Haus und liefen zu Haltestelle. Normalerweise durfte ich ja schon Auto fahren, aber mein Wagen musste in die Werkstatt, also mussten wir auf den Bus zurück greifen. "Freust du dich schon?", fragte er und lächelte. "Ja, dann nur noch die Prüfungen und dann können wir unsere Freiheit genießen.", meinte ich und wir stiegen in den Bus. "Solange du bei mir bist, ist es mir völlig egal wo mich mein Weg hinführt.", sagte Mik und sah mir in die Augen. Ich liebte dieses Strahlen und auch wenn es ab und zu noch der angsterfüllten Fassade wich, waren seine Augen so wunderschön. Ich legte meine Lippen auf seine und nuschelte ein: "Ich liebe dich.", in den Kuss. Er löste sich von mir und lächelte: "Ich dich auch.", hauchte er. Wir stiegen aus und liefen zu Schule. In der Klasse hielt unser Klassenlehrer uns erstmal einen Vortrag, was wir denn für eine tolle Klasse wären und dass er nie eine so nette Klasse gehabt hätte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, denn noch vor zwei Jahren hat mich diese "nette" Klasse gemobbt und jeden Tag fast totgeprügelt. Wenn Mik ihnen nicht gesagt hätte, dass ich Selbstmord begehen wollte, hätten sie niemals aufgehört. Ich wollte zwar nicht wegen ihnen Selbstmord begehen, aber trotzdem waren sie einer der Gründe weswegen ich mich damals selbst hasste. Der Unterricht war wie immer und in der letzten Stunde bekamen wir dann unser Zeugnis und die Abizulassung. Jetzt hieß es lernen bis zum umfallen. Mik und ich verließen Hand in Hand das Gebäude. Wir beschlossen noch in die Stadt zu gehen, doch plötzlich blieb Mik wie angewurzelt stehen. Er begann zu zittern und eine Träne lief ihm über die Wange. "Hey Mik, was ist los?", fragte ich besorgt. Er reagierte nicht. Ich folgte seinem Blick und sah einen Mann, der unfassbare Ähnlichkeit mit Mik hatte. "Ist er das? Ist das dein Vater?", wollte ich vorsichtig wissen. Mik nickte stumm. Er zitterte immer noch. Der Mann grinste nur und kam langsam näher. Ich zog Mik in meine Arme und er krallte sich an mir fest. Er vergrub sein Gesicht in meiner Jacke und wimmerte leise vor Angst. "Hey alles wird gut. Ich beschütze dich.", flüsterte mich und hauchte ihm einen Kuss auf den Kopf. "Na Marik.", sagte sein Vater plötzlich. Mik krallte sich noch enger an mich und ich verstärkte die Umarmung. Sein Vater hoch die Hand und wollte sie auf Miks Schulter legen. Ich schlug sie weg und meinte: "Fassen sie ihn nicht an." Herr Roeder lachte nur: "Das ist mein Sohn und wenn ich ihn anfassen will, dann darf ich das auch." "Nicht solange ich es verhindern kann. Sie haben ihrem Sohn doch schon genug angetan, oder nicht?", fragte ich bissig und schob Mik hinter mich. Er vergrub sofot sein Gesicht in meinen Nacken und schlang die Arme um mich. "Ich habe ihm doch nur eine Lektion erteilt, aber anscheinend hat das nicht gereicht. Er ist scheinbar immer noch so eine dreckige Schwuchtel.", knurrte sein Vater. "Das können sie auch nicht ändern. Sowas kann man nicht bestimmen, denn das ist schon bei unserer Geburt festgelegt.", erklärte ich. Er kam wieder einen Schritt auf mich zu und hob die Hand. Ich konnte nicht mehr schnell genug reagieren, denn im nächsten Moment hatte ich eine Schelle sitzen und taumelte zurück. Mik ließ mich erschrocken los und ich fiel hin. Mik kam sofort und zog mich in seine Arme. "Es ist alles gut.", flüsterte ich und ein stechender Schmerz durchzog meine Wange. Mik stand auf und ging auf seinen Vater zu. Ich sah wie Mik seinen Vater am Kragen packte: "Wenn du meinem Freund noch ein einziges Mal zu nah kommst, dann wirst du das nicht überleben. Du hast mir schon genug angetan, ich werde nicht zulassen, dass er auch noch darunter leiden muss.", knurrte Mik und warf seinen Vater nach hinten. Sein Vater stolperte und fiel zu Boden. Mik kniete sich wieder zu mir und begutachtete meine Wange. Er stand wieder auf und reichte mir die Hand: "Komm deine Wange muss gekühlt werden.", sagte er sanft und zog mich auf die Beine. Er sah mir in die Augen und zog mich an sich. "Marik, geh sofort von dem Jungen weg. Ich bin dein Vater und du tust was ich dir sage!", brüllte Herr Roeder. "Du bist nicht mein Vater. Höchstens mein Erzeuger, aber nicht mein Vater. Ein Vater tut seinem Sohn sowas nicht an.", stellte Mik bissig fest und sah dann wieder zu mir. Seine Augen strahlten vor Liebe. Er vereinte unsere Lippen und wie bei jedem Kuss, kribbelte mein Körper. Mit der Zunge strich er über meine Lippen und ich ließ ihn rein. Plötzlich wurde ich nach hinten gerissen und hatte direkt wieder eine Schelle sitzen. "Finger weg von meinem Sohn du widerwertiger Abschaum!", schrie Miks Vater und trat auf mich ein. "Lass ihn in Ruhe!", brüllte Mik panisch und versuchte seinen Vater wegzuzerren, doch er schaffte es nicht. Auf einmal wurde Herr Roeder nach hinten gezogen und ich entdeckte zwei Jungs aus meiner Klasse: "Verlassen sie sofort das Gelände oder wir zeigen ihnen mal wie es ist zusammengeschlagen zu werden.", drohte Rick, der zwar kleiner war, als sein Kumpel, aber trotzdem ziemlich stark. Steve half mir hoch und fragte, ob alles okay sei. Ich nickte nur und sah zu Mik. Er zitterte vor Angst und starrte völlig entgeistert zu Boden. Langsam ging ich auf ihn zu und zog ihn vorsichtig in meine Arme. Er fing an zu schluchzen und sackte zusammen. Ich ließ mich mit ihm auf dem Boden nieder und drückte ihn fest an mich. Auch mir rollten Tränen über die Wange. Wir saßen einfach nur auf dem Boden und weinten, bis uns jemand ansprach: "Kostas, Marik, ist alles in Ordnung bei euch? Braucht ihr einen Arzt?", es war die Stimme unserer Deutschlehrerin. Ich nickte nur ohne sie anzusehen. Mik war nervlich am Ende und reagierte nicht mehr. Er schien wie in einer Art Trance. Als der Notarzt kam wollte Mik mich nicht loslassen. Er schrie, als die Sanitäter ihn in den Krankenwagen brachten. Steve half mir hoch und brachte mich zu dem Notarztwagen: "Darf ich mitfahren?", fragte ich mit brüchiger Stimme. Der Sanitäter nickte und half mir einsteigen. "Wir mussten ihn betäuben. Er hat um sich getreten.", erklärte der Notarzt und ich nickte. Ich setzte mich zu ihm.

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt