"Hey was schaust du denn so?", fragte Tristan besorgt und schaute mich von der Seite an. Ich schwieg und versuchte einfach zu verdrängen, dass ich schon viel zu lange nicht mehr hier war. Das hatte einen Grund. Ein Jahr im London wohnen, war ein Traum, aber nicht von mir und Tristan. Nein, von mir und Mik. Ich merkte gar nicht, wie mir bei dem Gedanken an Mik eine Träne über die Wange lief. Er hatte mich verlassen. Nur einen Brief hatte er mir hingelegt, in dem stand, dass er wollte, dass ich glücklich werde und dass er es mir irgendwann vielleicht erklären konnte.Seit zwei Monaten war ich mit Tristan zusammen und ich konnte ihm noch immer nicht sagen, dass ich ihn liebte. Es war seltsam. Bei Mik wusste ich es direkt nach unserem ersten Kuss. Ich wollte mehr, doch bei Tristan? Ich war für ihn da. Er für mich, aber das war es auch schon. Wir stiegen in ein Taxi und ließen uns zum Hotel fahren. "Ich geh mal ins Bad.", sagte mein Freund, als wir im Zimmer waren. Ich nickte und ging zum Fenster. Wir hatten eine tolle Aussicht. Ich öffnete die Balkontür und trat raus. Ich sah mich um und merkte erst nicht, dass die Tränen immer schneller über mein Gesicht liefen. "Hey, was ist los?", fragte Tristan, als er aus dem Bad kam. Er zog mich an sich und versuchte mich zu beruhigen. Es klappte sogar. "Willst du darüber reden?", wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf.
Am Abend gingen wir in einen Club. Ich saß an der Bar und beobachtete Tristan, der ein wenig tanzte. Er tanzte mit einem Mädchen, also keine Gefahr für mich. Irgendwann kam er zu mir und zog mich an sich. Er legte seine Lippen auf meine. Der Kuss war intensiv. Er löste sich von mir und sah zur Tanzfläche. Das Mädel von eben schaute nur entsetzt. "Sie hat mich gefragt, ob ich noch mit zu ihr komme.", lachte er und küsste mich wieder. "Lass uns zusammen tanzen.", schlug er vor und zog mich auf die Tanzfläche. Wir tanzten eng zusammen. Es störte uns nicht, ob uns die Leute anstarrten. Immer wieder fanden sich unsere Lippen. Es war irgendwie schön.
Tristan saß jetzt an der Bar, während ich kurz auf der Toilette war. Ich trat aus der Kabine und sah geschockt zu der Person am Waschbecken. Er drehte sich um und sah mich an. "Sag nichts.", bat er und schnappte sich meine Hand. Er zog mich nach draußen. "Was ist los?", wollte ich wissen, als er sich panisch umsah. "Ich musste dich verlassen, weil Eric mich erpresst hat. Er meinte, dass er dir was antut, wenn ich dich nicht verlasse und zu ihm komme. Ich wollte dich nie verlassen, aber ich hatte Angst um dich.", gestand er mir und sah sich wieder panisch um. "Warum schaust du so ängstlich?", fragte ich besorgt. "Ich bin geflohen. Eric hat mich wie Dreck behandelt. Vor zwei Monaten hab ich dann meine Sachen gepackt und bin abgehauen. Nach London. Hier kennt mich nur niemand unter Marik Roeder. Hier denken alle, dass ich Aaron Weiß heiße.", erklärte er. "Mein Nachname?", fragend zog ich eine Augenbraue hoch. "Der schönste Nachname der Welt, wenn du mich fragst.", er zog mich an sich und wollte mich küssen. "Mik, nicht. Ich habe einen Freund.", stoppte ich ihn. Entsetzt sah er mich an: "Liebst du ihn?", fragte Mik ängstlich. "Nein.", gab ich zu. Er grinste und legte seine Lippen auf meine. Da war es! Das Gefühl, welches ich bei Tristan vermisste. Schmetterlinge flogen in meinem Bauch Amok und ich wollte mich nicht von ihm lösen. Ich klammerte mich an ihn und wusste, dass ich ihn nicht gehen lassen konnte. Plötzlich piepte mein Handy. Ich schaute drauf.
Wo bist du? Ich bin auf dem Weg zum Hotel. Wir treffen uns da.
Ich steckte das Handy weg und wandte mich wieder an Mik. Er sah mich fragend an. "Nicht wichtig.", sagte ich und küsste ihn einfach. Es war verdammt falsch, aber seine Lippen fühlten sich so schön auf meinen an. Mein ganzer Körper kribbelte. Er löste sich von mir: "Komm mit.", hauchte er und zog mich mit sich.
Er brachte mich zu seiner Wohnung. Kaum war die Tür zu, drückte er mich an die Wand. Seine Hände wanderten unter mein Oberteil. Ich zögerte. "Soll ich aufhören?", fragte Mik. Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe dich vermisst.", hauchte er und schob mich in sein Schafzimmer.
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Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017
FanfictionSo da mir des öfteren OneShots durch den Kopf geistern und ich mein Profil nicht damit vollballern will, pack ich das was ab jetzt kommt, alles hier rein. Wie sich das für OneShots gehört, sind alle Kapitel unabhängig voneinander.