The Night we met!

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Titelvorschlag von Maki3007 !

Nachdenklich beobachtete ich die Strömung unter mir. Ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht, wenn ich an die Nacht dachte. "Hey du.", sprach mich eine Frau an. Ich sah sie fragend an und forderte sie stumm auf weiter zu reden. "Du willst doch nicht springen, oder?", wollte sie wissen. Ich lachte: "Nein, dafür ist das Leben noch zu schön." Die Frau war etwas älter und lächelte aufmunternd: "Geht es um eine junge Dame?", hakte sie nach, als sie den Ring an meiner Hand sah. Ich lächelte zurück und meinte: "Fast...es geht um einen Jungen.", gab ich leise zu. Sie sah mich kurz verwirrt an: "So ein hübscher Junge und dann schwul. Die Damenwelt ist manchmal wirklich zu bedauern.", seufzte sie und ich lachte wieder. "Glauben sie, dass es sich zu kämpfen lohnt, selbst wenn die Lage aussichtslos ist?", wollte ich wissen und starrte aufs Wasser. "Wenn es um den Jungen geht, dann ja! Es lohnt sich immer um die Liebe zu kämpfen.", sagte sie und legte eine Hand auf meinen Arm. "Sind sie verheiratet?", hakte ich nach und kletterte von dem Geländer auf dem ich saß. Sie nickte: "Fast 50 Jahre. Mein Mann ist leider vor ein paar Monaten von uns gegangen.", erklärte sie und wirkte nun nicht mehr so fröhlich. "Oh das tut mir leid.", sagte ich und lächelte mitfühlend. "Danke, aber nun raus mit der Sprache. Warum musst du kämpfen?", fragte sie. "Wissen sie, mein Babyboii, wie ich ihn nenne, hat mir einen Antrag gemacht. Ich hab ja gesagt, aber nun liegt er im Koma.", erzählte ich traurig. Sie nickte mitfühlend: "Nenn mich einfach Hedwig, ich mag es nicht, wenn man mich siezt.", sagte sie und lächelte. Ich nickte nur: "Ich heiße Marik, aber nenn mich einfach Mik.", flüsterte ich und mein Blick fiel auf ihre Einkaufstaschen. "Soll ich dir was abnehmen?", fragte ich höflich. Sie lachte: "Gerne doch!", und gab mir eine ihrer Taschen.

Sie erzählte mir, dass ihre Ehe wunderschön war, dass es Höhen und Tiefen gab, aber sie ihren Mann immer geliebt hat. "Das hört sich wundervoll an.", sagte ich und sah hoch zum Himmel. "Er wird wieder aufwachen. Solange seine Seele noch nicht bereit ist wieder zu gehen, wird er wieder aufwachen.", versicherte sie mir. Ich nickte und dachte wieder an die Nacht vor vier Jahren.

Flashback

"Hey Mik, lass mal feiern gehen.", schlug Nina vor. "Kommen die anderen auch mit?", fragte ich und Nina schaute auf ihr Handy. "Also Kaddi, Minu und Myriam kommen mit.", sagte sie und stand auf. "Okay, dann lass mal machen.", meinte ich und dachte daran, dass ich, wenn ich schon mal Single war, auch ruhig mal feiern gehen konnte. Ich ging nach Hause um mich fertig zu machen.

Zwei Stunden später saß ich an der Bar eines völlig überfüllten Clubs. Ich beobachtete die Mädels, wie sie ausgelassen tanzten und lachte, als Myriam anfing zu twerken. Neben ließ sich ein Typ nieder, der mich kurz musterte und dann zwei Drinks orderte. Der Barkeeper überreichte sie ihm und er drückte mir einen in die Hand. Da ich den Drink die ganze Zeit im Auge gehabt hatte, nahm ich ihn ruhigen Gewissens an. Der Typ beobachtete mich und ich ihn. "Willst du tanzen?", fragte er und ich nickte. Er zog mich auf die Tanzfläche und  genau in dem Moment startete ein langsames Lied. "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich so laut, dass er mich verstehen konnte. "Kostas und du?", gab er zurück und grinste. "Mik.", antwortete ich. Er zog mich enger an sich und sah mir tief in die Augen. "Du bist echt heiß.", raunte er mir ins Ohr und fing einfach an Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Auch wenn ich ihn nicht kannte, ließ ich es zu. Er löste seine Lippen wieder von meiner Haut und strich mir mit einer Hand über die Wange, bevor seine Lippen auf meine legte. Knutschend standen wir nun mitten auf der Tanzfläche. Seine Hände wanderten zu meinen Hüften und er zog mich so eng an sich, dass ich seine leichte Beule in der Hose spüren konnte. Ich bemerkte erst, dass er mich zum Rand drängte, als mein Rücken eine Wand berührte. Irgendwann lösten wir uns schweratmend. "Dieser Club langweilt mich.", meinte Kostas und grinste. Sein Blick war so zweideutig, dass man sofort checkte, was er wollte und auch wenn ich dafür eigentlich nicht der Typ war, war es mir in dem Moment egal. "Na dann hab ich ne bessere Idee.", hauchte ich ganz nah an seinem Ohr. "Ah ja?", fragte er unschuldig. Ich lachte: "Oh ja.", raunte ich und zog in zum Ausgang.

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt