Müde schleppte ich mich in die Küche. Schon wieder hatte ich die ganze Nacht wach gelegen. Warum musste ich mich auch in ihn verlieben? "Du siehst gar nicht gut aus.", merkte meine Mutter, die mich besorgt musterte. "Ich weiß.", seufzte ich und nahm mir nur einen Apfel. "Du solltest es ihm sagen.", meinte sie dann. Ich schwieg. Ich brauchte allen Ernstes fünfzehn Minuten für den Apfel. Ich war schon ein bisschen erbärmlich.Meine beste Freundin holte mich ab. Letzter Schultag vor den Sommerferien. "Was machst du so in den Ferien?" Ich zuckte mit den Schultern. Am liebsten würde ich mich vergraben. Ich hatte doch sowieso keine Chance bei ihm. Wir kamen beim Schulgebäude an und sofort entdeckte ich ihn. Umringt von Mädchen. Er wies sie alle ab. Alle! Er hatte noch nie eine Freundin und doch so viele Chancen. Ich war schwul. Alle wussten das. Allen war es egal. Jenny und ich gingen ins Schulgebäude. "Hey schau mal. Im Jugendzentrum gibt es in den Sommerferien einen Animationskurs. Das wäre doch was für dich. Du kannst so gut zeichnen. Vielleicht kannst du dann ja auch bald animieren.", lachte Jenny und zeigte auf ein buntes Blatt am schwarzen Brett. Ich sah mir den Zettel genau an. "Hey machst du bei dem Kurs mit?", ertönte plötzlich ganz nah neben mir eine Stimme. Mein Herzschlag verschnellerte sich. Ich drehte mich zu ihm um. Mik lächelte. Irgendwas in seinem Blick war komisch. "Ich weiß nicht. Vermutlich.", meinte ich nervös. Er brachte mich völlig um den Verstand. Er musterte mich. Nicht so normal, einfach als würde er meinen Körper scannen. "Cool.", sagte er, grinste kurz und verschwand. Ich trug mich in die Liste ein und notierte mir die Daten.
Eine Woche später begann dann der Kurs. Im Jugendzentrum saßen wir alle in einem Raum und warteten, bis der Kursleiter kam. Nach ein paar Minuten kam ein Mann rein. Hinter ihn zu meinem Erstaunen Mik! Ich beobachtet ihn, während er den Blick schweifen ließ. Sein Blick blieb an mir hängen. Er lächelte und sah dann zu dem Mann, der sich als Jens vorstellte. "So Leute, schön, dass ihr euch hier eingefunden habt. Ich bin nur wegen der Aufsichtspflicht hier, was ich unnötig finde, aber egal. Mik wird euch alles zeigen.", er wandte sich an Mik, "Der Kurs gehört dir." Mik grinste: "Danke, also erstmal dauert der Kurs vier Wochen und ihr werdet garantiert keine Meisterwerke fabrizieren, aber das muss auch nicht. Heute machen wir erstmal die Grundlagen. Wir haben Grafiktablets und neue PC gesponsert. Bitte schaltet jetzt erstmal die Geräte an." Er erklärte und ne ganze Menge und es war erstaunlich wie viel er wusste. Neben mir saßen zwei Mädels aus seinem Harem, wie Jenny und ich es schön nannten. "Mik ist so heiß." "Oh ja. Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen." Ich verdrehte die Augen und seufzte genervt. "Ach ja und wenn ihr nur hier seid, um euch die Zeit zu vertreiben oder mich anzuschmachten.", dabei sah er zu den Mädels, "Dann habt ihr nichts verloren. Wenn ihr wirklich was lernen wollt, dann freu ich mich." Er beendete die Stunde und alle andere verließen schon den Raum. Ich dachte gar nicht daran zu gehen. Meine Zeichnung war noch nicht fertig. Mik setzte sich zu mir und sah sich mein Werk an: "Das ist gut. Du solltest es dabei belassen." "Aber es ist noch nicht gut genug." Er lachte: "Doch, ist es. Vertrau mir." Seine Hand lag plötzlich auf meinem Bein. Er grinste. Sein Gesicht näherte sich: "Du unterschätzt dich.", raunte er. Ich sah ihn an. "Du hast keine Ahnung, was für eine Wirkung du auf andere haben kannst, oder?" Ich schüttelte den Kopf. Er lachte. "Du bist unglaublich heiß.", flüsterte er mir ins Ohr. Geschockt sah ich ihn an. Er grinste: "Das hättest du jetzt nicht gedacht, oder?", fragte er. Ich schüttelte wieder den Kopf. "Sag Stop, wenn ich aufhören soll." Er kam immer näher. Ich erstarrte, bis seine Lippen auf meinen lagen. Ich brauchte einen Moment, um die Situation zu realisieren. Ich erwiderte zögernd. Er legte eine Hand an meine Wange und vertiefte den Kuss. Er löste sich von mir und schaute etwas verlegen: "Ich weiß, dass ich das viel früher hätte machen sollen, aber würdest du mit mir ausgehen?" Mein Herz machte einen Satz und ich nickte nur.
Wir hatten uns direkt für den Abend verabredet. Er holte mich von zu Hause ab und zusammen machten wir uns auf den Weg. "Komm, will dir was zeigen.", sagte er und zog mich mit sich. Es wirkte so unwirklich. Wir kamen an einen Wald, doch auch wenn es seltsam war, fühlte ich mich nicht unwohl. Nach ein paar Minuten kamen wir an einen See. Die Sonne ging langsam unter und alles wirkte so friedlich. "Schön, oder?", hauchte Mik. Ich nickte nur. Mein Blick lag auf der schimmernden Wasseroberfläche. Es war warm. "Lust auf ne Runde schwimmen?", lachte Mik und zog sich sein Shirt aus. Ich konnte meine Augen nicht von seinem Körper lassen. Ich schüttelte den Kopf und zog dann mein Shirt aus, um ihm zu folgen. Die Stimmung lockerte sich und wir fingen an uns gegenseitig nass zu spritzen. Irgenwann griff er nach meinem Arm und zog mich an sich. "Das hier hab ich mir solange gewünscht.", hauchte er. Ich sah ihn fragend an. "Ich hab mich nie getraut dich anzusprechen. Ich dachte, dass du mich für arrogant hältst." "Hab ich auch. Aber trotzdem hätte ich dich niemals abserviert. Ich hätte mich zu den ganzen Weibern stellen können. Gott, wie ich diese Zicken hasse.", lachte ich leise. Er grinste: "Ach wieso? Die Aufmerksamkeit ist schön, aber weißt du was viel wichtiger ist, als der Mittelpunkt ihres Sonnensystems zu sein?" Ich lächelte und schüttelte den Kopf "Du!Du bringst mich um den Verstand. Jedes Mal wenn du redest bekomme ich Gänsehaut. Wenn du lachst, muss ich unweigerlich grinsen. Es war definitiv ein Vorteil immer hinter dir zu sitzen." Ich erwiderte nichts, sondern küsste ihn.
Die restlichen Ferien vergingen schnell. Der Animationskurs war absolut klasse. Die Weiber aus Miks Harem, kamen nicht mehr und nach jeder Stunde, verbrachte ich meine Zeit mit Mik. Jetzt gerade saßen wir auf meinem Bett. Eher lagen wir auf meinem Bett. Er verwickelte mich in einen sehr leidenschaftlichen Kuss. Seine eine Hand glitt unter mein Shirt. Mit der anderen strich er über meinen Schritt. Ich keuchte in den Kuss. Er lächelte. Er löste sich von mir, um mir das Oberteil auszuziehen. "Du bist so schön.", raunte er und verteilte Küsse an meinem Hals. Plötzlich hörten wir ein entsetzten Laut. Wir schreckten auseinander und sahen zur Tür. Jenny sah uns schockiert an. Reflexartig zog ich Mik an mich. "W-Was? Ihr beide?" Wir nickten. Jenny quietsche auf und ich lachte. Mik sah mich verwirrt an. "Jenny weiß, dass ich schon länger in dich verknallt war.", erklärte ich. Er nickte nur. "Sagt ihr es morgen auch den anderen?", hakte sie nach. Ich sah Mik an. Er lächelte: "Als würde ich das beste in meinem Leben verstecken." Er küsste mich kurz und legte dann seinen Kopf auf meine Schulter. Jenny lachte: "Mik, ich wusste gar nicht, dass du so ein Weichei sein kannst." Er schnaubte und ich stimmte in Jennys Lachen ein. Wir redeten noch mit Jenny, doch als sie ging, machte wir da weiter, wo wir aufgehört hatten.
Am nächsten Morgen war meine Mutter von meiner guten Laune überrascht. "Kaum hat er nen Freund, ist er nicht mehr so ein Morgenmuffel.", lachte sie. Ich stimmte in das Lachen ein. Mik holte mich ab und zusammen liefen wir zur Schule. "Wollen wir es direkt allen sagen?", fragte ich zögernd. "Wie wäre es, wenn wir den richtigen Moment abpassen?" Ich nickte. Wir setzten uns ins Foyer und unterhielten uns, bis uns ein paar Mädels unterbrachen. Mik unterhielt sich mit ihnen. Zwei davon waren in dem Animationskurs. "Schade, dass ihr nicht geblieben seid.", meinte Mik. "Ja stimmt, aber das war einfach nichts für uns.", sagte die Eine. Die Andere saß direkt neben meinem Freund und strich ihm nun über den Arm. Er zuckte zusammen. "Lass das. Falls irgendjemand versucht mich rumzukriegen, dann gebt auf.", sagte er lächelnd. Das Mädel zu seiner Linken lehnte sich an ihn: "Aber Miki, du bist so unfassbar heiß, wir können einfach nicht aufhören an dich zu denken." Er lachte: "Das ist euer Problem. Ich steh nicht auf Mädchen." Geschockt ließ das Weib von ihm ab. Er rückte so nah wie möglich an mich. "Du bist schwul?", fragte eines der Mädchen. Mik lachte auf: "Ja. Ich hab eure Aufmerksamkeit sehr genossen, aber beeindrucken konntet ihr mich damit nicht wirklich." Er legte eine Hand auf mein Bein. Ich grinste. Er sah mich an. "Ich liebe dich.", hauchte er und küsste mich. "Ich dich auch.", gab ich zurück. Wir blendeten die anderen aus. Ich konnte es immer noch kaum fassen. Der Junge, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog, schenkte allein mir seine Aufmerksamkeit.
Eigentlich wollte ich den erst Samstag hochladen, aber Samstag hab ich keine Zeit dafür.
Ach ja und schaut doch mal bei der stineoderso vorbei, sie hat zwar noch nicht ganz so viel geschrieben, aber das, was sie schreibt ist gut!
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Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017
FanfictionSo da mir des öfteren OneShots durch den Kopf geistern und ich mein Profil nicht damit vollballern will, pack ich das was ab jetzt kommt, alles hier rein. Wie sich das für OneShots gehört, sind alle Kapitel unabhängig voneinander.