B.H.

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Die Wochen zogen sich wie Kaugummi. Die Arbeit lenkte mich nicht wirklich ab und ich befand mich immer noch in einem Schwebezustand. Von Samu kein Lebenszeichen und ich widerstand dem Bedürfnis ihn anzurufen, was meine Sehnsucht nicht schmälerte. Gerade erst waren wir uns wieder näher gekommen und ich hatte das Gefühl gehabt, dass diesmal alles anders ablief. Langsamer. Vorsichtiger. Richtiger. Die Sache mit Alex hatte ihm so vor den Kopf gestoßen, dass er sofort auf Abstand gegangen war und die Stadt verlassen hatte. Ich checkte die mobilen Netzwerke. Etwas, was ich noch nie zuvor getan hatte. Immer, wenn wir getrennt waren, ob damals in LA oder auch nachdem ich Helsinki verlassen hatte, hatte ich das Gefühl gehabt nichts wissen zu wollen, aber diesmal war es anders. Er war in Singapur und Barcelona gewesen, hatte seine Termine wahrgenommen und befand sich nun in Berlin. Ich war mir fast sicher, dass er dieses Mal nicht im SoHo absteigen würde. Alex hatte seinen Aufenthalt verlängert und das Studio war ausgebucht. Er hatte technische Probleme in LA vorgeschoben und bereits kündigte sich die zweite Band an, die mit uns nun in Helsinki arbeiten würde, anstatt in der Sonne in LA über neue Songs zu sinnieren. Alex war geblieben und hatte eine halbe Ewigkeit mit der Plattenfirma und dem Management diskutiert und am Ende gesagt, dass sie sich andere Produzenten suchen müssten, wenn sie nicht in Helsinki aufnehmen wollten. Sie hatten zähneknirschend nachgegeben, aber mir wäre es fast lieber gewesen, wenn er nach LA zurückgeflogen wäre. Alex macht sich noch immer Vorwürfe und wollte mich nicht allein lassen, ich wäre aber lieber allein gewesen. Er wusste, dass ich mich einigeln würde und es mir schlecht ging und er verfluchte Samu dafür, dass er mich einfach so hatte stehen lassen, weil er eine Auszeit brauchte. Er verstand es nicht, dass er davon lief. Aus Alex Sicht stellte man sich dem und dann arbeitete man daran oder man ließ es sein. Samu war schon immer gut darin gewesen die Flucht zu ergreifen. Da nahm er keine Rücksicht auf andere. Ich wusste aber auch, dass er wütend gewesen war und dann unzugänglich wurde. Das wusste er selbst und Alex kannte ihn so nicht.
Die Nächte waren zermürbend. Ich schlief schlecht und grübelte. Mit jedem Tag, den ich nichts von ihm hörte schwand meine Hoffnung, dass er uns eine Chance geben würde und ich versuchte immer wieder den Gedanken zu verdrängen, wie es hier ohne ihn wäre. Die Stimmung im Studio war nicht sonderlich gut. Natürlich verhielten wir uns professionell und arbeiteten oft bis spät in die Nacht, aber zwischen Alex und mir blieb es angespannt. Ich verstand, dass er Samu nicht anlügen wollte, ich verstand jedoch nicht, dass er nicht mit mir geredet hatte und einfach damit rausgeplatzt war. Diese Kurzschlussreaktion tat ihm leid. Er war der letzte Mensch, der zwischen uns stehen wollte oder der mir mein Glück nicht gönnte, aber trotzdem war ich einfach enttäuscht. Joonas merkte ziemlich schnell, dass etwas nicht stimmte und hatte mich eines Abends, nachdem Alex nach Hause gegangen war auf die angespannte Stimmung angesprochen.
Ich erklärte ihm, in der Kurzfassung, was geschehen war und für ihn war das auch die Erklärung, dass ich damals auf seine Annäherungsversuche nicht weiter eingegangen war. Somit rettete er sein Ego und auch ein wenig die Stimmung. Er sprach es nicht mehr an, war ruhig und viel mehr Dinge selbstständig, um sich selbst aus der Situation zu retten. Hatte ich zwar einen Shitstorm gegen Samu erwartet, hielt er sich zurück und hatte nur den Kopf geschüttelt.
Auch zu Hause lief es sehr gezwungen zwischen Alex und mir. Er riss es zwar immer wieder an, ging auf mich ein und versuchte mich aufzumuntern, aber ich hatte einfach keine Energie mich um unser zerrüttetes Verhältnis zu kümmern, weil ich einfach genug mit mir selbst beschäftigt war. Alex schien auch dafür Verständnis zu haben. Jeden Morgen fragte er, wie es mir ging und kümmerte sich rührend. Er machte Essen, kochte Kaffee und kaufte sogar Blumen. Nach einer Woche hatte er gefragt, ob er sich eine Ferienwohnung nehmen oder ins Hotel umziehen sollte, aber ich hatte Angst, dass und das zu weit auseinanderbringen würde. Es war gar nicht mal, dass ich sauer war, ich war einfach nur traurig und unruhig. Alles was ich wollte war, dass Samu zurückkam und mir sagte, was aus uns werden würde. Aber nichts geschah. Ich wollte Alex nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen, aber ich konnte einfach nicht. Es war nun mal passiert und alles war gesagt worden. Weiter über dieses Thema zu diskutieren brachte nichts. Ich verstand ihn. Er verstand mich. Aber wir fanden einfach keine Mitte. Samu war der einzige, der das richten konnte.
Vor meinem inneren Auge lag er am Strand, trank Cocktails und hatte Sex mit irgendwelchen Frauen. Die Angst, dass er zurückkam um mir mitzuteilen, dass er nun alles verdaut hätte und mit dem Thema durch sei, wuchs und wuchs.
Ich saß schon seit dem späten Nachmittag im Studio und brütete über den Aufnahmen des Vortages, während Alex mit der Band in der Stadt unterwegs war und Joonas dabei war aufzuräumen, als mein Handy klingelte. Samus Bild erschien auf meinem Display und mein Herz blieb kurz stehen.
„Hey." Meldete ich mich leise und konnte mein Stimme fast nicht hören, weil mir das Blut in den Ohren rauschte.
„Hey!"
Stille.
„Ich wollte nur sagen, dass ich bin home again."
„Wann bist du angekommen?"
„Vorgestern abend."
„Wie war dein Urlaub?"
„Actually es war schön. Sehr schön."
Stille.
„How is work?"
„Ganz gut. Ich wäre auch urlaubsreif. Wir haben viel zu tun." Meinte ich emotionslos.
„Ist Alex noch here?"
„Ja. Er wollte nicht abreisen, ohne dass das alles geklärt ist und hat alle Aufnahmen vorerst nach Helsinki verlegt. Ist vielleicht nicht ganz schlecht. Immerhin sind Referenzen hier nicht unbedingt negativ. "
Samu brummte nur.
„Wir müssen nicht über Alex reden."
„We have to."
Ich nickte stumm und schloss kurz die Augen.
„I'm sorry. This is not so easy for me wie du denkst, okay?"
"Okay."
"Ich will auch, dass wir wissen, what's going on and I think we need to talk."
"Ja." Sagte ich leise und wischte mir eine Träne von der Wange.
"Wann du hast Zeit?"
„Ich muss hier noch ein wenig arbeiten. Ich denke heute komme ich hier nicht mehr raus."
„Ist Alex in die studio?"
„Nein. Er hat frei heute Abend und zeigt der Band die Stadt."
„Dann ich komme vorbei."
„Okay. Wann?"
„In eine Stunde?"
„In 2 passt mir besser, dann kann ich noch hier etwas fertig machen."
„Okay. Dann bis später."

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Die letzten Tage in Barcelona waren schnell vergangen. Auch meine Termine hatte ich hinter mich gebracht und als ich in meinem Hotelzimmer in Frankfurt gesessen hatte, bevor ich für 2 Tage nach Berlin flog, hatten meine Gedanken mich wieder eingeholt. Meine Heimreise rückte näher und somit auch das Wiedersehen mit Sophia. Ich wusste nicht was ich wollte. Jedenfalls war ich an einem Punkt angekommen, wo ich zwar wusste was ich wollte, mir aber nicht sicher war, ob Sophia mir das geben konnte. Erst jetzt war mir klar geworden, dass Mina vielleicht recht gehabt hatte. Ich hatte mich verändert. Aus jemandem, der immer auf sein Herz oder seinen Bauch gehört hatte, war ein totaler Kopfmensch geworden. Ich lief davon, weil ich Angst hatte verletzt zu werden und der Mensch, der mich am meisten verletzen konnte, war Sophia. Es war so viel passiert, dass an mir nagte und ich hatte einfach keine Zeit gefunden das wirklich zu verdauen. Ich musste mich ordnen und zu mir selbst finden. Davon war ich meilenweit entfernt. Damit hatte Mina den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich hatte immer nur gesehen, dass Sophia sich verändert hatte. Das sie offener geworden war und Gefühl zu ließ. Ich hingegen war eher damit beschäftigt gewesen mich selbst zu schützen und meine Emotionen zu kontrollieren. Das sah mir gar nicht ähnlich. So war ich nie gewesen. Ich war zwar immer ein emotionaler Mensch gewesen und hatte, solange ich denken konnte, einen gewissen Spaß daran mich in meiner Melancholie zu suhlen, aber jetzt wusste ich einfach gar nicht mehr, wo mir der Kopf stand.
Ich hatte mir Essen auf das Hotelzimmer kommen lassen, durch die Fernsehkanäle geschaltet und nach einer Dusche einfach nur auf dem Bett gelegen und die Decke in Augenschein genommen. Ich wusste nicht, wohin das mit Sophia führte, aber ich wollte sie auch nicht aufgeben. Ich konnte nicht verlangen, dass sie wartete, bis es mir wieder besser ging. Ich konnte ihr aber auch nicht vormachen. Vor allem konnte ich mir selbst nicht vormachen und das wollte ich auch nicht. So, wie es mir jetzt ging und wie ich mich jetzt fühlte, war ich in einer Beziehung mit Sophia nicht richtig aufgehoben. Ich mochte mich selbst nicht sonderlich und mit Sicherheit hatte ich ihr Unrecht getan aus der Sache mit Alex so eine große Sache zu machen. Auf Alex sauer zu sein fiel mir leicht und die Wut darüber, was da passiert war, hielt auch noch an. Auf Sophia war ich nicht wütend. Auch nicht enttäuscht. Mittlerweile fragte ich mich, wie ich reagiert hätte. Ich hätte es ihr nicht gesagt, um sie nicht zu verletzen und wäre bis ans Ende meiner Tage mit diesem Geheimnis herumgelaufen. Aber ich hätte diesen Fehler auch nicht begannen. Ich verstand, dass sie sich nach etwas Bestätigung und Nähe gesehnt hatte. Mir war es in Barcelona nicht anders ergangen und ich hatte bekommen, wonach ich gesucht hatte. Aber ich musste mir auch keine Vorwürfe machen, dass ich vielleicht eine Freundschaft zerstört hätte. Mina war eine Fremde gewesen und wahrscheinlich würde ich sie nie wiedersehen. Trotzdem ging mir unser Gespräch nicht aus dem Kopf. Die letzten Abende hatte ich an einem Song gearbeitet. Das hatte ich lange nicht. Mein Kopf war nach dieser Nacht freier gewesen. Als wäre ein Korken geflogen und die Ideen sprudelten nun aus mir heraus. Langsam ließ die Wirkung nach und meine Heimkehr hatte mich eingeholt.
Wie automatisch war ich aus dem Bett geklettert und hatte in meiner Tasche herumgewühlt. Ich fand was ich gesucht hatte und hatte nach meinem Handy gegriffen. Es dauerte nicht lange und eine bekannte Stimme meldete sich am Ende der Leitung.
„Hey? Kann ich bitte sprechen mit doctor Mina?"
Eine halbe Ewigkeit hatten wir telefoniert. Erst da war mir bewusst geworden, dass ich von ihr nichts gewusst hatte, aber sie so gut wie alles von mir. Mina arbeitete als Fotografin. Sie reiste viel und stellte Ihre Bilder für Magazine zur Verfügung. Sie träumte von einer eigenen Ausstellung und war des Jobs wegen nach Barcelona gegangen.
„Und jetzt geht es wieder nach Hause?", hatte sie gefragt.
„Ja, in 3 days. I'll have a stopover in Berlin. I miss home, but ich will nicht so gern sprechen mit meine ex-girlfriend. I really don't know what to say or how to explain my situation."
"Denkst du sie versteht es nicht?"
„I don't know. Maybe. Ich bin nicht so sure, ob sie hat die understanding about how I feel. I don't have the understanding for myself, so how could I expect this from her, you know?"
"Wovor hast du Angst?"
Ich hatte überlegt und nach Worten gesucht.
„Das sie nicht versteht and leave me behind. I really don't wanna cut her off, aber ich kann nicht sein mit ihr in eine relationship right now. It won't work. Not now."
„Du kannst schlecht von ihr erwarten, dass sie sich zurücklehnt und wartet, bis du wieder klarkommst."
„I know und das ist meine problem. I don't wanna be alone again, but I can't be with her. I spent the whole summer on my own, trying to get over this break up and it leaded to nothing but more confusion. Then she showed up again, in my hometown, telling me, that she lives there now and everything started again. I mean, wer ist nicht confused dann? I just didn't had the time to get over this stuff."
"Wow. Du hast echt ein Kopfproblem. Und wieder tut sich dieselbe Frage bei mir auf. Liebst du sie?"
„Ich weiß nicht."
Wieder hatte ich lange überlegt.
„Maybe I got used to this chaos and lost my feelings, when she left Helsinki."
"Wenn du keine Gefühle mehr hättest, würde es dich nicht so beschäftigen."
„Ja. Ich habe feelings for her. Aber maybe es ist nicht genug."
„Das solltest du rausfinden und das kannst du nur Zuhause."
„Ich weiß. Aber ich weiß nicht wie. Ich habe versucht to spent time with her and it felt good. But then this thing with Alex came out and.... That was the wrong time."
"Wie ist das Wetter eigentlich in Deutschland? Ich war ewig nicht in Berlin?" hatte sie gefragt.

2 Tage später hatte ich Mina in Tegel am Flughafen abgeholt. Wir waren Essen gewesen und verbrachten die Nacht miteinander. Noch nie hatte ich mich einem Fremden gegenüber so geöffnet und es fiel mir leicht ihr zu vertrauen. Wieder war es ihr gelungen meine Traurigkeit zu vertreiben. Sie hörte zu, erzählte von sich und steckte mich mit ihrer Unbefangenheit an. Sie war der Typ Mensch mit dem man Sex haben konnte, aber der am nächsten Morgen mit einer Schüssel Müsli neben mir im Bett saß und mich auslachte, weil ich im Schlaf aufs Kissen sabberte. Ein schlechtes Gewissen stellte sich nicht ein. Ich war zu sehr auf mich selbst konzentriert und die Magenschmerzen bei dem Gedanken an eine Heimkehr waren weg.

Nachdem ich mich ausgeschlafen hatte und einen Tag mit meinem Boot verbracht hatte, hatte ich endlich zum Hörer gegriffen und Sophia am nächsten Tag angerufen. Sie war zu einem Treffen bereit, klang traurig und steckte bis zum Hals in Arbeit. Ich hatte vorgeschlagen zu ihr ins Studio zu kommen und nun saß ich im Wagen auf dem Weg ins Stadtzentrum.
Sophia sah wie immer gut aus, aber ich bemerkte die Traurigkeit in ihren Augen. Sie trug blaue Jeans und ein graues Sweatshirt, hatte ihre Haare zu einem langen Zopf geflochten, der ihr über die Schulter hing und ihre Füße, die in weißen Sneakers steckten, traten nervös von einem Fuß auf den anderen, als ich das Studio betrat. Sie sah mich unsicher an und lächelte leicht.
„Hey." Meinte sie und stellte ihr Wasserglas auf dem Tresen ab.
„Hey." Gab ich zurück und zog an meinem Jeanshemd herum.
Sie kam einen Schritt auf mich zu und ich machte zwei weitere und schloss sie in die Arme. Ihre Hände legten sich an meinen Rücken und sie vergrub ihr Gesicht an meinem Hals, als ich ihre Stirn küsste. Ja, das hier fehlte mir. Sie zu berühren. Sie zu küssen. Ihr Geruch. Ihre Stimme. Ihr Lachen.
Ich schloss die Augen steckte meine Nase in ihr Haar.
„Ich hab dich vermisst." Meinte sie leise an meinem Hals.
Ich seufzte, hob meinen Kopf und küsste wieder ihre Stirn.
Nachdem wir eine halbe Ewigkeit einfach nur so dagestanden hatten, kochte Sophia Tee, reichte mir einen Becher und wir setzen uns auf das Sofa im Aufenthaltsraum im vorderen Bereich des Studios. Sie hatte die Beine angezogen und lehnte schräg an der Rückenlehne. Ich hatte einen Fuß auf meinem Knie abgelegt und tippte am Rand meines Bechers herum.
„I thought a lot about us during the last weeks."
Sie nickte.
"Ich kann nicht erzählen viele news, but I learned a lot about myself during travelling. Uuuhm... I knew, that I had a big problem with trust. That's not new. Du weißt das."
Sie nickte wieder.
„That hasn't changed. Aber diese problem is mine. It's not your fault and I'm working on it. I was too busy, the whole summer, to get over our break up und als ich gekommen bin home and realized, that you're still here in Helsinki, it totally surprised me. You know the rest. I got jealous because of die tone guy and we started to get closer to each other and it felt great. Aber when diese Ding mit Alex came out.... I understand what you did and why, but the problem is, I didn't had the time to choke all this. Our break up, you here, the tour, the loneliness, Joonas, Alex, us. Meine head is full. Meine heart is full and it's just not possible for me to talk about feelings right now. Basically ich weiß nicht what I'm feeling. I think I feel nothing. You changed a lot. Ich weiß das. Du redest about your feelings und you started talking about, was ist los in deine head und in deine heart. This is new for me and I really like that. That's all what I wanted the whole time. Since I know you. But I changed too. And I started listening to my head and this is just fucking killing me. Wir haben so viel getsreitet and got hurt. Jesus."
Sophia sah mich noch immer stumm an und wischte sich eine Träne von der Wange. Ich sah, dass sie versuchte zu lächeln, aber das gelang ihr nicht sonderlich gut.
„I need time to get back to business. I'm not myself at the moment. And I wasn't since we broke up. Es war alles eine bisschen viel fur mich. I don't wanna cut the contact and I don't want us to feels strange, wenn wir sehen uns, but I can't be in a relationship with you. Not now. Not with the way I feel. You're so important for me. Really. Believe me. I mean... you're my best friend. You always inspired me. Ich kann nicht imagine eine life without you, but I have to calm down and focus on myself, till I know what I want and what I feel."
"Best friend." Flüsterte sie, schluchzte und sofort traten Tränen in ihre Augen.
„No. Nicht was du denkst. That doesnt't mean, that I can't think about being with you or don't feel any desire. That means, that I really don't wanna lose you, aber ich muss wissen, wie ist meine feeling. If I would say "I love you", this might be a lie. And you don't deserve that. You don't deserve, dass ich versuche and then kick your ass again, okay? We both deserve better. Ich will keine lies between us anymore. Not about Alex or anything. I don't want to be under pressure, because that's what I felt like, the last weeks, because ich kann nicht switch off meine brain. And that's the problem."
Sie schüttelte den Kopf und sah betreten zu Boden.
„ I want to be me again. I haven't been me for a long time. Maybe you have the same problem, because the way you acted the last weeks was different. Du warst nicht so früher. I mean, I like the more opened up Sophia. But if you're just pretending to be like this, dann es ist nicht good. I don't want you to change just to satisfy me. I was so obsessed mit die thought, dass wir haben eine second chance, dass ich habe vergessen, who we have been. And this is not us. Maybe we both have to be more egoistic and focus on ourselves. The whole summer, ich war so sad and I think I'm not finished with this kind of melancholy and it won't be fair or honest to wear a happy face, just to make you happy. You can't get me out of this kind of sadness. Not now."
Sophia sah noch immer stumm auf den Fußboden und wischte sich immer wieder eine Träne weg.
„This is killing me. Believe me. I don't wanna make you cry or hurt you. I'm just trying to be honest. And if we really wanna have a chance, dann wir haben nur, wenn wir sind wieder ourselves. I wish I could change that and could tell you what I feel. But I can't. I need time and I'm so so sorry."
Sie sah auf, wischte sie mit dem Ärmel ihres Sweaters über die Augen und blickte mir traurig entgegen.
„Ich weiß nicht was schlimmer ist. Zu sagen „Ich liebe dich nicht mehr" oder „Ich weiß nicht ob ich dich liebe", denn ich liebe dich und das weiß ich. Das weiß ich schon so lange und da hat sich niemals etwas dran geändert. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen und die letzten Wochen waren Horror. Ich hing in der Luft und wusste nicht wann du wiederkommst und was mich erwartet. Aber das hier übertrifft alles."
„So du verstehst nicht?"
„Ich weiß gerade gar nichts mehr. Ich stelle in Frage, ob es richtig war hierher zu kommen und es zu versuchen. Ich habe alles getan, was ich konnte und ich dachte wir wären auf einem richtigen Weg, aber dann kommt diese Sache mit Alex und alles läuft wieder mies."
„Es ist nicht because of Alex. Alex was just the last drop in my glas. Es war nicht okay before. I lied to myself."
"Und mich hast du auch belogen."
„Maybe. Aber ich habe nicht gemacht mit Absicht, because I didn't know that I was lying."
„Ich muss mir über einiges klar werden. Gerade fühle ich mich, als hätte ich mich total zum Affen gemacht."
„Du hast nicht. Ich habe. This is MY problem."
Ich stand langsam vom Sofa auf, aber Sophia machte keine Anstalten aufzustehen. Ich seufzte und hockte mich vor sie hin.
„Hey! Look at me!"
Aus glasigen Augen sah sie auf.
„I didn't say, that I don't love you or I don't want you in my life. You are so fucking important for me."
Sie schluckte und schniefte.
"Ich bin keine gute boyfriend gerade. Ich bin nicht good for anyone at the moment."
Ich legte meine Hände an ihr Gesicht und sah sie ernst an.
„I'm sorry."
Sie nickte, strich durch meine Haare und legte ihre Hände in meinen Nacken. Langsam lehnte ich meine Stirn an ihre und schloss die Augen. Ich wollte sie nicht verletzen, aber ich wollte ehrlich sein und diese Situation schnürte mir die Kehle zu. Ich wollte einfach nur noch weg und konnte sie nicht einfach hier sitzen lassen.
„We'll stay in contact, okay? Ich will nicht, dass es ist strange, wenn wir sehen uns."
„Das wird es wohl sein."
„We'll work this out. I just need time."
Sie nickte und ließ den Kopf hängen. Ich griff nach ihren Händen und küsste ihre Stirn erneut.
„Ich gehe jetzt, okay?"
Sophia sah auf und biss die Lippen aufeinander. Sie stand auf und brachte mich zur Tür.
„Good night."meinte ich leise und drehte mich nochmal zu ihr um, als ich durch die Tür nach draußen trat.
„Good night." Murmelte sie und schloss die Tür.
Ich zündete mir eine Zigarette an und lief eine Weile vor dem Studio auf und ab. Ich hatte erwartet, dass es schlimm werden würde. Auf der einen Seite war ich froh mich erklärt zu haben, aber auf der anderen Seite zerriss es mich förmlich sie so zu sehen und ich hasste mich dafür, dass ich einfach nicht in der Lage war meine Gefühle zu ordnen.
Ich warf die Kippe auf die Straße, ging schnell die Straße runter und bog um die Ecke, wo mein Wagen parkte. Als ich mich auf den Fahrersitz fallen ließ, schnaufte ich laut und ließ den Kopf hängen. Der Druck war abgefallen, aber die Traurigkeit war größer als zuvor. Ich lehnte den Ellenbogen ans Fenster und stütze meinen Kopf an meine Hand, um meine Augen mit meinen Fingen zu bedecken.
„Fuck." Murmelte ich leise und kämpfte mit den Tränen. Es dauerte nicht lange, bis sich die erste ihren Weg über meine Wange bahnte und ich ließ sie einfach dort wo sie war. Ich war dankbar, dass ich mich lange genug zusammenreißen konnte, um nicht schon im Studio in Tränen auszubrechen. Das wollte ich Sophia nicht auch noch zumuten. Sie hatte mich nur einmal weinen sehen und das war bei meinem Abflug in LA gewesen. Aber je schwerer die Situation mit uns wurde, desto schwieriger war es für mich den Kopf nicht zu verlieren.
Ich wischte mir über die Augen, blinzelte kurz und startete den Motor.
„Soll ich lieber fahren?", fragte Mina leise vom Beifahrersitz.

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