Kapitel 4

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24. April, 1951

Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Er ist verschlossen geworden, allein mit seinen Ideen und Verrückten Plänen. Immer wenn ich frage, was ihn dazu gemacht hat, schlägt er mich weg. Ich verstehe, dass er einen Plan hat. Ich verstehe, wie wichtig es ihm ist. Aber wie wird jemand zu so einem Monster?

J. B.

Heute

Ich schlage die Tür des großen Saals hinter mir zu. Ein fetter Kloß macht sich in meinem Hals breit. Ich muss hier nicht weg. Ich will nicht, dass Emmy sah, wie viel Einfluss sie auf mich hat. Ich renne durch die Flure. Renne bis in den Schlosspark und lasse mich hinter einen Rosenbusch fallen.

Keine Ahnung, warum es so ist, aber es hilft mir irgendwie hier zu sitzen. Wahrscheinlich hatte es irgendwas mit Jon zu tun. Ich glaube, obwohl es so lange her ist, ist er derjenige, der mein Leben verändert hat. Wenn ich hier sitze, fühle ich mich irgendwie mit ihm verbunden. Auch wenn ich ihn vielleicht nie wiedersehen werde.

Ich weiß nicht, wie lange ich da sitze, an einen Rosenbusch gelehnt und die Hände vor meinem Gesicht, das mit Make-Up verschmiert ist. Ich weiß nur, dass ich auf einmal ein Geräusch von hinten höre.

Was auch immer für eine seltsame Intuition mich gerade lenkt, mein erster Gedanke ist, dass es Jon ist. Vielleicht weil ich so viel über ihn nachgedacht habe. Jedenfalls sieht William mich ziemlich seltsam an, als ich ihn mit meinen Panda-Augen anstrahle.

Mein Lächeln erlischt sofort, als ich ihn erkenne. "Bitte geh einfach weg", sage ich und drehe mich wieder weg. Ich kann wirklich darauf verzichten, von ihm bemitleidet zu werden. "Hey, du musst dich nicht schämen. Ich fand Emmys Reaktion auch nicht so toll..", meint er.

Da fällt es mir auf. Er ist ein Langweiler. Er hat nichts Interessantes. Ich habe Emmy grundlos beneidet. Ich bin in dem Glauben aufgestanden, dass Emmy in William den perfekten Typen gefunden hat. Und dass er aufspringen würde, und mir sagen würde, dass er die falsche Schwester geheiratet hat.

Aber so war es nicht. Und aus irgendeinem Grund bin ich wütend auf ihn. "Wirklich, es ist nichts dabei...", fährt er fort. Aber ich kann mir das nicht mehr anhören. "Du musst mir deine Mitleids-Show nicht antun. Wirklich. Du musst keine Zeit mit der dummen kleinen Schwester verbringen, die Angst vor Fremden und Komplexe hat!", fahre ich ihn an.

Er ist überrascht. "Aber ich...", stammelt er. "Ja", sage ich.
"Ich auch nicht."

Und dann gehe ich weg. Ich weiß nicht, ob ich stolz auf mich sein soll. Aber irgendwie bin ich es.

Emmy kommt mir entgegen, als ich im Teich entlang zurück zum Schloss gehe. "Wo ist William?", zischt sie mir zu. Ich antworte nicht und laufe an ihr vorbei, aber sie packt mich am Arm.

"Du glaubst wohl, nur weil ich meinen Ehemann mitbringe, hättest du die geringste Chance, einen Typen kennenzulernen. Aber du irrst dich, kleine Miss Unwichtig", sagt sie. Ich weiß, dass das nicht sehr schlagfertig war, aber trotzdem trifft es mich.

"Was willst du dagegen tun, wenn mich William auch nett findet?", meine ich mit zitternder Stimme. Sie lächelt fies. "Na ja, jemand, der in den Teich gefallen ist, kann nicht flirten", überlegt sie. "Was?", frage ich und schnaubte verächtlich. Doch da habe ich den Mund schon voller Wasser.

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Hey! Danke fürs Lesen!
Bis zum nächsten Part,
Xoxo, Rose

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