Kapitel 45

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Wir gehen aus dem Waschraum und zurück ins Einkaufszentrum. Mein Herz schlägt wie verrückt beim Gedanken daran, dass Thess irgendetwas gesehen haben könnte. Denn dann hat sie etwas gegen mich in der Hand. Und das wäre gar nicht gut.

Wir setzen uns auf eine Bank und ich spiele nervös an dem Saum meines Kleides herum. Diese Gedanken lassen mich nicht mehr los.

Clara holt ihr Handy heraus und beginnt, eine Nummer zu suchen. "Ich rufe Franques an, dann holt er uns hier ab", erklärt sie und hält sich das Handy and Ohr.

Ich seufze und lasse meinen Blick noch einmal über die Auswahl an Läden und Türen wandern.

Auf einmal sticht mir etwas ins Auge: Es ist ein langes Kleid mit Farbverlauf und es ist unglaublich schön. "Warte hier, ich bin gleich wieder da", murmele ich in Richtung Clara, dann stehe ich auf und gehe in den Laden um mir das Kleid in meiner Größe geben zu lassen.

Als ich es in der Umkleide angezogen habe, kann ich nicht aufhören, zu Lächeln. Es ist perfekt.

So schnell wie möglich mache ich mich auf den Weg zur Kasse und bezahle es, dann gehe ich zurück zu Clara.

"Wo warst du?", fragt sie mich, als ich zufrieden meine Einkaufstüte neben ihr abstelle. "Ach, nirgendwo", meine ich nur und streiche über die Tasche. "Ich habe nur grade das schönste Kleid gefunden, das je produziert wurde."

**
Wir steigen aus der Limousine und ich trete in die kühle Luft. Es hat draußen geregnet, aber das ist mir egal. Im Gegenteil, ich finde es sogar ziemlich schön.

Ich betrete das Haus und sehe gerade noch, wie Laina die Treppe hochgeht. "Hey, Laina!", rufe ich und laufe ihr mit meiner Tasche hinterher. Ich muss ihr unbedingt dieses Kleid zeigen.

Sie dreht sich um und lächelt. "Hi, Nia. Wie war das Shoppen?", fragt sie und wartet auf mich, damit ich sie noch einholen kann.

"Es war ziemlich gut. Ich habe ein atemberaubendes Kleid gefunden", erkläre ich, während wir zusammen zu ihrem Zimmer gehen. "Cool", meint sie. "Ich habe auch schon ein passendes Kleid."

Sie öffnet die Tür und lässt mich in ihr Zimmer, in dem man wie immer vom Chaos kaum auf den Boden treten kann.

Ich bahne mir meinen Weg durch einige Kleidungsstücke und Hausaufgaben zum Bett und stelle dort meine Tasche ab um ihr das Kleid zu zeigen.

"Wow", haucht sie nur. "Das ist wirklich perfekt."

Sie geht zu ihrem Schreibtisch und räumt einige Sachen beiseite. "Damit wäre besiegelt, dass du mit auf den Ball kommst. Ich kann mich doch darauf verlassen, dass du mir auch hilfst, oder?", fragt sie und ich sehe sie verwirrt an.

"Klar doch. Wieso fragst du?", will ich wissen und setze mich neben meine Tüte aufs Bett. "Ich weiß, dass du mit Jon hingehst und wollte... einfach nur sicherstellen, dass du beim Thema bleibst, wenn wir beim Ball sind", erklärt sie und mein Blick wird noch verwirrter.

"Natürlich, Laina! Was denkst du denn, was passieren sollte?"

Sie sieht mich durchdringend an. "Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass es, wenn es zu, sagen wir mal, 'romantischen Interaktionen' kommen sollte, unsere Überwachung sabotieren könnte."

Jetzt bin ich wirklich genervt. "Laina, es wird nichts derartiges passieren. Glaub mir, ich will es gar nicht. Ich schwöre dir, meine komplette Aufmerksamkeit wird auf unserer Überwachung liegen", meine ich, aber sie verdreht nur die Augen. "Klar", sagt sie sarkastisch.

"Wenn du mir nicht glaubst, dann schön. Aber du wirst spätestens auf dem Ball sehen, dass es da nichts zu befürchten gibt!", rufe ich und Stürme aus dem Zimmer.

Natürlich nicht, ohne noch über ein Buch zu stolpern.

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