Teil 45

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'Hör ich da etwa Eifersucht?' Grinste er mich noch breiter an. Ich rollte nur als Antwort mit meinen Augen und stieß ihn von mir weg.

Noah lachte nochmal laut.
'Okay Calla, alles klar. Setz dich wieder ich hol Chips.' Grinste er und lief rein.
'Brauchst du nicht, ich wollte doch eh bald gehen.' Rief ich ihm noch nach.
'Du bleibst noch.' Rief er zurück und verschwand sofort im Haus.
Ich atmete laut aus und setzte mich wirklich zurück aufs Sofa. Ich schaute etwas in der Gegend rum, bis Noah mit einer großen Schüssel voller Chips zurück kam.
Er stellte sich vor mich, übergab mir die Schüssel und setzte sich neben mich.
'Wann beginnt deine Uni wieder?' Fragte Noah mich, während er sich ein paar Chips schnappte. '1. Oktober, müsstest du doch wissen oder?' Lachte ich.
'Das ist ewig her, hallo.' Sagte er gespielt geschockt. 'Ach stimmt ja, bestimmt 10 Jahre oder?' Grinste ich ihn provozierend an und schnappte mir ein paar Chips.
Noah schüttelte nur den Kopf und sagte nichts.
'Ich geh jetzt, Noah.' Flüsterte ich, reichte ihm die Chips Schüssel und stand auf.
'Warum?' Fragte er.
'Ich will einfach nicht so spät nach Hause fahren.' Flüsterte ich. Er stand auch auf.
'Okay. Kein Ding. Komm mit.' Er fasste nach meinem Handgelenk und zog mich wieder nach drinnen. 'Stop.' rief ich dann, als wir an einer Tür vorbei kamen.
Er schaute mich sofort an.
'Was ist das für ein Zimmer?' Fragte ich ihn und deutete auf genau das Zimmer.
Noah lachte.
'Mein begehbarer Kleiderschrank.' Sagte er und drehte sich wieder weg, um die Treppen runter zulaufen.
'Begehbarer Kleiderschrank?' Quietschte ich schon fast. 'Nein, war ein Spaß. Mein Büro.' Lachte er und lief weiter.
'Und das Zimmer daneben?' Rief ich, weil Noah schon fast unten war.
'Geht dich nichts aaaaaaan.' Rief er zurück.
'Sag, sonst marschiere ich da einfach rein.' Lachte ich. Noah kam wieder langsam die Treppen nach oben und stellte sich genau vor die Tür des mir noch unbekannten Zimmers.
Ich zog eine Augenbraue hoch.
'Doch was zu verheimlichen?' Fragte ich ihn und trat ein paar Schritte auf ihn zu.
'Wer weiß.' Grinste er mich an und lehnte sich mit seinem Rücken an die Tür.
'Oh Noah.' Schmollte ich. Er grinste mich an, legte seine Hände auf meinen unteren Rücken und drückte mich an sich. Dann beugte er sein Gesicht zu mir runter und drückte mir einen kurzen Kuss direkt auf meinen Mund.
Soweit sind wir schon. Wir küssen uns einfach so, ohne das es sich komisch anfühlt. Oder ohne das ich ein schlechtes Gewissen bekomme.
'Du bist ein schlechter Küsser, so nebenbei.' Grinste ich ihn dann frech an und stieß mich wieder von ihm ab. Sofort packte er mich wieder und drehte mich so das ich von ihm an die Tür gedrückt wurde.
'So nebenbei, bist du eine schlechte Lügnerin.' Flüsterte er mir grinsend gegen die Lippen und wanderte mit seiner Hand unter mein T-Shirt.
Ich hielt seine Hand fest. Er ließ sich davon aber nicht beirren und fing stattdessen an meinen Hals sanft herab zu küssen. Sofort bekam ich Gänsehaut. Direkt unter mein Ohr fing er an zu saugen. Ich zog die Luft scharf ein. Wehe das wird ein Knutschfleck.
'Wehe das ist ein Knutschfleck..' flüsterte ich ihm scharf zu. Er schaute mir belustigt in die Augen. 'Was wenn es einer ist?' Grinste er breit. 'Alter. Dann bring ich dich um.'
'Du machst was?' Fragte er wieder belustigt und näherte sich wieder meinem Gesicht.
'Ich bring dich um.' Zischte ich ihm leise zu.
'Okay gibst du mir dann noch einen Abschiedskuss?' Sagte er lachend.
'Noah. Du Arsch.' sagte ich fassungslos und fasste an die Stelle, wo sich wahrscheinlich der Knutschfleck befand.
Noah lachte nur leise, worauf ich ihm einen festen Schlag auf die Brust gab und von mir wegstieß.
'Danke.' Zischte ich ihm zu und wollte endlich nach unten. Noah hielt mich aber mal wieder auf und schubste mich sanft zurück.
'Zicke.' Flüsterte er, bevor er seine Lippen sanft auf meine legte. 'Ich bin keine Zicke.' Flüsterte ich dann zurück, legte meine Hände in seinen Nacken und küsste ihn wieder kurz. Während wir uns küssten, drückte er hinter mir die Türklinke auf und schob mich in das Zimmer.
Er ließ von mir ab und flüsterte
'Das ist mein Schlafzimmer.' Ich drehte mich um und betrachtete die Umrisse seines Schlafzimmer's. Viel konnte ich nicht sehen, da es stockdunkel war, aber immerhin wusste ich jetzt das hier sein Schlafzimmer war. Ich wollte gerade das Licht anschalten, als ein unerträgliches Klingeln durch die Wohnung hallte. Ich schaute Noah an, der sich an den Türrahmen angelehnt hatte.
'Ich schau kurz wer das ist.' sagte Noah zu mir.
'Ja warte, ich komm mit nach unten.' sagte ich, lief aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür.
Ich folgte Noah die Treppen nach unten und lief direkt ins Wohnzimmer, während Noah an die Haustüre ging. Ich setzte mich solange auf's Sofa und schrieb Sarah schnell das ich bald los fahren würde.
'Du bist so ein Arschloch, Noah.' Schrie auf einmal jemand. Doch Noah zischte sofort ein lautes 'Pscht.', bevor sie noch weiterreden konnte. Meine Neugier kroch langsam aus mir raus, aber ich behielt sie noch grad so in Grenzen.
'Such dir eine andere, die sich von dir so verarschen lässt.' Schrie die weibliche Stimme nochmal. Ohweh, da hat sich der liebe Noah keine Freundin gemacht.
'Ja ist okay. Tschüss.' Sagte Noah knapp und schon hörte man wie er die Haustür zuknallte.
'Alter, scheiß Weiber. Die denken alle wenn ich sie einmal im Bett hatte, das ich sie gleich heirate.' Regte sich Noah auf.
'Alter. Mach mal halb lang, ich bin auch so ein scheiß Weib. Sag ihnen doch von vorne rein, das du sie nur im Bett haben willst und nichts weiter.' Sagte ich augenrollend und stand auf, um endlich zu gehen.
'Mach ich doch.' Zischte Noah und lehnte sich an die Wand.
'Mit Sicherheit nicht. Mir gegenüber hast du es zum Beispiel nicht erwähnt.'
'Ja aber das kann man, besser gesagt du, sich ja wohl denken, oder nicht?'
'Nein, eben nicht.' Ich lief in den Flur und zog meine Schuhe an. Boah.
Jetzt war es sicher, das es mir so ergehen wird, wie meinen Vorgängerinnen.
'Okay, dann tätowiere ich es mir eben auf die Stirn.' Er schaute mir zu, wie ich meinen anderen Schuh anziehe.
'Mach das, Obermacho. Ich geh jetzt.' Ich rollte genervt mit meinen Augen und lief gleich zur Tür. 'Warte.' Er zog mich an sich.
'Ignorier mich jetzt bloß nicht, weil du weißt wie das mit uns ablaufen wird.' Er strich mir leicht mit seinem Zeigefinger über den Knutschfleck.
'Was denkst du eigentlich? Das jede Frau so dumm ist wie deine Vorherigen? Ich lass mich nicht so behandeln, sicherlich nicht, darauf kannst du wetten.' Ich stieß mich von ihm weg.
'Tschüss.' Rief ich ihm noch zu und lief entschlossen durch seine Haustür.
Was hat der denn für Probleme. Denkt der wirklich ich führe das weiter, was auch immer das zwischen uns ist, um am Ende als Dumme da zustehen, die sich von ihm ausnutzen lassen hat. Nein, sorry. Darauf kann ich auch verzichten, Arschloch.
Als ich daheim angekommen war, begrüßte ich Sarah, lief dann in mein Zimmer und legte mich sofort schlafen.
Am nächsten Morgen weckte mich mein Handyklingeln. Ich schaute müde auf die Uhr. 8:47 Uhr. Viiiiiiiiiel zu früh.
Ich ging aber trotzdem ran.
'Gaspar, hallo?' Versuchte ich möglichst freundlich hinzukriegen.
'Guten Tag, Frau Gaspar. Ron James mein Name. Wir hatten uns bereits in Zürich bei dem 2boy Konzert etwas kennengelernt.'
Der Konkurrent von Noah, ja.
'Oh hallo, Herr James. Was kann ich für Sie tun?' Fragte ich freundlich.
'Wir suchen Praktikanten für meinen Betrieb. Hätten Sie Interesse bei Agentur James hier in Köln ein zweiwöchiges Praktikum zu absolvieren?' Ooooookay. Zu viel Informationen am frühen Morgen.
'Könnte ich darüber noch ein bisschen nachdenken?' Fragte ich ihn freundlich.
'Ja klar. Melden Sie sich einfach bis zum 10. September bei mir.' Antwortete er freundlich.
'Okay, werde ich machen. Danke Herr James, schönen Tag wünsche ich Ihnen noch. Auf Wiedersehen.'
'Danke ebenfalls. Auf Wiedersehen.' Und schon legte ich auf. Ich fuhr mir müde über mein Gesicht. Oooh man, jetzt kann ich wohl nicht mehr schlafen. Ich stand also auf und frühstückte erstmal.
'Guten Morgen Calla.' rief mir eine glückliche Sarah entgegen. 'Morgen.' Murmelte ich zurück, machte mir meine Cornflakes und setzte mich zu Sarah an den Esstisch.
'Ich geh gleich shoppen. Daniel müsste jeden Moment kommen.' Sagte sie und nahm ihren Blick nicht von ihrem Handy.
'Alles klar.' Sarah schaute dann zu mir auf und schubste mit einem Ruck ihren Stuhl nach hinten. 'Aaaaalter Calla. Ist das ein Knutschfleck?' Schon stand sie neben mir und begutachtete meinen Hals.
'Oh mein Gott. Das ist einer. Verarsch mich.'
Sie schaute mich mit großen Augen an.
'Jetzt sag doch was.' quietschte sie und schüttelte mich an meinen Schultern.
'Hör auf, Sarah.' Lachte ich. Sofort hörte sie auf. 'Los. Der ist ja wohl nicht von Noah oder?'
Ich legte meine Haare wieder so, das sie den Knutschfleck verdeckten.
'Ja, aber das ist egal.' antwortete ich ihr und fing wieder an zu essen. Plötzlich klingelte es, Sarah rannte sofort an die Haustür und kam wieder zu mir. 'Egal? Spinnst du? Du erzählst mir heute Abend alles.' Sie schaute mich streng an. 'Nö.' Grinste ich sie übertrieben an.
'Moooorgen, Calla.' Rief Daniel hinter Sarah.
'Guten Morgen Daniel. Tu mir einen Gefallen, schnapp dir sofort Sarah und geht los. Danke.' Grinste ich ihn an. Er schaute zwischen mir und Sarah verwirrt hin und her.
'Äh okay. Komm Sarah.' Er schnappte sich ihre Hand und lief mit ihr in den Flur.
Er spitzte dann nochmal mit seinem Kopf um die Ecke.
'Wir sehen uns später, ciao.' Grinste er breit.
'Danke nochmal. Bis dann und viel Spaß euch.' Grinste ich zurück und schon verschwand sein Kopf. 'Tschüss Calla.' Rief Sarah auch noch und dann hörte man nur noch das Zuschlagen der Haustür. Alleine. Toll.
Ich aß noch schnell fertig und scrollte währenddessen durch Instagram. Bis ich auf einen Post von Pia stieß. Pia. Bei Pia könnte ich mich mal melden. Gesagt, getan. Ich rief sie an und wir quatschten fast 2 Stunden lang.
Am Ende verabredeten wir uns für heute Abend um in eine Bar zu gehen.
Nachdem wir fertig telefoniert hatten, legte ich mich wieder in mein Bett und schlief noch etwas. Pia und ich würden uns um 6 Uhr bei mir treffen, also hatte ich noch genügend Zeit.
Nachdem ich mein Nickerchen beendet hatte, ging ich gleich ins Bad und entschied mich zu baden. Entspannung pur bräuchte ich jetzt.
Nachdem ich mich aus der Badewanne quälte, fing ich schon gleich an mich zu schminken.
Heute hatte ich mal den Drang dazu toll auszusehen, also bemühte ich mich sehr.
Ich deckte den Knutschfleck noch ab und zog meine Unterwäsche an. Danach lief ich schnell in mein Zimmer, suchte etwas schönes zum Anziehen raus und zog es an.

 Danach lief ich schnell in mein Zimmer, suchte etwas schönes zum Anziehen raus und zog es an

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Dann lief ich wieder ins Bad, föhnte meine Haare und glättete sie danach.
Ich schaute mich nochmal im Spiegel an. Perfekt.
Es klingelte an der Haustüre, das muss Pia sein. Juhu. Ich rannte nach unten und öffnete die Tür. 'Calla. Woooooow. Lass dich drücken.'
Quietschte sie und drückte mich fest.
'Hi Pia. Na endlich machen wir mal was.' Grinste ich sie an und bat sie rein.
Wir quatschten noch ein bisschen. Ich erzählte ihr von meinem Praktikumangebot bei James, worauf sie nur kopfschüttelnd lachte. Dann wurden wir aber von Sarah und Daniel unterbrochen.
'Hi wir sind daaaaa.' Schrie Sarah durch die Wohnung. Ich lachte. 'Oh sorry, Hi ich bin Sarah.' Stellte sie sich Pia vor.
'Was habt ihr Hübschen den heute noch vor?' Fragte Sarah uns.
'Wir wollten noch in eine Bar gehen.' Lächelte ich Sarah an.
'Na dann viel Spaß und Calla pass auf dich auf oder passt beide auf euch auf.' Grinste sie und umarmte mich noch kurz bevor sie mit ihren Shoppingtüten und Daniel nach oben lief.
'Also gehen wir auch mal los oder?' Grinste Pia mich an. 'Ja los.' Grinste ich zurück und lief in den Flur um mir meine schwarzen hohen Schuhe und meine Jacke anzuziehen. Pia zog sich auch schnell ihre Jacke an und schnappte sich ihre Handtasche. Ich legte meinen Schlüssel, Geldbeutel und mein Handy ebenfalls in ihre Tasche.
'Sarah, wir sind dann weg. Bis dann.' Schrie ich nach oben. Als ein 'Okay' zurück kam, liefen wir aus der Haustür und machten uns zu Fuß auf den Weg Richtung Bar. Ich hackte mich bei Pia ein und versuchte mir nicht die Angst, die in mir aufstieg, anmerken zu lassen.
Wir waren zu zweit und würden nicht durch den Park laufen. Außerdem ist der Täter eh gefasst, also kein Grund zur Panik.

Pia und ich liefen fast 10 Minuten und kamen dann an einer vollen Bar vorbei. Wenn eine Bar voll ist, muss sie gut sein, also beschlossen wir auch rein zu gehen.
Auf einen schönen Abend...

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