26. Kapitel

2.5K 155 11
                                    

Statt ihn von meinem Handy aus anzurufen, beschloss ich, einfach mein Glück zu versuchen, zog meinen Laptop zu mir aufs Bett und öffnete Skype. Tatsächlich, Aaron war online, sofort drückte ich auf anrufen. Schon kurz nachdem er angenommen hatte, strahlte mir Aarons typisches Grinsen entgegen. Doch irgendetwas war anders als sonst, irgendwie hatte es nicht mehr dieselbe Wirkung auf mich wie früher. Früher hatte ich stundenlang wach gelegen und hatte an dieses Grinsen gedacht, aber irgendwie schien mir das jetzt fast schon lächerlich. Keine Frage, es war ein nettes Grinsen, bei dem man sofort auch Grinsen musste. Aber deswegen stundenlang nicht schlafen zu können. Auch während er mir von meiner alten Schule und meinen Freunden erzählte, war es anders. Wir lachten immer noch viel, fanden dieselben Dinge lustig oder peinlich, wie beste Freunde das eben taten. Dennoch fehlte diese Verliebtheit: Ich war nicht kurz davor zurück nach Deutschland zu fliegen, um ihm meine ewige Liebe zu gestehen, wenn er sagte, er würde mich vermissen und sein Lächeln ließ mich auch nicht mehr dahinschmelzen. Dafür drängte sich immer mehr ein anderes Bild in meinen Kopf, von einem Jungen, der gedankenverloren auf einer kleinen Waldlichtung stand und einen winzigen See betrachtete, während sein Gesicht von einem wunderschönen Lächeln erhellt wurde... >>Wie läuft es denn eigentlich so mit den Jungs? Gibt es ein paar heiße Schotten an deiner Schule? <<, unterbrach Aaron meine Gedanken. Doch es dauerte noch einen Moment, bis seine Frage zu mir durchdrang. Sofort lief ich knallrot an. Seit wann stellte mir Aaron solche Fragen? Um mein brennendes Gesicht zu verbergen, warf ich schnell einen Stift von meinem Nachttisch. Dann blieb ich mit meinem Kopf solange aus dem Sichtfeld der Kamera, bis mein Gesicht wieder einen normalen Farbton hatte, allerdings wollte sich mein Gesicht einfach nicht wieder abkühlen. Als ich mich wieder aufrecht hingesetzt hatte wollte ich dann auch genau das von ihm wissen: >>Seit wann interessiert dich das? << Nun war es an Aaron verlegen zu werden. >> Naja...ich wollt es nur wissen, wie ich ja nicht mehr da bin, um dich zu beschützen...<<, jetzt wurde er wieder selbstsicherer, >> Und ich will doch nicht, dass meiner besten Freundin das Herz gebrochen wird! << Ein ungläubiges >>Aha<< war meine einzige Antwort, das einherging mit einem weiteren Ansteigen meiner Körpertemperatur. Was war denn los mit mir? Dieses Mal war es ja nicht einmal so, dass ich verlegen geworden war oder etwas in dieser Richtung...hatte ich vielleicht Fieber? Um mich abzulenken wechselte ich das Thema, wir unterhielten uns den ganzen Abend über Gott und die Welt. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, sagte Aaron etwas, das mein Herz dann doch noch vor Freude höher schlagen ließ: >>Ich hab übrigens mal mit meinen Eltern geredet. Sie haben mir erlaubt, dass ich dich in den Faschingsferien besuchen komme. Natürlich nur, wenn du da willst...<< Zuerst sah ich ihn völlig perplex an, dann rief ich enthusiastisch: >>Sag mal machst du Witze? Klar will ich das! << Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ließ ich mich glücklich auf mein Bett zurückfallen. Nicht mehr lange, dann würde Aaron wieder live vor mir stehen.

Hi Leute!
Ich werde ab jetzt immer Samstag updaten. Da am Sonntag und unter der Woche mein Internet begrenzt ist, habe ich es in den letzten zwei Wochen immer nicht rechtzeitig geschafft zu updaten.
So wird das Update aber ab jetzt immer pünktlich da sein!

Luna

Feen der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt