34. Kapitel

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Ich ignorierte Fis und Ians Lachanfall, stieg so elegant wie möglich aus dem Auto und verkniff es mir, mir den Kopf zu reiben. Erstens wollte ich den beiden nicht noch mehr Grund zum Lachen geben, da wir es sonst wahrscheinlich nie in die Turnhalle, in der der Ball stattfand, schaffen würden. Zweitens wollte ich Fis Frisur nicht zerstören. Immer noch grinsend legte Ian mir einen Arm um die Schultern, während Fi sich auf der anderen Seite bei mir einhackte. So zwischen den beiden eingeklemmt, es kam mir vor, als wollten sie verhindern, dass ich in letzter Sekunde einen Rückzieher machte, ging ich in Richtung des Gebäudes. Das Betreten der Halle war, wie schon bei der Spendengala, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit es gewesen sein musste, die kleinen Schneeflocken mir Nylonfaden an der Decke zu befestigen. Auf dem Boden hatte man eine Art Plane ausgelegt, die den Eindruck eines schneebedeckten Bodens vermitteln sollte und beim Laufen auch tatsächlich ein leises Knistern, wie frisch gefallener Schnee, von sich gab. Die Bühne, die für den Ball aufgebaut worden war, war ebenfalls sehr winterlich dekoriert. Dort baute gerade eine Band ihre Instrumente auf. Es gab sogar eine Garderobe, zu der Ian gerade Fis und meine Schultertücher brachte. Während ich immer noch staunend die Dekoration betrachtete, kam Akira aufgeregt auf uns zu gelaufen. An Fi gewandt sagte sie: >>Also ich hätte ja echt nie gedacht, dass du Rose dazu bekommst, das Kleid anzuziehen!<< Gerade wollte ich Fi fragen, was Akira meinte, doch als ich Fis Gesichtsausdruck bemerkte, beschränkte ich mich darauf, an mir herunter zusehen. Der obere Teil des Kleides bestand komplett aus weißer, durchsichtiger Spitze. Nur an der Brust befand sich ein schmales, undurchsichtiges weißes Bandeautop. Und jetzt, als ich den oberen Rand des Ausschnitts sah, sah ich auch, dass Fi mir den hautfarbenen Stoff nur vorgeschwindelt hatte. Als ich wieder zu Fi aufsah, hatte sie sich bereits einige Schritte von mir entfernt. Mit entschuldigendem Gesichtsausdruck zuckte sie mit den Schultern und meinte: >>Du verzeihst mir doch sicher meine kleine Notlüge, oder? << Statt ihr zu antworten machte ich mich auf den Weg zum Mädchenklo, wobei ich versuchte, möglichst wenig Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich musste das ganze Ausmaß sehen, bevor ich über meine nächsten Handlungen entscheiden konnte.

Sorry das das Kapitel verspätet kommt und dann auch noch so kurz ist. Aber weil morgen ja (leider) wieder die Schule anfängt, musste ich mich darauf vorbereiten. Außerdem ist mir der vorproduzierte Stoff ausgegangen, auf den ich sonst immer im Notfall zurückgreifen kann...
Bis zum nächsten Mal (dann hoffentlich auch wieder pünktlich).

Eure Luna

Feen der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt