Nachdem ich es ohne Zwischenfälle ins Mädchenklo geschafft hatte, betrachtete ich mich im großen Spiegel, der über den Waschbecken hing. Das Kleid war wirklich wunderschön, aber es zeigte einfach wahnsinnig viel Haut und ich war nun mal einfach nicht der Typ Mädchen, der gerne so viel Haut zeigte. Wenn ich mit Leuten am See war, die ich nicht so gut kannte oder der See sehr gut besucht war, schämte ich mich manchmal auch dafür, im Bikini rumzulaufen. Dann zögerte ich das Ausziehen der Sachen, die ich über ihm trug, solange wie möglich hinaus. Der obere Teil des Kleides zeigte annähernd genauso viel Haut wie ein Bikini. Er war ärmellos und die Muster der Spitze ähnelten Schneeflocken. Widerwillig musste ich zugeben, dass es mit stand. Aber das würde ich niemals laut zugeben, erst recht nicht vor Fi. Sollte ich nicht vielleicht einfach nach Hause gehen? Eigentlich wäre das wahrscheinlich die beste Lösung, denn ich hatte absolut keine Lust, den ganzen Abend begafft zu werden, weil ich praktisch nur in Rock und einem Bandeau-Bikini-Top herumlief. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Mädchenklo. Hereinkam niemand geringeres, als die bezauberndste und freundlichste Person, die ich in meinem ganzen Leben kennenlernen durfte...Nein, doch nicht, es war nur Angel. Wie immer folgten ihr ihre Sklavinnen wie treue Hündchen auf dem Fuß Sie trug ein enganliegendes, hellblaues Kleid. Es war trägerlos, wobei der obere Teil einem bauchfreien Bandeautop glich, das nur in der Mitte durch ein schales Stück Stoff mit dem Rock verbunden war. Dazu trug sie schwarze Highheels in Lackoptik mit mörderisch hohen Absätzen. Die blonden Haare hatte sie mit einem Lockenstab zu einer Barbie-Frisur frisiert. Sobald ich bemerkte, wer da zu r Tür reinkam, bereitete ich mich mental auf eine Auseinandersetzung vor und legte mir mindestens 10 verschiedene Kontermöglichkeiten auf verschiedenste Gemeinheiten zurecht. Doch sie scheinbar hatte sie aus unserem letzten Streit gelernt. Statt eines direkten Angriffs startete sie einen taktisch klugen Angriff aus dem Hinterhalt. Nachdem sie mich nach dem Hereinkommen nur kurz abfällig gemustert hatte, entspannte ich mich etwas und tat so, als würde ich meine Frisur kontrollieren. Da hörte ich plötzlich Angels schrille Stimme extra laut sagen: >>Ich muss euch ganz ehrlich sagen Mädels, ich war schon etwas aufgeregt, als Logan mich zu Tanz aufgefordert hat. Ich meine, der heißeste und begehrteste Junge der Schule, der auch noch dafür bekannt ist, dass er es hast, auf Schulbällen zu tanzen, fordert mich auf! Als wir dann getanzt haben, ganz eng natürlich, da hat er zu mir gesagt, dass er Mädchen wie mich bewundert, die sich was trauen und zeigen was sie haben. Ich hätte ja gedacht, er steht eher auf die schüchternen, zugeknöpften Mädchen. Ihr wisst schon, in der Liebe ziehen sich die Gegenteile an und so, aber ich hab mich scheinbar geirrt. Stellt euch mal vor, ich hätte mich nicht getraut, mich mit meinem Kleid allen zu zeigen...<< Während ihres letzten Satzes starrte sie auffällig in meine Richtung und ihre Hündchen kicherten. Dann machte Angel kehrt und wackelte zurück zur Turnhalle. Einen Moment noch stand ich wie versteinert da, dann sah ich meinem Spiegelbild fest in die Augen: >>Komm schon Rosanna, du kannst das. Sei nicht so ein Weichei! Außerdem, wenn es Logan gefällt...<< Mit festen Schritten verließ ich das Mädchenklo und folgte Angel und dem Rest.
Hey Leute,
nachdem ich die letzten zwei Wochen eine kleine Schreibkrise hatte, kommt nun endlich ein neuer Teil. Könnt ihr Rosannas Situation verstehen oder hättet ihr keinerlei Probleme mit dem Kleid? Also ich kann ihre Situation verstehen. Mir würde es auch schwer fallen, so ein Kleid vor so vielen Leuten und vorallem selbstbewusst zu tragen.
Bis zum nächsten UpdateEure Luna
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Feen der Elemente
FantasyRosannas Eltern sterben bei einem Autounfall, den sie schwer verletzt überlebt. Ihre einzigen Verwandten leben in einem Vorort von Portree, der Hauptstadt von Skye. Dort lernt sie den attraktiven Logan kennen, der sie total verrückt macht, obwohl si...