Zwölf

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Für dijenigen,die meine ersten Bücher schon gelesen haben,wartet in diesem Kapitel eine kleine Überraschung;-))

Viel Spass!!

Jetzt

Rio

Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir bei einem großen, hell erleuchteten Gebäude an, wo die Leute schon Schlange stehen, um hinein zu kommen. Die Limousine hält direkt vor dem Club und Diego führt uns an den Leuten vorbei bis zum Eingang. Dort werden wir zu meinem Erstaunen sofort von dem großen Türsteher hineingelassen und schon umströmt uns laute Musik. Der Club ist brechend voll und ich bin froh, als uns Diego nach hinten in einen abgesperrten Bereich führt. Auch da werden wir sofort eingelassen und mit einem erleichterten Seufzen lasse ich mich in die weichen Polster fallen. Diego verschwindet durch eine Tür weiter hinten und kommt gleich darauf mit einem schlanken, dunkelhaarigen Mann heraus. Sie unterhalten sich einen Moment, wobei Diego immer wieder auf mich zeigt und eindringlich auf den Mann einredet. Neugierig geworden beuge ich mich etwas vor und betrachte den Mann eingehend. Er ist in etwa so groß wie ich, um die fünfunddreissig Jahre alt, schlank und scheint ziemlich durchtrainiert zu sein. Er bewegt sich mit der Anmut einer Raubkatze und fasziniert beobachte ich sein Gesicht, so gut es geht in dem schummrigen Licht. Er hat ein ausgeprägtes Kinn mit einem leichten Bartschatten, einen schmalen Mund und eine gerade Nase. Leider kann ich die Farbe der Augen nicht erkennen. Außerdem fällt mir bei ihm ein grausamer Zug um den Mund auf... doch vielleicht täusche ich mich auch, wegen dem Licht. Nach einer Weile scheint das Gespräch beendet zu sein, denn der Mann dreht sich um und geht wieder zurück durch die Tür und Diego lässt sich neben mir in die Polster sinken.

„Wer war das?" frage ich neugierig.

„Ach, das war nur ein Geschäftspartner von mir, Jake Osborne. Ich habe ihm erzählt, dass du deinen ersten Kampf gewonnen hast und er hat gesagt, dass ich ihm Bescheid geben soll, wann du das nächste Mal kämpfst. Wenn wir ihn dazu bringen, dass er auf dich setzt, werden andere Mitziehen und wir werden das große Geld machen." Erfreut reibt er sich die Hände und strahlt mich an. Ich bin mir nicht sicher, was ich dabei fühlen soll, dass er plant, mich noch einmal in den Ring zu schicken.

„Ach, ich habe ja noch was für dich," mit diesen Worten fischt er ein Bündel Geldscheine aus seiner Tasche und streckt sie mir hin, „dein Anteil." Verblüfft schaue ich auf das Geld und nehme es langsam entgegen. Ich hatte noch nie so viel Geld auf einmal in der Hand. Die Scheine knistern, als ich sie zähle. Es sind dreihundert Dollar!

„Nächstes Mal wird es mehr," versichert mir Diego und gibt dann unsere Bestellung bei der Kellnerin auf. Noch immer starre ich auf das Geld, als uns zwei Whiskey serviert werden. Geistesabwesend nehme ich das Glas in die Hand und stosse mit Diego an, bevor ich einen großen Schluck nehme. Sofort treibt mir das Brennen Tränen in die Augen und ich ringe nach Luft.

Lautes Lachen ertönt an meiner Seite," das ist nicht Wasser, du Dussel, das du einfach so hinunterschütten kannst. Das ist sehr teurer Whiskey, den musst du genießen!" Mit tränenden Augen schaue ich ihn an und als das Brennen endlich nachlässt, spüre ich, wie sich eine angenehme Wärme in meinem Bauch ausbreitet. Vorsichtig nehme ich noch einmal einen Schluck und lasse das Getränk langsam meine Kehle runter rinnen. Mmm, nicht schlecht, denke ich.

Früher

Rio

Langsam gewöhnte sich Rio an den Tagesablauf und nach einer Woche konnte er wenigstens am Morgen einigermaßen normal aus dem Bett steigen, ohne sich unter den Schmerzen zu krümmen. Die Arbeit mit den Pferden machte ihm einen Riesenspass und Max war ein geduldiger, aber auch strenger Lehrer, der keine Unachtsamkeit durchließ. Manchmal kam auch Joe Carter dazu und beobachtete sie eine Weile, sagte jedoch nie ein Wort.

Leider wechselten die Kinder immer nach einer Woche von einer Arbeitsstelle zur nächsten, so dass alle, die im Stall arbeiteten, von den Pferden zu den Hühnern wechselten und von dort zu den Kühen. Diejenigen, die im Haus arbeiteten, wechselten vom Kochen zum Putzen und später zum Waschen. Dann, nach einem Monat, war die große Rotation an der Reihe. Alle, die im Stall gearbeitet hatten, mussten die Hausarbeiten verrichten und umgekehrt.

Joe und Dora waren der Meinung, dass auch Jungs im Stande sein mussten, einen Haushalt zu führen und es den Mädchen auch nicht schaden konnte, eine Mistgabel zu schwingen. Und so kam es, dass Rio in der zweiten Woche auf der Farm für das Federvieh zuständig war. Es lebten ungefähr dreissig Hühner auf der Farm, die durch den Tag hindurch mehrheitlich frei auf dem Gelände herumlaufen durften. So gestaltete sich das Eiersuchen nicht gerade sehr einfach und es lief ständig ein Wettbewerb unter den Kindern, wer denn die meisten Eier finden würde. Im Moment hielt Damien den Rekord und mit Argusaugen beobachtete er Rio bei seiner Suche und sparte nicht mit Spötteleien, wenn er nur wenige finden konnte. Das wiederum weckte Rios Ehrgeiz und schon nach wenigen Tagen war er mit Damien gleichauf, was die Anzahl der Eier anging.

Natürlich lief das Damien gegen den Strich. Das konnte doch nicht angehen, dass ihm dieser mickrige kleine Neuling den Rang ablief. Also heckte er einen Plan aus...

Na??
Jake ist überall..

Und was haltet ihr von der Heavensdoor Farm,auf die es Klein-Rio da verschlagen hat?

Freue mich auf Kommentare und natürlich auf alle Stimmen!



Rio - from the beginning Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt