Einundzwanzig

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Jetzt

Diego

Das war einfach unglaublich, was der Junge da mit ihm angestellt hatte. Er war fix und fertig! Rio hat wahrlich magische Hände, denkt Diego und die Dominanz, mit der er an die Sache rangegangen ist, war sowas von erotisch. Diego konnte es nicht fassen, dass es endlich soweit gekommen war. Jetzt würde Rio sicher bei ihm einziehen und dann hätte Diego ihn nur noch für sich und konnte endlich seine Leidenschaft voll ausleben. Und dann noch das viele Geld, das sie zusammen gewinnen würden...

Mit geschlossenen Augen genießt er Rios Streicheleinheiten, bis er sich wieder einigermaßen erholt hat. Langsam schlägt er die Augen auf und sieht geradewegs in strahlende, grüne Augen. Träge lächelt er Rio an und sieht, wie auch dessen Lippen sich leicht verziehen. Diese wunderschönen, sinnlichen Lippen. Er kann nicht genug von ihnen bekommen und richtet sich leicht auf, um seinen Mund darauf zu drücken. Leicht erwidert Rio den Kuss, bevor er sich zurückzieht und aufsteht. Erstaunt beobachtet ihn Diego.

„Wo willst du hin?" Fragt er irritiert, als sich Rio wieder anzieht.

„Ich gehe zurück in die Lagerhalle, ich bin müde und würde gerne schlafen gehen."

„Aber wir sind doch hier noch gar nicht fertig... und ich habe angenommen, dass du heute Nacht hier schläfst. Ich will nicht, dass du gehst!"

Rio

Ich muss ein Seufzen unterdrücken. Ich habe mir schon gedacht, dass Diego ziemlich anhänglich werden könnte, wenn ich seinen Avancen nachgeben würde. Deshalb habe ich mich so lange gesträubt. Außerdem habe ich Angst, mich in meinen Gefühlen für ihn zu verlieren. Ich werde für niemanden meine Unabhängigkeit aufgeben. Ich habe schon genug Zugeständnisse gemacht, als ich eingewilligt habe, für ihn zu kämpfen. Das Geld ist einfach zu verlockend. Aber ich werde nicht auch noch alles Andere aufgeben. Heute konnte ich einfach nicht widerstehen und musste ihn berühren. Aber für mich wars das auch schon, obschon meine Erektion immer noch schmerzlich gegen meine Hose drückt. Ich will jetzt nicht weiter gehen, deshalb muss ich hier weg, bevor ich weich werden kann. Er ist so süss, wie er da nackt auf dem Teppich am Boden sitzt und schmollt. Schnell drücke ich ihm noch einmal einen Kuss auf den Mund und schon bin ich aus der Tür und weg.

Diego

Immer noch fassungslos sitzt Diego am Boden, bis er sich endlich zusammen nimmt und zum Telefon greift.

„Ich habe einen Auftrag für dich," spricht er leise in den Hörer. „Jeden Moment kommt Rio unten zur Tür hinaus. Ich will, dass du ihm unauffällig folgst. Ich will von jetzt an immer wissen, wo er ist, was er macht und mit wem." Ohne sich zu verabschieden legt er auf und rappelt sich hoch, um unter die Dusche zu gehen. Er kann es immer noch nicht fassen, dass Rio einfach so abgehauen ist.

Was hat sich Rio nur dabei gedacht,sich auf Diego einzulassen?
Und dann einfach so abzuhauen?
Kann das gut gehen?

Rio - from the beginning Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt