Fünfundvierzig

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Ich bin wieder daaaaaa😁

Früher

Rio

Seit Finn McGraw in ihr Leben getreten war, hatte sich auf der Farm vieles verändert. Nachdem alle Kinder auch körperlich untersucht worden waren und bei jedem einzelnen die noch nicht verheilten Striemen auf dem Rücken entdeckt worden waren, kam erst das ganze Ausmaß der Misshandlungen zu Tage. Auch war haarsträubend, was die Kinder psychisch durchgemacht hatten. Doch nun war Schluss damit!

Joe und Dora mussten mehrere harte Gespräche bei der Jugendbehörde hinter sich bringen und bekamen in Form von Miss Duncan einen Beistand, der jederzeit unangekündigte Kontrollen durchführen konnte. Außerdem gab es auch auf der Farm Veränderungen. Als Erstes wurde die kleine, dunkle Hütte dem Erdboden gleich gemacht. Nie wieder sollte ein Kind dort eingesperrt werden. Außerdem wurden die großen Zimmer in Zweibettzimmer unterteilt, so dass die Kinder ein Mindestmass an Privatsphäre hatten. Natürlich nahmen Rio und Max sich ein Zimmer zusammen, währenddem sie Damien gerne das Einzelzimmer überliessen. Wie versprochen, hatte Finn einen anderen Platz für Timmy gefunden und es wurde den Carters momentan nicht erlaubt, noch weitere Kinder aufzunehmen. Miss Duncan entpuppte sich als liebe, verständnisvolle Person, die mit der Zeit auch einen Teil des Unterrichts übernahm. Dort verlangte sie Disziplin und so nett sie auch war, mussten die Kinder doch alles geben und hart arbeiten, was sich in ihrem späteren Leben sicher auszahlen würde. Langsam kehrte Ruhe auf der Farm ein und die Kinder konnten endlich einmal aufatmen, denn sie hatten nichts mehr von den Carters zu befürchten. Dank Finn!

Jetzt

Diego

Die Eifersucht nagt an ihm wie ein tollwütiges Tier. Doch Rio zu ignorieren hilft anscheinend auch nicht, da dieser sich einfach seinerseits zurückzieht und irgendetwas in sein altes Notizbuch kritzelt. Das Geschreibsel macht ihn noch wahnsinnig! Was hat er da nur immer zu schreiben? Naja, auch egal, denkt er. Hauptsache, Rio ist hier und denkt nicht etwa an dieses irrwitzige Angebot von diesem Typen mit dem Auto. Das ging ja gar nicht, dass der seinem Rio einfach so die Visitenkarte gegeben hat und dazu noch das Angebot mit den Rennen... Rios Platz ist hier, an seiner Seite!

Rio

Vorsichtig schaue ich von meinem Notizbuch auf und ertappe Diego dabei, wie er mich mit einem sonderbaren Ausdruck anstarrt. Fragend hebe ich die Augenbrauen und lege den Kopf etwas schief, woraufhin er lächelnd zu mir kommt und mir einfach meinen Stift aus der Hand nimmt.

„Lass doch dieses Geschreibsel! Komm, wir gehen aus." Mit diesen Worten zieht er mich hoch. Ich lasse ihn widerwillig machen und ziehe ein finsteres Gesicht. Zuerst ignoriert er mich und schmollt vor sich hin und dann will er plötzlich ausgehen.

„Ach komm Diego. Lass uns doch einfach hier bleiben und einen gemütlichen Abend machen."Ich schaue ihn treuherzig und bittend an. Soviel habe ich in der Zwischenzeit hier in der Stadt gelernt, dass ich mit meinem Aussehen Leute manipulieren kann. Meistens ist es mir egal, was andere Menschen von mir halten, aber manchmal ist es echt hilfreich, so einen Hundeblick drauf zu haben. So auch bei Diego. Schon sehe ich, wie er schwach wird und sich seine Pläne für heute Abend in Luft auflösen. Gut so, denn ich habe noch ein Telefongespräch zu führen, bei dem ich nicht gestört werden möchte. Also ist das Naheliegende, Diego jetzt so müde zu machen, dass das dann später möglich sein wird.

Rio - from the beginning Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt