Eigentlich sollte das doch ein tolles Gefühl sein oder? Du bist aufgeregt, weil du gleich eine super Achterbahn fährst. Du bist aufgeregt, weil du gleich vor einer Gruppe tanzen sollst. Oder vor einer Gruppe einen Vortrag halten wirst. Du bist aufgeregt, denn du machst es nicht sehr oft, zum ersten Mal oder du magst es nicht gerne machen und doch sollte es eigentlich ein gutes Gefühl sein. Ist es bei euch ein gutes Gefühl? Wenn ich aufgeregt bin, weiß ich es nicht.
Wieso?
Weil ich die Aufregung mit Stress verbinde. Ich habe dann einfach nur das Gefühl gestresst zu sein. Bin demotiviert, selbst wenn es mir eigentlich gefällt. Und dieser " Stress" hindert mich meistens daran Spaß zu haben, ich denke dann oft: "Man ist das stressig, es war zwar toll aber ich mach das nicht noch mal" . Klar ist es da bequemer zu Hause zu bleiben und zu faulenzen, aber dann verpasse ich halt das Wichtigste im und am Leben. Nämlich Neues erleben. Das Schlechte sowie das Gute. Ohne diese Erfahrungen lernt man nicht, was einen wirklichen Spaß macht, und was einen nur stresst bereitet. Oder man lernt auch nicht mit dieser Aufregung umzugehen.
Sie wird dann immer stressig bleiben. Wenn du dagegen nichts tust.
Stress spürst du um dich selbst zu schützen, vor Überforderung und Blackouts. Es ist ein menschlicher und normaler Sicherungsschalter. Doch mir nimmt er all das Gute an meinem Leben. Wie oft habe ich wegen ihm schon Nervenzusammenbrüche gehabt? Habe angefangen allein zu Hause rumzuschreien, weil der Drucker nicht ging. Habe vor Wut und Verzweiflung gebrüllt, geweint voller Hass auf mich und der ganzen Welt. Im Großen und Ganzen, es war schrecklich. Eigentlich könnte ich, dass in einem anderen Kapitel schreiben, der dann Heute Stress heißen würde aber nein.
Es ist so, dass beide Gefühle: Stress und Aufregung sich bei mir vermischen. Und es wird zu einem homogenen Gemisch, dass eigentlich nicht sein sollte. Ich weiß das Alles, doch meisten falle ich bei schönen Ereignissen gleich in die Falle und fühle mich überfordert, verletzlich und mein Selbstbewusstsein schrumpft bis es so klein ist, dass man es mit den bloßen Augen nicht mehr sehen kann.
Leute, die mich kennen wissen, dass ich überhaupt nicht so zaghaft und zerbrechlich bin, wie es in solchen Moment den Anschein hat. Ihr müsst euch jetzt auch denken, dass ich so was von kein Selbstbewusstsein haben! Aber, wenn ich keins hätte, würde ich so etwas nicht schreiben.
Wieso schreiben ich das heute?
Weil ich Bauchschmerzen gekriegt habe, als ich mit meiner Freundin über ein tolles und baldiges Ereignis geschwärmt habe. Es hat mich so vereinnahmt. Ich war total hibbelig und glücklich und aufgeregt. Am Anfang war das Gefühl echt toll. Mein Herz schlug schneller, noch langsam genug um schön zu sein. Doch dann wurde es schneller und schneller und mein Körper spielte verrückt. Die Aufregung würde zu Stress. Stress nicht zu wissen, wie es ablaufen würde, ob es gut sein würde, ob es mir gefällt, ob ich gut genug dafür war, ob es meiner Freundin gefällt.
Ja, so ist das bei mir. So ein schönes Gefühl kann sich, in nichts als wenigen Sekunden, in den reinsten Alptraum verwandeln.
Ich komm damit nicht klar, wenn mein Körper verrücktspielt, kriege ich Angst ihn nicht kontrollieren zu können, was alles natürlich noch schlimmer macht. Heute ist genau, dass passiert, doch ich dachte dann: "Du weißt doch ganz genau, dass du nur aufgeregt bist, und dass alles ok und gut war. Es war alles normal. Du bist mit deiner Freundin in der Schule und ihr schwärmt gerade laut vor euch hin. Malt euch die schönsten Momente aus. Genieße es einfach."
Das habe ich dann getan.
Und dann hatte ich Spaß, habe gelacht. Es war einfach perfekt. Vielleicht schaffe ich es, dass Gleiche auch bei Wettbewerben zu machen, dann könnte ich die auch genießen und das nicht nur, nachdem ich schon von der Bühne oder vom Platzt war. Dann müsste ich mir auch nicht wünschen es anders gemacht zu haben. Es danach, als es endlich vorbei war, genossen zu haben. Es wäre echt schön, wenn mein Stress zu echter Aufregung werden könnte. Aber daran kann ich noch arbeiten.
Genug solcher Momente habe ich noch vor mir.
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Mein Schmerz
SpiritualDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...