Wenn ich einen meiner Träume realisieren könnte, wäre es nach Japan zu reisen. Ich war noch nie dort, doch meine Eltern haben während ihres Studiums dort gelebt. Sie haben mein ganzes Leben lang von Japan geschwärmt und haben die Zeit dort wirklich genossen. Ich bin dank ihnen mit japanischen Filmen und ein wenig japanischer Kultur aufgewachsen. Deshalb möchte ich dieses Land nun selbst entdecken und herausfinden, ob auch ich dieses Land so sehr lieben werde, wie meine Eltern, oder eher enttäuscht sein werde.
Dieser Traum kann leicht und schnell realisiert werden. Doch es gibt auch verlorene Träume. Diese glaube ich, nie realisieren zu können. Einen zum Beispiel ist, Ballett zu machen.
Mit sechs Jahren habe ich angefangen. Was ja eigentlich normal ist. Zwei Jahre habe ich Ballett getanzt und fand die Lehrerin grauenhaft. Am Ende der beiden Jahre habe ich gemerkt, wie toll es war, und hatte beschlossen weiter zu machen. Doch leider musste ich Schule wechseln und die Uhrzeiten haben nicht gepasst. Da habe ich aufgehört. Jahre lang, war das auch total ok, aber seit zwei Jahren denke ich wieder darüber nach. Ich würde gerne wieder Ballett tanzen. Ich mache seit Jahren jetzt Jazz oder Hiphop aber kein Ballett. Wieso nicht, ob wohl ich es gerne wollte? Naja weil ich korpulent bin, klein und nicht sehr biegsam oder streckbar. Noch dazu muss man in meinem Alter schon ein gewisses Niveau haben. Das habe ich nicht. Ich werde auch niemals so elegant sein oder vielleicht bin ich auch einfach nicht talentiert.
Und doch denke ich täglich darüber nach.
Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen.
Ich wünschte ich wäre dünner.
Ich wünschte ich wäre größer.
Ich wünschte ich wäre schöner.
Ich wünschte ich könnte mich dehnen.
Und so weiter...
Jetzt könnte ich natürlich jeden Tag trainieren, mich dehnen. Ja natürlich könnte ich das. Ich tue es nicht, weil ich, ich bin.
Ja, wow, ich weiß. Dann ist der Traum wohl doch nicht so wichtig. Aber leider ist er das, sonst würde ich nicht die ganze Zeit darüber nachdenken. Aber wenn ich Ballett machen würde, es mir Spaß macht und ich besser werden würde, dann hätte ich meinen Traum schon irgendwie erfüllt. So ganz auf meine Art und Weise. Und dann würde das schon reichen. Falls mir aber jemand sagen würde, die Lehrerin zum Beispiel, dass ich Talent habe, dann würde ich weiter machen, besser werden wollen. Einen größeren Traum anstreben. Der vielleicht, in dem Fall, sehr leicht zu realisieren ist.
Um das zu wissen müsste ich mich trauen den ersten, einfachen Schritt in Richtung Traum zu realisieren. Den Schritt zu machen vor dem ich mehr als Angst habe. "Manche Träume sollten vielleicht nur geträumt werden", denke ich dann immer. Ich habe Angst, dass die Mädchen und Jungs mich dort auslachen, mich fett finden. Hochnäsige Leute gibt es leider.
Traue ich mich ihnen entgegen zu treten? Mich Ihnen zu wieder setzten? Ja, aber nur unter Bedingungen.
1. Es muss dort wenigsten eine Person geben, die an mich glaubt und mich unterstützt, weil ich es alleine nicht tun kann
2. Ich müsste schon gut sein, aber wenn die Nummer 1 erfüllt ist, klappt das schon.
3. Ich muss merken, dass ich mich verbessere, vorausgesetzt, dass ich es tue.
Ich habe die Hoffnung, dass die Leute dort vielleicht doch nett sind. Höflich und alle Personen respektieren, die Träume haben. Selbst wenn sie finden, dass sie unrealistisch sind. Letztendlich träume ich vielleicht doch eher davon, dass es solche Leute gibt. Ich träume viel aber denkt nicht, dass ich die Realität nicht kenne. Ich glaube, dass man nur träumen kann, wenn man die Realität kennt. Sonst würde man träumen nicht so nennen. Wenn wir nur von der Realität träumen, träumt man nicht, man denkt.
Ich habe ein Talent, dass hoffentlich jeder hat. Ich traum-denke.
Einerseits ist es richtig toll denn du träumst etwas Realistisches, andererseits machst du deine stärksten Träume durch die Realität kaputt. Selbst wenn du von Einhörnern träumst, ist das doch irgendwie realistisch. Vielleicht hast du am Tag davon geredet oder gehört? Wer sagt, dass das mit meinem Ballett, obwohl ich nicht den Körper dazu habe und nicht das Niveau für mein Alter, wer sagt, dass es nicht doch klappen wird? Wer sagt, dass es noch nie jemand gegeben hat der es geschafft hat. Vielleicht schaffe ich es, obwohl ich nicht viel initiative zeige.
Das heißt es doch zu träumen. Träumen kommt dem Hoffen sehr nah. Genauso schnell wie die Hoffnung zerfällt, kann der Träum zerbrechen. Das weiß ich auch, deshalb gehe ich mit beiden sehr vorsichtig um und erlaube mir nicht alles zu hoffen und nicht alles zu träumen.
Danke für die Kommentare und alles andere.
Bis bald
DU LIEST GERADE
Mein Schmerz
SpiritualDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...