Erst überlege ich mir immer wie ich das Kapitel nenne, am Ende kann es aber passieren,dass ich den Namen noch ändere, weil es nicht das richtige Gefühl beschreibt. Heute habe ich mir gedacht ich sehne mich nach etwas aber es hat sich nicht nach Sehnsucht angefühlt sondern nach Nostalgie. Eine Art der sehnsuchtsvollen Melancholie. Eine die mich mehr als traurig fühlen lässt, nur zu leicht passiert es das meine Augen tränen fallen lassen, die sachte aber bestimmt über meine Wangen laufen. Ich würde mich zu gerne auf den Boden fallen, wie diese Tränen, und zerstört am Boden liegen bleiben, so schlimm ist die Nostalgie.
Ich sehne mich nach der Ruhe, dem Frieden und der Geborgenheit, die ich früher immer hatte als ich 7 war oder 10. Es war alles so viel leichter für mich und es ging immer nur darum ob die Leute in den Filme zusammen kamen oder nicht. Jetzt wünsche ich mir das immer noch aber ich kann nicht auf hören mir zu wünschen der Film würde nie aufhören und ich könnte mir ihr Glück weiter ansehen und in mich aufsaugen. Als wäre dieses gespielte Glück für mich die Luft zum atmen.
Das ist so, weil es Filme aus meiner Kindheit sind. Noch in der Zeit als ich daran glaubte, als ich noch nicht verstand, dass sie sich nicht wirklich leben, dass sie nicht mal zusammen in der echten Welt existieren. Jetzt halte ich an diesen Bildern noch immer fest als wäre ich 7. Als könnte ich noch immer glauben es wird in einem Jahr noch ein Film erscheinen und ich kann noch einen neuen Kuss der beiden sehen. Noch ein Film der mich geborgen fühlen lässt. Mit Ängsten und Gefühlen die auch ich verstehe aber immer mit der Zuversicht es wird ein Happy End. Doch ich weiß es gibt keinen nächsten Film mehr, die sind ja schließlich schon 10 Jahre alt diese Filme. Genau weil ich das weiß, ist die Nostalgie so schwer, so erdrückend sie lässt mein Herz bluten und weinen. Meine Augen schreien durch den Schleier der Tränen. Ich habe nur den größten Wunsch die gleichen Filme immer wieder zu schauen, damit die Nostalgie verblast und ich mich wieder so wie früher fühle. Geborgen, erleichtert und verstanden. Es ist wie der Duden sagt ein krank machendes Heimweh. So würde ich es auch beschreiben, ein Heimweh das mich dazu bringt mir zu wünschen ich möchte nach Hause obwohl ich das schon längst bin.
Ich weiß nicht wann, in welchem Jahr, mit welchem Alter und zu welchem Zeitpunkt ich bei mir zu Hause meine Sicherheit verloren habe. Ich weiß auch nicht mehr wie, es ist glaube ich einfach passiert. Einfach so und nicht anders. Jedes Mal wenn ich dann die Filme schaue, die meine Lieblingsfilme waren, als ich noch bei mir zu Hause in Sicherheit,war fühle ich erdrückende, stechende Nostalgie. Als hätte ich mein ganzes Leben in der Vergangenheit verloren.
Und ich möchte zurück, zurück zu Vanessa und Leon, zu Chihiro und Ashitaka. Einfach zu allen die mir das Gefühl schenkten geborgen zu sein. Die mein leben erleichtern und mir das Gefühl geben verstanden zu sein. Ich kann mir sicher sein deren Geschichte zu verstehe und diese Geschichten gefallen mir und machen mich glücklich. Bis zu dem Moment wo der Abspann der Filme läuft und deren Geschichte schon wieder und immer wieder für immer zu ende geht. Es wird keine Zukunft mehr für sie geben und genauso wenig bekomme ich ein Ventil das mich glücklich macht. Kein einfaches Ventil mehr an dem ich mich festklammern kann. Welches mir beibringt zu atmen und alles als ein Happy End sehen lässt. Keine Hoffnung mehr auf die gleiche Art der Liebe.
Ja es ist vielleicht etwas naiv so ein einfaches, falsches Leben zu wollen aber ich möchte mir die harte Tour nicht antun. Jeder hat da sein eigenen Maßstab und ich weiß nicht, für mich ist halt manches so schwer das es zu schwer wird, damit zu leben. Diese schwere und Müdigkeit in meinem Herzen motiviert mich nicht weiter zu machen. Ich möchte wieder das mein Herz fliegen kann. Ich möchte mich erleichtert fühlen, sodass mein Herz davon fliegen kann, um mir zu zeigen, dass um mich herum nicht nur dunkles, tiefes Meer ist sondern irgendwo ein Stück Land ist auf dem ich leben kann. Glücklich, verstanden , geborgen und für immer Erleichtert.
Nostalgie also die mir klar macht das mein Therapeut total recht hat als er mir gesagt hat das Geborgenheit, Erleichterung und Verständnis, dass ist was ich brauche um glücklich zu sein.
Drei Zustände die ich nicht habe, nicht auf Dauer. Vielleicht sollte ich Kapitel schreiben wie es ist ohne sie zu leben. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich mich nicht mehr erleichtert, verstanden und geborgen fühle. Sowas zu realisieren macht einem doch irgendwie angst.
So einfach ist es und auch so schmerzhaft. Meine Nostalgie gilt einzig allein euch drein:
Geborgenheit
Erleichterung
Verständnis
Hier die Bedeutung vom Wort Nostalgie vom Duden:
1. vom Unbehagen an der Gegenwart ausgelöste, von unbestimmter Sehnsucht erfüllte Gestimmtheit, die sich in der Rückwendung zu einer vergangenen, in der Vorstellung verklärten Zeit äußert, deren Mode, Kunst, Musik o. Ä. man wieder belebt
2. [krank machendes] Heimweh
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Mein Schmerz
SpiritualDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...