Ich habe Hunger. Und ich weiß, dass ich vielleicht jetzt nicht schreiben sollte, da ich noch arbeiten muss und schlafen gehen sollte. Das denke ich oft in letzter Zeit.
Auch habe ich immer das Gefühl, dass jedes Mal ,wenn ich anfangen möchte ein Gefühl zu beschreiben, ich auf einmal nichts mehr fühle. Rein gar nichts mehr ist in meiner Seele. Nur ein großes klaffendes Loch und jedes Mal höre ich auf zu schreiben und verwerfe den Text.Letztendlich ist auch dies sehr leicht zu erklären. Nachdem ich die letzten Monate für meine Verhältnisse schwere Zeiten hatte und immer aufgeschrieben habe was ich fühle, gibt es jetzt gar nichts mehr. Nichts ist mehr stark genug um Etwas zu sein, worüber man tatsächlich was schreiben könnte.
Alles ist ohne Bedeutung, der Alltag ist normal und belanglose Gefühle nicht stark genug um sie bis zum Ende zu fühlen.
Ja alles muss schnell gehen, für nichts bleib keine Zeit übrig und so zieht die Zeit vorbei ohne Texte zu hinterlassen. Ohne Gefühle gelebt zu haben, monoton und unberührt die Zeit, die an uns vorbei zieht und mich Ahnungslos lässt. Schon seit langem habe ich verstanden, wenn ich nicht leide oder hoffe so existiere ich nicht und ohne Existenz lebe ich als Mensch nur und erlebe nicht. Das Leben zieht vorbei und unterlässt verblassende Erinnerung und nur an das schlechte erinnert man sich letztendlich.
Und gewiss gibt es ihm Alltag so viel schlechtes. Schlechtes von dem man weniger lernt und von dem man weniger hat obwohl auch der Alltag uns bei bringt mit langweile, Genervtheit und Stress umzugehen.Doch diese Gefühle brauche ich nicht mehr zu verstehen, nur noch lernen mit ihren umzugehen, dass muss ich.
Ich existiere doch nur in Momenten in denen ich meine Gefühle zum ersten Mal richtig verstehe. Nur so habe ich überhaupt das Gefühle etwas zu erleben und so zu leben.Doch wünsche ich mir einen Alltag in dem ihn etwas erlebe ohne immer zu leiden. Ich möchte nicht weinen, verzweifeln und wütend sein um mich lebendig zu füllen und etwas besonderes erleben. Ich möchte das jeder Tag etwas besonderes ist. Leider hing das früher immer an andere Personen meinen Tag zu etwas liebenswürdiges zu machen. Nun fehlt mir diese Person und das Leben lebt weiter so wie ich doch erleben tue ich es nicht. Auf französisch würde man sagen: „On le subit"
Ich lasse das Leben über mich ergehen.
Das Leben ist die Macht die über uns herrscht und das einzige was ich tun kann ist mir dessen bewusst zu sein. So wie es Blaise Pascal gesagt hat. Das Bewusst sein macht uns zu etwas größerem als nur ein vom Leben dominiertes Lebewesen. Wir gehen jeden Tag zu unserer Arbeit und verbringen unwichtige oder auch wichtige Sachen, reden mit anderen Menschen, essen und kümmern uns ein wenig um uns und noch weniger um die anderen oder auch anders herum. Irgendwann passiert dann etwas Besseres. Spannenderes oder etwas Schlimmes, Schmerzhaftes und dann kommt es drauf an wie wir reagieren. Doch wie wäre es wenn wir mal darauf achten wie wir im Alltag reagieren oder ob wir reagieren. Ich weiß zu mindestens , dass ich dort sehr oft scheitere und falsch handele. Es liegt an mir wie ich meinen Alltag sehe und organisiere. Ich weiß, dass ich es nicht schaffe in ihm etwas interessantes oder schönes sehe. Klar es gibt schöne Momente auch wenn ich mich an kaum erinnere, weil es nicht etwas ist was mein Gedächtnis speichert. Schule und Arbeit kann natürlich Spaß machen, lernen kann toll sein und ich weiß auch, dass es mir mal Spaß gemacht hatte aber, da war noch die Zeit anders, die Leute anders und ich war anders. Jetzt sind andere Personen da un dich bin auch nicht mehr die, die ich mal war. Jetzt weiß ich nicht wie ich mit meinem neuen ich Spaß im Alltag haben soll oder was dem neuem Ich überhaupt richtig Spaß macht. Ich weiß nur, dass ich momentan keine Lust auf lernen habe aber dies liegt teilweise, dass ich das Gefühl habe schon genug zu arbeiten und auch andere Sachen machen mochte. Ich mochte nicht mehr akzeptieren, dass mein Leben nur aus Schule besteht. Ich bin nämlich letztendlich so wie alle andere: Ich mag Schule nun mal nicht. Ich möchte aber gute Noten haben und ich bin mir sicher, dass ,wenn ich gute Noten hätte, ich die Schule auch wieder mehr mögen würde. Oder zumindest die jeweiligen Fächern in denen ich die gute Note habe.
Naja zum Ende liegt es immer noch und für immer an mir ob mein Alltag mir Spaß macht und gefällt. Ich habe aber on mal gesagt: „Ich möchte mich nicht um mich selbst kümmern." Das gilt immer noch und auch für immer. Solange ich mir allem bewusst bin werde ich schon etwas neues aus meinem Leben schließen können, ich muss nur weiter versuche zu verstehen, vielleicht auch im Alltag einfach verstehen wie ich mit ihm, den anderen und mir zusammen besser umgehen soll. Wenn ich das Gefühl habe die alltäglichen Gefühle schon zu verstehen sollte ich anstatt sie über mich ergehen zu lassen lieber versuchen zu verstehen wie ich besser mit ihnen und mir umgehen kann. Dann existiere ich mehr und weiß , wie ich wieder mehr verstehen kann und nicht nur umgehe. Genau so wie ich es jetzt tue.
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Mein Schmerz
SpiritualDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...