Ich weiss ich sollte bei dieser Geschichte von Anfang an erzählen. Um ehrlich zu sein ist sie aber sehr lang und auch kompliziert. Ihr werdet teilweise keine subjektive Meinung bekommen sondern meine, die ich aber interessanterweise mit vielen anderen teile. Mit meiner Meinung bin ich nicht alleine.
Im Nachhinein, jetzt, ist es sowieso egal. Ich möchte nicht wissen wer schuld ist oder wer recht hat. Es geht hierbei nicht um Schuld oder Recht, es geht um Herzen und Gedanken, Gefühle.
Es geht um einen Jungen den ich kenne seit ich 4 bin. Er ist ein paar Monate älter als ich und wohnt nicht mal 5 Minuten entfernt von mir. Er hat einen schönen Namen und ist zu einem schönen, jungen Mann herangewachsen. Ich weiß schon seit langem, dass ich Gefühle für ihn habe, die weit mehr als freundschaftlicher Natur sind . Es ist etwas kurios denn wir waren nicht mal offiziell Freunde, nur selten verbrachten wir Zeit miteinander. Vor anderen, sogar Verwandten sprachen wir nicht miteinander, als würden wir uns nicht kennen oder nicht verstehen. Sobald wir alleine waren sprachen wir, funktionierten wir zusammen. Ich hatte das Gefühl er würde mich verstehen und mich mögen, so wie ich ihn verstand und mochte. Jedes Jahr wieder hatten wir solche persönlichen Momenten und jedes Mal aufs neue kamen starke Liebesgefühle für ihn doch, weil wir nicht mal Freunde waren, offiziell, und diese Gefühle jedes Mal wieder verschwanden , habe ich immer relativiert und gesagt, dass wenn es wieder weggeht es wohl nur in meinem Kopf sein müsste.
Letztes Jahr dann kamen wir uns dank WhatsApp richtig näher und hatten mehr Kontakt auch ab und zu im echten Leben. Ich gestand ihm letztendlich meine Gefühle sowie er auch. Zwei lächerliche Wochen in den Sommerferien waren wir per WhatsApp zusammen bis er mich bat nur Freunde zu sein. Natürlich war ich einverstanden, ich wollte ihn als Freund nicht verlieren und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich habe weiter gehofft um mich glücklich zu machen. Hoffnung war ein Gefühl, dass mich von meinem Alltag ablenken und es spannender machte.
Dann trafen wir uns wieder mehr als sie dazu kam. Ich kannte sie seit ich 5 war, sie kannte ihn seit Jahren vom Sehen her. Sie möchte ihn nicht besonders zu den Zeitpunkten in der Vergangenheit. Sie tat so als würde sie nicht verstehen, früher, was ich an ihm fand. Sie fand ihn blöd. Anfang dieses Jahres beschloss sie aber Gefallen an ihm zu finden. Ich hatte ihr schon letztes Jahr gesagt, wenn sie sich in ihn verlieben sollte sei das in Ordnung. Menschen können gewiss nichts gegen die Liebe tun, wieso sollte ich ihr es verbieten. Gehofft hatte ich aber trotzdem sie würde es nicht tun. Ich dachte ihr Herz wüsste wie sehr es mir wehtun würde meine Hoffnung an ein Uns zu verlieren.
Als ich dann vor wenigen Monaten erfahren habe, dass er so wie sie Gefühle füreinander hatten brach mein Herz bei seinem Geständnis. Mit nur ein paar Worten hatte er meine Hoffnung zunichte gemacht, ich denke sogar ohne es wirklich zu wissen. Danach habe ich quasi nur noch gewartet, dass sie endlich zusammen kommen. Ich habe Ihnen gesagt ,dass ich es wissen wollte ,so früh wie möglich, um mich nicht belogen oder verarscht zu fühlen.
Letztendlich hatte ich aber genau dieses Gefühl. Stellte die Situation mit ihr nochmal klar und dann mit ihnen beiden. Doch am Ende fragte ich ihn persönlich noch mal. Er versicherte mir sie seien nicht zusammen. Tief in mir drin wüsste ich jedoch, dass er log. Ich fragte sie nicht mal, weil es mir wichtiger war, dass er es mir sagt. Ich habe die Wahrheit von ihm verlangt und er hat mir ins Gesicht gelogen.
Drei Tage später bat er mich uns zu treffen um mir letztendlich zu sagen sie seien seit ungefähr zwei Wochen zusammen. Ich bedankte mir bei ihm, da er mir ja die Wahrheit gesagt hatte, und wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass es für mich in dem Moment einfach schon zu spät gekommen war.
Ich trug dies in mir, der Verrat und die Wut wurde größer und dunkler und meine Gedaneken kreisten um diese Geschichte. Ich könnte nicht mehr weg sehen.
Ich hätte es am liebsten in eine Ecke gelegt und verstauben lassen. Ich wusste jedoch nicht, wo das Problem lag. Er hatte mir ja die Wahrheit gesagt, sie in den Momenten in denen ich gefragt hatte auch und in denen in denen ich nicht gefragt hatte war sie ruhig geblieben. Also eigentlich alles gut.
Stellte sich fest, dass es Momente gab, an die ich zweifelte. Hatte sie es wirklich nicht schon vorher sagen können? Hatte sie gelogen? Oder hatte sie manche Sachen vielleicht extra gemacht, damit ich etwas merke aber nie offensichtlich irgendwas gesagt? Ich wusste es nicht und habe angefangen an ihr zu zweifeln. Für ihn war mir schon alles klar, was ich wissen musste. Als ich ihn konfrontiert hatte und ihm die Möglichkeit gegeben hatte zu sprechen hatten er bewusst geschwiegen.Ich habe danach beschlossen mit ihr über alle unklaren Situationen zu reden, damit ich sicher sein könnte, dass sie mich nicht bewusst angelogen hat. Sie versprach mir, dass nichts bewusst oder gelogen würde. Klar kann man das glauben oder nicht aber ich entschied mich ihr zu glauben. Ob es ein Fehler ist, ist mir egal. Wenn sie gelogen haben sollte weiß sie spätestens nach diesem Gespräch Bescheid, dass ich eine Lüge keines Falls ein weiters Mal akzeptieren werde.
Ich dachte mit ihm sei alles geregelt. So war es anfangs auch für mich, es störte mich nur eine wichtige Sache. So gut uns die Sozialen Medien tuen und Kommunikation einfacher machen bringst es auch große Missverständnisse oder großen Ärger. Ich hatte nämlich einfach genug jedes Mal einen Snap von ihm zu kriegen, wo die beiden glücklich zusammen rumhängen obwohl es bei mir immer heißt sie muss noch lernen. Ich meine ich kann es verstehen, sie hat jetzt einen Freund, da hat die Seelenverwandte ja keinen Vorrang, als wäre meine Freundschaft etwas selbstverständliches. Aber so ist es immer.
Bei einem Foto würde es einfach zu viel. Ich wollte die beiden einfach nicht mehr hassen und eifersüchtig sein. So beschloss ich ihn zu blockieren auf Snapchat. Ich dachte es wäre nichts schlimmes er könnte mir ja immer noch gerne auf WhatsApp schreiben. Wir kommunizierten ja sowieso fast nicht auf snapchat. Irgendwie war er dann doch etwas wütend. Ich versuchte ihm zu erklären, dass ich nur Abstand brauchte von ihm und von Ihnen. Dann versuchte er unbewusst und sehr unauffällig mich zu erpressen. Ich blockte ab indem ich seine Nachrichten einfach ignorierte. Ich wollte ja nur Abstand und doch schafften wir es immer in Diskussion und Konflikten zu geraten. Ich hatte aber langsam einfach genug von dieser Situation, die schon zwei Monate andauerte.
Ich schaffte es eine Woche lang ihn zu ignorieren doch sie mischte sich ein und ich hatte angst sie zu verlieren. Also versuchte ich mit ihm zu reden und zu versuchen zu verstehen was er jetzt eigentlich von mir wollte. Jedoch verliefen auch diese Gespräche in Streit aus, oder Vorwürfen. Ich endete meistens damit im Bus zu weinen, weil ich keine Kraft mehr hatte gegen ihn und somit gegen mich zu kämpfen und ich realisierte, dass ich darüber nachdachte alles auf mich zu nehmen, mich zu entschuldigen, damit es zwischen uns wieder so wird wie früher. Ich vermisste ihn und uns. Angeekelt von mir selbst suchte ich mir eine weise Stimme, die mir helfen sollte meine eigene innere Stimme der Wahrheit besser zu hören und zu verstehen. Da würde dann klar ich wollte ihm vergeben, somit natürlich auch mir ganz unschuldig war ich ja auch nicht, damit es wieder so werden konnte wie früher oder vielleicht auch besser. Ich wollte daran glauben, dass wir alle von dieses Erfahrung etwas gelernt hatten ,und dass er verstanden hatte, dass man mich nicht anlügt egal wann und wieso. Alles ist besser solange es die Wahrheit ist, denn dann kann ich auch vertrauen. Er ist mir einfach zu wichtig um ihn gehen zu lassen, deshalb wollte ich ihm noch eine Chance geben.
Ich wollte mit dieser weisen Stimme reden bevor ich in die Ferien fahre, denn schon in Dublin hat es ein wenig den Moment kaputt gemacht auch dort mit dem Problem zu leben und mich darum zu kümmern.
Ich habe nicht vor ihm jetzt gleich noch eine Chance zu geben, momentan schreibt er mir nicht, ich kann also so wie ich es am Anfang wollte Abstand nehmen und halten und kann beruhigt sein. Falls er mich demnächst anschreiben sollte, weiß ich was ich ihm sagen werde. Und sobald es dazu kommt bin ich mit mir hoffentlich dieses Mal tatsächlich im reinen und kann darüber hinweg gehen und weiter machen. Dann ist mir diese Situation oder das Lügen wieder egal und ich war mir treu und weiß wie ich mir treu sein kann in Zukunft. Dann habe ich ihm die Macht über mich jetzt genommen und habe meinerseits alles getan was ich wollte und konnte um es so zu leben, wie ich und einzig ich es möchte, egal wie er letztendlich reagiert. Es geht hier nicht um ihn, es getan immer um mich, und dass sollte genau so immer bleiben, bei meinen Herzensangelegenheiten.

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Mein Schmerz
SpiritualDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...