Heute Vorwurf

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Jeder Blick den ihr mir zu wirft.

Jede Wörter die ihr mir sagt.

Jeden Satz der daraus geformt wird, klingt für mich wie eine Anklage, wie eine Verurteilung.

Jeden Versuch den ihr macht um mich zu etwas zu bringen, das ich hingehe, das ich es mache setzt meine eigene Entscheidung in Frage.

So muss ich überlegen, ob ich die richtige Entscheidung treffe. So muss ich über meine eigene Entscheidung zweifeln.

Eine Entscheidung die ich im vollen Bewusstsein getroffen hatte. Die ich getroffen hatte, obwohl ich die Risiken und Konsequenzen kannte. Ich hatte sie in Kauf genommen.

Trotz allem schafft ihr es , ganz unbewusst?, das ich mich hinterfrage. Ich habe dann das Gefühl ihr versucht mich mit euren Blicken, Sätzen und Versuchen um zustimmen. Als würdet ihr mir aufdrängen das Gegenteil zu tun, vom dem was ich entschlossen hatte.

Als würdet ihr nicht einverstanden sein, mit meiner Entscheidung, doch Anstatt es mir offen und klar ins Gesicht zu sagen und zu erklären versucht ihr mich quasi unterbewusst zu beeinflussen das zu tun was ihr für richtig haltet. Für manche Sachen habt ihr bestimmt recht doch ich denke für mich wäre es einfacher, beruhigender und ein wenig weniger Verrat, wenn ihr es mir direkt und klar sagen würdet. Das ihr mir einfacher sagt, ihr seit nicht einverstanden und ich soll es so machen oder so machen. Das ist das einzige worum ich euch bitten würde.

Diese Unklarheit nervt mich so was von. Ihr wollt das ich etwas durchziehe?

Ich werde es machen ok., sobald das neue Schuljahr anfängt und die neuen Anmeldungen beginnen werde ich etwas anfangen und durch ziehen. Das Bogenschießen war nicht das richtige für mich.

Und wisst ihr wieso ich es durch ziehen werde? Weil ich diese Unklarheiten so satt habe. Diese Gefühle: Traurigkeit, Bereuen, Unfähigkeit, Müdigkeit, Versuchung, Enttäuschung.

Das sind alle Gefühle die durch einen Grund da waren, weil ich etwas durchziehen sollte was mir überhaupt nicht gefiel. Mit Leuten die ich nicht mochte. Alles mit der falschen Motivation. Es war einfach falsch.

Ich habe versucht es durch zu ziehen, für ein mal, und genau dieses eine Mal geht es schief. Und trotzdem werde ich es nochmal versuchen. Ist das nicht total mutig von mir?

Es nervt mich das alles so kompliziert war, und das alles so kompliziert ist.

Ich werde die Veränderungen akzeptieren und versuchen ein zu halten aber ihr dürft nicht vergessen das ich ein Teenager bin. Es ist selbst für mich schwer mich an die Regeln zu halten. Selbst wenn es nur die Jacke aufhängen, die Schuhe aufräumen, die Waschmaschine ein und aus räumen und das Licht aus machen ist. Mich jedes mal dazu zu zwingen es zu tun ist schon schwer für mich. Selbst wenn ich es so oft wie möglich mache. Ich tue alles so freiwillig wie möglich, doch in mir drin geht auch das mir voll auf den Keks. Ich werde das Tennistraining durch ziehen so oft wie möglich und ich werde was anderes dazu nehmen.

Es steht zur Auswahl:

- noch mehr Tanz

- Kunstkurs

- Schreibkurs

- Badminton

  Ihr habt mir erklärt das ich ab jetzt Taschengeld bekomme. Ich weiß nicht was ich damit anstellen soll. Außer finanziere meine Hobby's finanzieren. Ich werde euch fragen müssen und wir haben von viele andere Sachen zu besprechen.

Eine Sache ist jedoch für mich klar. Ich werde etwas anfangen was mir wirklich gefällt. Sowie die oben gelisteten Aktivitäten.. Ich werde mit den Lauf der Zeit feststellen ob es mir dann wirklich liegt und es weiter entwickeln und auch noch darin investieren. Wenn ich denke das die Zeit dafür reif ist. Wenn ich dafür bereit bin. Aber ich und ihr, wir, dürfen dieses Mal nicht zu schnell gehen.

So wie ich gerade darüber nachdenke, glaube ich das ich mich mit dem Bogenschießen bedruckt und gedrängt gefühlt habe,weil es alles zu schnell ging, für mich. Das habt ihr bereits zu gegeben. Ihr wart zu schnell und ich habe mich gerade gefragt, ob ihr zu schnell gehandelt habt, weil ihr angst hattet, ich würde sonst zu schnell selbst auf geben?

Ist das der Fall?

Wenn ja , dann habt ihr euch selbst ein Eigentor geschossen. Wir Menschen wollen alle zu schnell gehen,auch ich. Doch ich weiß das ich, so wie ich nun mal bin, für manches Zeit brauche. Aber ich habe wiederum gar keine Geduld.

Das ist alles sehr widersprüchlich. Denn einerseits brauche ich Zeit doch andererseits habe ich nicht die Geduld.

Ich brauch Zeit etwas wirklich von mir aus zu mögen. Doch manche Sachen brauchen Zeit um wirklich erwägenswert zu werden.

Es läuft bei mir einfach in die entgegengesetzte Richtung. Ich hoffe das ich es schaffe das wir uns kreuzen ohne uns gegenseitig rein zu rasen. Und das wir dann zusammen Hand in Hand und vereint weiter marschieren werden.

Doch ganz ehrlich, dafür brauche ich viel Hilfe und Unterstützung.

Ich will,um das zu erreichen, sehr viel von mir verändern. Doch es gibt vieles was auch von mir bleiben soll. Das könnte schwer und problematisch werden. Ich will eine Seite von mir abreisen ohne die daneben zu beschädigen. Das ist schwer und könnte vieles sehr wichtiges beeinflussen. Schulleistungen, Aussehen, Charakter, Freundschaften, Familie, Hobbys.

Es fängt schon an, ich habe es bemerkt und macht mir Angst. Es gibt Sachen an mir die mir sehr wichtig sind und die möchte ich nicht verlieren, auf jeden Fall nicht für immer.

Hoffentlich schaffe ich das, einerseits darf ich noch nicht zu viel erwarten und verlangen.

Und das wichtigste ist, ich muss an mich glauben, an meine Leistungen, meine Bedürfnisse, an mich halt im großen und ganzen.

Ihr müsst auch weiter an mich glauben, mich festhalten falls ich versuche zu hoch zu fliegen, sonst könnte ich noch zerplatzen, an bestimmten Sachen von mir festhalten. Und die neuen Seiten willkommen heißen. Die Veränderungen kontrollieren.

Wie schon gesagt. Veränderungen sind gut, sich aber zu verändern und etwas von sich trotzdem behalten, das ist besser.

Ja genau das ist mein Ziel.


Mein SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt