Oma 04/01/2018
Ich Trauer nicht mehr um dich. Ich weine für dich.
Nach einem Jahr ist alles endgültig vorbei. Du bist nicht mehr da aber dennoch ist die Erinnerung da. Gute so wie schlechte. Die ersten und die letzten. Ich will sie euch zeigen. Die letzen Momenten unter meinen Gefühlen und meinen Gedanken. Ich liebe dich und in dem Moment habe ich die auch geliebt.Weihnachten ist vorbei, wir sind hier in deinem großen Haus, alle zusammen, alle ein wenig krank. Wir haben die Grippe und dir geht es auch nicht so gut. Nachdem du mit all deinen Kräften für uns ein unglaublich leckeres Mal gezaubert hast. Helfen wir dir alles einiger Maßen ordentlich aufzuräumen. Du bist müde erschöpft und etwas krank. Gen Rat von all dem Theater hier helfe ich dir trotzdem dich in dein Zimmer zu begleiten. Du stützt dich an mich fest und langsam gehen wir in den Zimmer. Ich schaue dich an und du sagst mir wie dankbar du mir bist und das ich eine gute Person bin. Du sagst mir das du mich liebst. Ich erwiderte nichts, ich muss dich ja in dein Zimmer bringen damit es ihr besser gehen kann, damit wir nach deiner Ruhepause reden können, damit ich dir zeigen kann wie sehr ich dich liebe und wie sehr ich dir dankbar bin. Ich bringe dich bis zu deinem Zimmer und lasse dich dann schlafen.
Gelangweilt fliehe ich vor dem Tumult und gehe in unser Zimmer, das von meinen Cousinen und mir. Auf dem Dachboden, unseren Dachboden den du Oma extra für uns hast machen lassen. Um die Zeit tot zu schlagen Lesen wir, reden wir und hören Musik und irgendwann beschließen wir ein paar Partien UNO zu spielen.
Eine, zwei ich weiß es nicht mehr genau. Ist auch nicht weiter wichtig. Auf einmal mitten in einer unseren Partien hören wir Rufe. Wir halten alle Stiel und versuchen zu lauschen. Wir wollen wissen was los ist, wer da ruft und ich erkenne schnell wessen stimme es ist. Es ist deine Oma. Du rufst um Hilfe und um Luft. Du schaffst es nicht mehr zu atmen. Du hast Angst man kann es hören und ich höre meine Mutter die bei dir ist und versucht dir zu helfen. Sie hält alles unter Kontrolle. Kümmerst sich um meine Oma und schreit die anderen an den Krankenwagen zu rufen.
Meine Cousinen wollen runter nach ihr sehen, fragen was los ist doch ich weiß wir sollten Sie jetzt nicht behindern, die Erwachsenen. Die Erwachsenen brauchen Platz um sie zu retten. Um rum zu laufen, um zu rennen, um zu schreien und um Hilfe und Erbarmen zu flehen. Wir können nicht helfen außer wenn wir hier oben bleiben und ihnen den Platz lassen den sie brauche .
Ich halte meine Cousinen zurück obwohl ich auch wissen will was passiert, obwohl ich zu Oma rennen will und ihre Hand halten nur um sicher zu gehen, für sie da zu sein und um ihre Wärme vielleicht noch ein letztes Mal spüren zu können. Um nicht als letze Erinnerung zu haben, wie ich sie schlecht gelaunt in ihr Zimmer gebracht habe und nur die Augen verdreht habe als sie mir gesagt hat wie sehr sie mich liebt. Ich will zu ihr um ihr zu zeigen das ich für sie stark sein kann und sie liebe. Doch ich tue es nicht denn ich weiß das wir die Erwachsenen die sie retten können nicht behindern sollten. Weil ich weiß das meine Mutter bei ihr ist und ihr versichert das alles gut wird. Weil ich dich leiden höre und meine Mutter dir helfen hören, so gut sie kann. Ich kann nicht mehr tun als sie, und ich kann dafür sorgen das alle anderen Kinder ruhig bleiben, wie Felsen in der Brandung. Ich halte meine Cousinen und mich auf um den Rettungsleuten den Weg frei zu lassen. Ich halte sie auch damit sie nicht jetzt schon denken alles sei vorbei. Ich halten sie auf zu dir zu rennen Oma damit sie dich nicht so intensiv leiden sehen müssen. Ich tue das was du doch von mit erwartest Oma.
Letztendlich kann ich sie und mich nicht mehr aufhalten doch ich führe sie zum Wohnzimmer, genau wissen wir nicht was passiert ist aber wir sind angespannt wir sehen zum Eingangstor um zu sehen wann der Krankenwagen denn endlich kommt. Wir mussten den Rettungsdienst schon zwei mal angerufen ,damit sie endlich ihren Arsch herbewegen.
Wir sehen sie und wir sehen unsere Väter hektisch zu ihnen laufen. Sie machen das Tor auf schnell doch der Rettungsdienst beeilt sich nicht sie laufen langsam hoch und langsam rein. Wir kleinen sind auf dem Sofa und schauen Sie mit flehenden und ängstlichen und wütenden Blicken an nur um ihnen zu zeigen, dass sie schneller sein sollen. Nur um Ihnen zu zeigen dass es um Leben und Tod geht. Langsam werden sie schneller und dann hören wir sie wie sie reinkommen rein rennen. Dann warten wir und sehen wie sie immer wieder rein und raus rennen bis sie die trage nehmen und unsere Oma mit Schläuchen in ihrem Mund nach draußen bringen einen Rettungswagen. Es ist Ruhe eingekehrt. Es ist nichts nichts machen außer zu warten. Wir wissen nicht was er hat wissen nicht was du hast wir wissen nicht ob du überlebst. Die nächsten Tage sehen wir dich nicht wir wissen nur dass du im Koma bist. Es ist Silvester es wird nichts großes gemacht. Uns fehlt die Energie dafür. Ich werde mit meiner Mutter wieder nach Hause fahren. Wir nehmen das Flugzeug landen in Frankreich und übernachten bei einer Freundin in Frankreich. Dann abends am 4. Januar 2017 ruft unser Vater uns an. Er sagt uns das Oma diesen Abend gestorben ist. Ich hatte es erwartet und ich habe keine Trauer gefühlt. Ich hatte für mich noch keinen Beweis.am Abend ruft ihr meine Cousinen nicht an ihr weint und ich weine nicht als ob etwas mit mir nicht stimmte. Wir beschließen wieder nach Spanien zu fliegen für die Beerdigung und die paar Tage Trauer.Und als wir mit dem Auto wieder zurück fahren und wir den allzu bekannten weg hoch führen, ja erst da fing ich an zu weinen. Ich beruhigte mich schnell. Ich wollte nicht jetzt weinen. Gefasst stieg ich aus vor dem großen Tor des großen Haus voller Erinnerungen. Mein Vater kommt raus, man konnte ihm ansehen das er geweint hatte, und er nahm mich in die Arme und es war das erste Mal das er mich so fest hielt. Und da fing an zu weinen, alleine in seinen Armen.
Mit nassen und roten Augen betrat ich das Haus und die Küche wo alle versammelt waren und schon wieder brach ich in Tränen aus. Jetzt erst bemerkte ich das du Oma nicht mehr da warst, die Trauer Tage vergingen ich heute, und zu Hause war alles wieder wie früher und sehr oft habe ich mich dabei erwischt ,dass ich dich anrufen wollte ,weil ich vergessen hatte das du gestorben warst. Und nur in meinen Träumen kamst du mich besuchen und hast mir immer wieder gesagt das du da bist aber trotzdem nicht HIER bist. Immer wieder.
Und ich war traurig mich nie von dir verabschiedet zu haben als wir dich im Krankenhaus besucht hatten. Aber ich konnte nicht, nicht vor meiner Mutter. Außerdem wollte ich nicht das du im Koma irgendwie denkst das ihr die Hoffnung schon längst aufgegeben hatten, ich wollte nicht das du so etwas falsches denkst. Deshalb habe ich nichts gesagt, ich glaube ich habe dich nicht mal richtig angefasst.Jetzt ist es zu spät
Und jetzt ist ein Jahr um. Heute Abend wirst du ein Jahr Tod sein. Heute Abend wird es ein Jahr her sein , solange habe ich dich nicht mehr gesehen und viel länger werde ich die nicht wieder sehen. Außer vielleicht in meinen Träumen.
Oma 04/01/2017
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Mein Schmerz
ДуховныеDas einzige was man fühlt ist Schmerz. Wieso? Weil es realistisch ist. Schmerz ist ein Teil von uns , er formt uns den Umständen entsprechend. Sollten wir versuchen dem Schmerz zu entgehen? Ich denke nicht. Wie gesagt er formt uns und ist somit...