Heute Trösten

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Mama, ich liebe dich wirklich sehr. Wir verändern uns und wir werden uns ja noch weiter verändern.
Das ist gut. Ich zeige dir diese Texte und öffne mich dir. Was machst du dann, du sagst mir ,dass du verstehst, dass es normal ist. Kurz nachdem du sie gelesen hast merke ich, dass du verstehst und versuchst zu verstehen.


Aber danach, nur dem Bruchteil einer Sekunde, in der ich denke, ich könnte offen mit dir REDEN
Spielst du alles runter. Mit Witzen oder so. Sofort denke ich, nein dir kann ich das nicht SAGEN.
Jetzt schreibe ich dir mal was. Ich liebe dich. Sehr.
Abers kann es sein, dass du denkst, dass es einfach für mich ist dir diese Texte zu geben?
Denkst du, dass es leicht für mir ist, dir die Wahrheit zu zeigen?
Ich bin ein Teenager sowas ist nie leicht ,falls du das denken solltest.
Desto mehr ich mich dir öffne desto mehr habe ich das Gefühl, dass wir von einander weg driften.


Ich habe dir das gesagt und du sagst einfach es sei normal.
Denkst du das wollte ich hören?
Ich weiß, dass es normal ist, danke.
Und ich weiß auch das es normal ist so eine Antwort von dir zu hören. Du weißt nicht wann man tröstet oder wie.
Das war schon immer so. Es ist nicht schlimm aber manchmal ist es halt verletzend. Denn selbst wenn ich das alles weiß, überrascht es mich immer wieder. Darauf nicht vorbereitet zu sein.


Ich schicke dir manche Texte, damit du mich verstehst, damit du weißt, wer ich wirklich bin, damit du weißt, wie ich funktioniere, damit du siehst, dass ich daran arbeite berühmt zu werden ( Spaß) , damit du siehst, dass ich vielleicht tatsächlich Talent habe, vielleicht auch, damit du mich tröstest...


Doch ich weiß, dass ich da eigentlich bei der falschen Person bin.
Das Problem ist, dass ich niemand anderes habe.
Niemand kennt oder versteht mich wirklich und niemand weiß wie man mich trösten könnte oder wann man mich trösten sollte.
Das ist nicht dein Fehler du bist einfach nur einer der vielen Beispiele.
Ich will auch nicht, dass du dich deshalb schlecht fühlst, nein.
Ich wollte nur darüber schreiben.


Du verletzt mich, indem du mir sagt, dass ich aufhören soll, dir hinterher zu laufen. Du verletzt mich, indem du mir sagst, ich soll aufhören zu reden.
Du verletzt mich, wenn du sagst, du seist müde.
Ich bin das nicht wirklich gewöhnt. Du warst immer für mich da, das ist egoistisch ich weiß aber ich habe ja niemand anderes mehr, der sich nur um mich kümmert.
Ich habe jetzt niemanden den ich immer für mich benutzen kann.


Oma ist nicht mehr da, ich hätte auch keine Freundin bei der ich das tun könnte, keinen Freund. Papa auch nicht, mamie, papi, Opa; sie auch nicht.
Da bleibst ja nur noch du!
Und es klappt nicht.


Das ist ehrlich schade für mich aber für dich umso besser.
So wirst du nicht auch noch von mir benutzt. Das ist gut.
Wirklich gut das ist was bei dir am besten ist. Du hast einen Selbstschutz-Instinkt dem nicht jeder vergönnt ist. Es ist echt nur sehr schade, dass du ihn instinktiv gegen mich verwendest und nicht immer anderen gegenüber vor denen du mehr Schutz bräuchtest.
Das verstehe ich wirklich nicht, aber das verstehst du wahrscheinlich auch nicht ganz.
Immer wieder gehst du in die Falle. So betrachtet ist das ganz interessant zu sehen.


Ich liebe es Leute zu beobachten, ihnen zu zu hören, wenn sie es nicht merken. Dann kommt immer das interessantere raus. Die leise geflüsterten Sachen.
Ich denke viele Leute um mich herum merken gar nicht, dass ich sie beobachte, dass ich lausche.
Das ist sehr schade für sie.
Wer weiß, vielleicht weiß ich Sachen über Leute die ich irgendwann gegen sie verwenden kann. Keine Geheimnisse nein, das wäre zu einfach, nein es sind Manieren, Gedanken, Gefühle, Reaktionen. Vielleicht weiß ich wie andere Menschen ticken ohne das sie es wissen, dass ich weiß. Vielleicht weiß ich es ohne das sie wollen, dass ich es weiß.
Vielleicht stimmt das alles nicht, vielleicht denke ich das nur um mich besser zu fühlen, überheblicher. 

Na und wenn es klappt kann man mir diese eine Sache doch lassen.
Jeder muss etwas haben indem er denkt er wäre besser. Jeder muss etwas haben was einen stärker macht. Jeder muss etwas haben, indem er selbst denkt er wäre besser, worüber er stolz sein kann. 


Das ist meine. Ich warne euch.
Ich durchschaue euch.
Ich glaube daran, dass ihr es nicht ändern könnt. Nicht aufhalten könnt.
Das ist woran ich glaube.
Ich glaube daran gut beobachten, zu hören und manipulieren zu können.
Und diese Sache lässt mich stärker fühlen.
Woran glaubt ihr um euch sicher zu fühlen?
Gott? Engel? Buddha? Maria? Star Wars? Weiß was ich !


Alles ist möglich, wenn es um glaube geht. Das ist doch das gute daran!
Ich glaube an alles und an nichts. Das hilft, denn wenn ich in einer bestimmten Sache den Glauben verliere, habe ich noch tausend andere Sachen an die ich glauben kann.
Glaube ist essential fürs überleben. Vom Glauben kommt die Hoffnung. Und von Hoffnung das Überleben.
Was wären wir alle ohne Glauben!
Selbst Atheisten glauben an etwas, nämlich daran an nichts zu glauben.
Ja man kann wirklich an alles glauben.
Wie faszinierend, finde ich.
Jeder seien Meinung jeder sein Glaube.

Und mein glaube daran, dass ich im manipulieren am besten bin. Mein Glaube daran, dass ich Menschen, indem ich ihnen zu hören, indem ich etwas tue was mir gefällt, zerstören kann, tröstet mich.


Ja das ist vielleicht ein wenig skrupellos, aber ich finde es tatsächlich tröstend, dass es etwas gibt, was mich besser macht, ohne das die anderen es wissen.
Ich glaube an alles und an nichts. Ich glaube an meine Fähigkeiten und ich glaube nicht an sie. Ich glaube an mich und doch tue ich es nicht.
Ich bin immer in zwei geteilt.
Zwischen dem Bösen ich und dem Guten. So wie es jeder Mensch ist. So wie es jedes Tier ist.
So wie es alles ist.


Im vorigen Kapitel Heute Enttäuschung habe ich schon davon geredet. Das Gefühl zu wissen ,dass   Ich besser bin als alle, die das Gegenteil von mir denken. Ja genau, da habe ich mich selbst getröstet. Ja und genau, dass hat mir geholfen mich wohl zu fühlen. In meinen Gefühlen, meinem Körper, in meiner selbst.
Ich habe mich wieder selbst zusammen gesetzt, nachdem ich zerstört worden war. Jetzt geht es mir wieder gut und ich habe verziehen 


Also ist meine Art zu Glauben und mich zu trösten für mich die beste, auch wenn ich es schöner finden würde, wenn es jemanden gebe, der mich tröstet.
Ich suche geduldig weiter und bis dahin werde ich mich weiter selbst trösten.


Es ist wunderbar zu glauben, findet ihr nicht?

Mein SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt