Heute Frieden

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Nach meiner Traurigkeit kam der Frieden.

Ich war heute wegen mehreren Sachen traurig. Doch jetzt, nachdem ich meine Hausaufgaben gemacht, gelernt, meine Rucksäcke gepackt, meinen Termin verschoben, und mich gedehnt habe, wurde aus der zerstörenden Traurigkeit Frieden.

Frieden ist wortwörtlich friedlich. Wie sonst sollte man es beschreiben?

Deine Gefühle beruhigen sich und du denkst daran, dass du eigentlich an nichts Bestimmtes denken musst. Du hast doch sowieso alles gemacht, was du machen musst, du hast doch schon alles durchgekaut.

Du hast einfach nichts Wichtiges zu tun, einfach nur Pause. Einfach nur an etwas tolles denken. Einfach nur ruhig auf der Coach sitzen. Lesen, Musik hören, schreiben, Filme schauen, Serien schauen, mit Freunden was unternehmen oder gar nichts tun.

Friedlich ist friedlich was soll ich dazu sagen? Wenn ich jetzt ans Training morgen denke, dann zucke ich mit den Schultern und denke: „Ich gehe nach dem Essen dort hin, baue meinen Bogen auf, stelle mich an die Linie und schieße. Wenn ich was falsch mache, sagt er es mir und ich versuche es zu verbessern. Wenn ich etwas besonders gut machen sollte, wird er mich vielleicht loben. "

Vielleicht ist das Wetter aber auch so schlecht, dass er es ablässt. Dann habe ich meine Bogen umsonst mit in die Schule geschleppt, aber dann habe ich wenigsten kein Training.

Mir kann nichts Schlimmes passieren, es ist alles gut und vielleicht wird es sogar Spaß machen. Doch die Bedingungen, dass es mir Spaß macht, sind so unerreichbar, dass es mir lieber ist, nicht zu wissen, was mich glücklich machen könnte. Und außer das Unerreichbare, weiß ich nicht, was mich glücklich macht, aber das ist nicht wichtig. Ich gehe dorthin um besser zu werden: Im Bogenschießen, sowie um zu lernen zu akzeptieren, dass ich in Nichts super gut werden kann, außer in mir drin. Ich kann nur psychisch die Beste werden und das, indem ich herausfinde, worin ich sehr schlecht bin, um das zu verbessern oder zu beheben. Das ist an sich schon schwer genug. Da braucht man nicht noch irgendeinen Idioten von Trainer, der nicht weiß, wie man seine Schüler motiviert und unterstützt. Aber das ist ja eine Sache, die ich bei mir selber noch verbessern muss: Mich alleine unterstützen, wenn die anderen es nicht tun können. Darin muss ich noch besser werden. Ich habe mich aber schon gewaltig gebessert. Das merkt ihr vielleicht nicht, wenn ihr das liest.

Ich triefe ja nur vor Selbstmitleid. Selbstmitleid ist kein Gefühl für mich, darüber werde ich nicht schreiben. Nicht direkt auf jeden Fall.

Und wie immer. Ihr dürft denken, was ihr wollt. Aber Selbstmitleid hilft mir zu verstehen, was passiert, wie ich mich fühle und wie die anderen fühlen. Jedoch sollte man nicht in Selbstmitleid versinken. 

Selbstmitleid ist sogar manchmal lebenswichtig. Er hilft unsere gebrochenen psychischen Teile unserer Selbst wiederaufzubauen.

Und das war mein Frieden. Mein Frieden hat mir heute geholfen mein wahres Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Er hat mich erinnert in was ich wirklich besser werden will. Er hat mich daran erinnert zu wissen, was mich wirklich glücklich macht.

Und weil er mich daran erinnert hat, sage ich danke an die Trauer, die den Frieden hergeholt hat und sage natürlich auch danke an dich, Frieden.

Ruhe in Frieden in mir weiter.

Ich hoffe der Frieden ist auch bei euch denn so was beruhigendes muss in unserem Leben sein. Es muss immer alles so schnell laufen, so schnell besser sein, so schnell perfekt sein, aber das geht doch gar nicht. Und wenn; man entwickelt sich nicht wirklich so schnell voran und wenn, gibt es meistens einen Haken.

Der Frieden dauert kurz, aber wenn er mal da ist, genießt ihn, in vollen Zügen.

Eure Lulu schickt euch euren Frieden mit und ein Dankeschön noch dazu.

Mein SchmerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt