20. The Morning After

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Chapter 20

Die Fläche, auf die meine Augen gerichtet waren, war komplett in einem sauberen Weiß. Der Grund unter mir war so weich, dass ich vermutete, es sei Bettwäsche. Mit beiden Händen tastete ich herum und merkte, dass eine Decke meinen Körper umhüllte. Sie war so samtweich, ich könnte glatt wieder einschlafen. Mein Kopf drehte sich nach rechts, woraufhin ich sah, dass ich mich in einem weißen Raum befand, wo auch die ganzen Möbel in verschiedenen Weißtönen gehalten waren. Es sah genauso aus, wie mein Zimmer aus meiner Wohnung, nur die Farbe stimmte nicht. Da meine Hände weiter tasteten, berührte ich kurzerhand etwas, das ein Arm zu sein schien. Langsam wandte sich mein Kopf auch schon in die andere Richtung und die Erscheinung einer bekannten Person kam in mein Blickfeld.

Ein immer noch schlafender Jeongguk lag zusammen mit mir in meinem Bett und wir waren sogar mit derselben Decke zugedeckt. Diese ging ihm gerade einmal bis unter den Arm, was soviel hieß, dass ich seinen nackten Hals und seine nackte Brust sehen konnte. War das gerade die Realität? Seine unbedeckten Schlüsselbeine und generell der Anblick, den ich bis jetzt zu sehen bekam, brachten mich allein schon auf unnormale Gedanken. Weil ich vorhin seinen Arm berührte, hatte er das natürlich gemerkt und so wurde er nach geraumer Zeit wach. Seine Augen brauchten ein wenig, bis sie sich öffneten und bei meinem Anblick erschien ein liebevolles Lächeln auf seinen Lippen.

Er griff rasch nach meiner Hand, die auf der Decke lag, und küsste sie sanft. Nach einigen Küssen legte er sich meine Hand auf seine Wange, die super warm war. Wenn er sich allmählich nicht mal etwas anzog, drohte es, mir auch heiß zu werden. Einen Augenblick mal, was machten wir beide überhaupt zusammen in meinem Bett? Seine Augen funkelten mich so süß an, dass ich gar kein Wort herausbrachte. Kurz darauf rutschte er näher zu mir rüber und hob die Decke, um uns beide bis zum Hals zu zudecken. Meine Augen nutzten diese Gelegenheit und wanderten sofort zu seinem Bauch runter, der mich um den Verstand brachte. Noch nie hatte ich sowas in meinem Leben live gesehen, deshalb traf es mich jetzt umso mehr.

Als mir auffiel, dass er noch eine Hose trug und ich völlig eingekleidet war, war ich um einiges erleichtert. "Jeongguk-ah?", konnte ich endlich rausbringen, aber es war nicht wirklich effektiv. So wurden meine Fragen, die sich in meinen Gedanken stapelten, auch nicht beantwortet. Seine Hand kam unter der Decke zum Vorschein und sein Zeigefinger legte sich auf meinen Mund, um mich vom Reden abzuhalten. Ich wusste nicht, wieso er das tat, aber ich nahm es einfach so hin. Mir kam auch keine Idee, was ich hätte tun sollen. Danach rutschte er ein bisschen nach oben, wodurch mir die Sicht auf seine Schlüsselbeine deutlicher war, und unerwartet spürte ich seine Lippen auf meiner Stirn. "Lass mich diesen Moment noch genießen, bevor du aufwachst.", flüsterte er mir zu und legte seinen Mund nochmal darauf.

Blitzschnell sprangen meine Augen so weit auf, dass es schon fast weh tat. Stärker atmend, hielt ich mir den Schädel, der wegen der zur schnellen Bewegung meines Kopfes unglaublich schmerzte. Was war das für ein kranker Traum? Und wieso war die eine Hälfte meines Gesichtes so kalt? Meinen Kopf richtete ich nach unten, woraufhin ich die bekannte Platte der Theke entdeckte, die in der Küche stand. Da ich fast schon aufrecht saß, schaute ich mich flüchtig um und stellte fest, dass ich wirklich in der Küche des Strandhauses saß. Hatte ich allen Ernstes hier geschlafen? Die Erinnerungen an den gestrigen Tag kamen zurück und die Kopfschmerzen wurden heftiger. Zwar war keine Gedächnislücke vorhanden, aber die Erinnerungen waren durcheinander gestreut.

Aus meinem Augenwinkel sah ich dann noch Jeongguk, der genauso wie ich vorhin mit dem Gesicht auf der Theke lag. Bei seinem Anblick musste ich mir den Mund zuhalten, um nicht zu schreien, da ich mich erschrak, und dazu wurden meine Wangen tief rosa. Das spürte ich, weil mir plötzlich ganz heiß war. So wie er jetzt schlief, so hatte er auch in meinem Traum geschlafen. Oh Gott, ich durfte ihm niemals von diesem Traum erzählen, sonst könnte ich ihn nie wieder normal ansehen. Der Traum war für einen Moment Nebensache, als ich mich selbst fragte, wieso ausgerechnet wir beide in der Küche eingeschlafen waren. Mein Blick hang solange an ihm, bis es mir auf einmal wieder einfiel.

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