34. Typical Bangtan Talk

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Chapter 34

Es war außerordentlich peinlich meinen Hyungs ausgerechnet sowas zu erzählen, aber im Laufe der Zeit wurde es immer schlimmer. Ich war schon längst beim Erzählen, doch je mehr ich preisgab, desto unangenehmer wurde mir das und mein Gesicht tauchte in eine immer tiefere Röte. Am Ende glaubte ich sogar, ich hätte allmählich Fieber bekommen. Als ich bei der Stelle angekommen war, wo Dea nach Hause wollte, ging unerwartet die Küchentür auf. Alle Augen, die vorher gespannt auf mich gerichtet waren, drehten sich mit samt meinen eigenen in die Richtung, aus der eine weitere Person sich zu unserem Kreis gesellte. Mit einem verschlafenden Blick trat Yoongi schmatzend herein und kraulte sich am Bauch. Hatte ich wohl zu laut geredet? Das konnte aber gar nicht sein, da ich mühevoll etwas herausbrachte.

Bevor er sich zu uns drehte, lief er zum Kühlschrank, aus dem er sich etwas Essbares herausnahm. Stumm beobachteten wir seine Bewegungen, bis er sich genauso schweigsam auf einen Stuhl niederließ, den er hervor an den Tisch rangeschoben hatte. "Eh, Yoongi Hyung?", fing Jimin mit demselben fragenden Blick, den jeder von uns drauf hatte, an, doch aus irgendeinem Grund beließ er es dabei. Ohne seinen Kopf zu drehen, wandte er seine Augen zu Jimin, die ihn scharf anfunkelten, und biss einige Male von dem ab, was er sich aus dem Kühlschrank geholt hatte. Nachdem Yoongi seine Augen von ihm genommen hatte, antwortete er uns endlich. "Hoseok-ah hat mir erzählt, worüber ihr reden wollt, weil ich das nicht so ganz mitbekommen habe. Wenn ich jetzt nicht mithöre, kriege ich es doch gar nicht mit. Dea-ssi und ich sind halt nicht so dicke miteinander.", gab er unbekümmert von sich und biss noch einmal ab.

"Oh, schaut mich nicht weiter mit diesen Blicken an.. Alle, die hier im Raum sitzen, wollen es wissen, also tut nicht so.. Im Gegensatz zu Hoseok-ah und Taehyung-ah habe ich genug Swag, um hier reinzukommen, anstatt vor der Tür zu lauschen..", fügte er in Abständen hinzu, um seinen Snack endgültig zu verspeisen. Wir tauschten Blicke miteinander aus, da wir diese Fakten telephatisch aushandelten. Auch wenn es überraschend war, dass Yoongi genauso Interesse an dieser Geschichte hatte, stimmte es, dass er nicht der einzige war. Es wunderte mich nur, weil Namjoon und Yoongi sich sonst nicht in andere Angelegenheiten einmischten, beziehungsweise sich für andere Angelegenheiten nicht interessierten. Man konnte die beiden, um Rat bitten und das war's. Keine weiteren Fragen ihrerseits, vielleicht nur Fragen mit Anspielungen, aber sonst nichts.

Unser lieber Seokjin griff Yoongis letzten Satz direkter auf als wir, weswegen er sich von seinem Stuhl erhob, sich zur Tür bewegte und diese dann öffnete. Wir sahen, wie Taehyung hereinfiel und Hoseok uns unschuldig angrinste, während er hinter ihm hockte. Bevor Seokjin sich wieder zurück zu seinem Platz begab, verschränkte er die Arme und funkelte die beiden angsteinflößend an. Lachend kratzte sich Hoseok am Hinterkopf und Taehyung, der weiterhin auf dem Boden lag, tat's ihm nach. "Das ist taktlos, Jungs. Kommt beim nächsten Mal doch direkt rein, damit wir nicht so viel Zeit verschwenden, schließlich haben wir morgen noch was vor.", predigte Seokjin mit gelockerten Gesichtszügen und einem Seufzer am Ende, weil einfach kein Tag vergehen konnte, an dem er uns nicht auf etwas hinwies. Auf seinen Fußspitzen drehte er sich wieder in unsere Richtung, um sich zurück zu seinem Platz zu begeben.

Wie zwei Grinseaffen lagen die beiden auf dem Boden und warteten darauf, dass man ihnen erlaubte, an dieser Runde teilnehmen zu dürfen. "Nach den ganzen Vergewaltigungsversuchen von Jeonggukie mir gegenüber wollten wir halt wissen, ob er unserer Dongsaeng etwas angetan hat.", sprach Taehyung locker genug aus, um Vergewaltigungen als nichts Besonderes darzustellen. Jup, war klar. Vor allem ging es hier um Deas Wohlbefinden, als die Tatsache, dass sie alle neugierige Geier waren. Uff, das Wort Privatsphäre kannte hier anscheinend niemand. Es war er so: "Dein Leben ist mein Leben.. solange ich nicht darunter leide!" Glaubt mir, sobald es Probleme gäbe, hatte man automatische weniger Freunde.

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