42. Caught

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Chapter 42

Aufgeregt an einer Hauswand lehnend, schaute ich zum Ausgang der Sackgasse, in der ich mich seit einer geraumen Zeit befand, heraus. Wieso ich das tat? Tja, wie würdet ihr darauf reagieren, wenn eure Freunde euch eine Nachricht schickten, in der etwas stand, wie "Komm um 13 Uhr zu unserem Dorm, aber komm erst rein, wenn wir dir ein Signal geben. Solange du wartest, kannst du dich in der Gasse neben dem Haus verstecken!"? Wahrscheinlich hätten normale Leute nur das Gesicht verzogen und nicht auf so eine Nachricht reagiert, aber ich musste erneut beweisen, dass ich einer anderen Spezies angehörte. Erst eine Sekunde nachdem ich mich in die Gasse gestellt hatte, wurde mir klar, wie naiv ich mich doch verhielt. Da ich schon hier war, konnte ich es jetzt auch nicht mehr ändern. Ob es ein Scherz war oder nicht, würde ich sicherlich bald genug herausfinden. Bis es aber soweit war, wartete ich wie befohlen auf das besagte Signal, von dem ich keinen Schimmer hatte, wie es aussehen sollte, und hoffte darauf, dass ich mich nicht mehr lange in dieser stinkenden Müllhalde aufhalten musste.

Ich wusste gar nicht, wie lange ich hier schon stand, aber ich konnte sagen, dass es sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlte. Aus welchem Grund hatten diese Idioten mich zu ihrem Haus bestellt? Als ich die Nachricht bekam, antwortete ich darauf nur mit einem Fragezeichen, worauf ein "Komm einfach!" folgte. Jap, es war völlig klar gewesen, dass sie mich verarschen wollten, doch meine anfängliche Dummheit und Gutgläubigkeit brachten mich dazu, herzukommen. Wenn diese Vollspackos meinten, mich pranken zu müssen, würden sie mich aber richtig kennenlernen. Mit den Augen zum Bürgersteig gerichtet, an dem Menschen vorbeigingen, hoffte ich sehnlichst darauf, dass mich einer von den Jungs endlich abholen würde. "Ich bringe sie um, sobald ich sie zu Gesicht kriege.", knurrte ich vor mich hin und zog dabei meine Oberlippe an einer Seite hoch, sodass meine Zähne sichtbar wurden. Plötzlich fing mein Handy zu klingeln an, was mich total erschrak, weil es vorher in der Gasse sehr still gewesen war. "Jimin..", las ich unbedacht vor, als ich auf mein Handy runterschaute.

Bevor ich mir dieses ans Ohr drückte, wandte ich meinen Blick zurück zu den vorbeilaufenden Menschen. Hoffentlich bemerkte mich keiner und dachte sich seinen Teil dazu. "Hallo?", begrüßte ich Jimin mit gesenktem Ton. "Hobeom Hyung hat das Gebäude verlassen. Wenn er sich nicht mehr in der Nähe des Hauses befindet, kannst du hochkommen, aber du musst dich beeilen, damit keiner Verdacht schöpft.", klärte er mich in einem eigenartig gestressten Ton auf. Wer zur Hölle war Hobeom? Bei diesem unbekannten Namen drückte sich eine meiner Augenbrauen nach oben. "Wer ist Hobeom-ssi?", entgegnete ich etwas lauter als zuvor. Jimins laute und schnelle Atmung gab mir zu denken. Was war bloß los? "Willst du mich..", begann er mich anzufauchen, hinderte sich aber selbst daran, weiterzusprechen. "Hobeom Hyung ist unser Manager, ein großer braun-haariger Typ, der immer Jeansklamotten trägt und so aussieht, als hätte man ihm ins Gesicht geboxt.", beschrieb er ein wenig gefasster und war kurz davor gewesen, aufzulegen.

"Jimin-ssi, kannst du mir erst einmal erklären, was dieser ganze Aufstand soll?", harkte ich verwirrt nach, doch meine Antwort auf diese Frage war das Tut-Geräusch des Auflegens. Seufzend verstaute ich mein Handy in meiner Hosentasche und schloss die Augen für einen Moment. Ich war mir mittlerweile so sicher, dass sie mich pranken wollten. Langsam aber sicher war ich schon ein wenig genervt. Nach einigen Gedanken, wie ich einen Streich verhindern könnte, fiel mir wieder ein, dass ich ja auf diesen Hobeom achten sollte. Prompt schaute ich zum Weg, der aus der Gasse führte, und versuchte dort einen Kerl herauszufiltern, der ansatzweise zu Jimins Beschreibung passte. Da ich nicht viel entdecken konnte, schlich ich mich zügig zum Ausgang, bis zu dem Punkt, an dem ich nach links und rechts des Bürgersteigs blicken konnte. Die Tür des Hauses, in dem die Jungs lebten, schmuggelte sich in meinen Blickwinkel. Konzentriert behielt ich die Tür im Auge und wartete auf den Augenblick, bei dem jemand aus dem Gebäude kommen würde.

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