Chapter 45
Wir, BTS, waren endlich wieder zurück in Seoul! Gestern gegen 5 Uhr nachmittags kamen wir am Flughafen an und ungefähr eine Stunde später kamen wir in unserem Dorm an. Wie kaputt wir waren, konnte man sich bestimmt vorstellen. Zwar hatten wir in Thailand genug Freizeit als hier, aber diese Langstrecken-Läufe im Flughafen, das ständige Warten, vor allem auf die Koffer und die Durchführungen von Kontrollen, und das Fliegen allgemein belasteten aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund meinen Körper. Nicht einmal nach einem vollbepackten Tag, der meistens aus vielen Auftritten bestand und vielleicht noch Training zusätzlich, fühlte ich mich so schlapp und nutzlos. Vielleicht lag es ja auch einfach daran, dass ich es nicht haben konnte, nichts zu tun. So viel zum Thema "Ich erzähle erstmal alles Negative". Schluss damit und kommen wir zu den interessanten Dingen. Das erste, was uns in Thailand herzlichst begrüßte, war unser super eingerichtetes Hotelzimmer. Diesen Punkt konnte ich nie kritisieren, da wir ständig nur gute Zimmer bekamen. Hah, einer der Vorteile, die ich in vollen Zügen genoß, was sich später an meinen auf den Boden liegenden Klamotten und anderen Sachen bemerkbar machte.
Die Landschaft hatten wir flüchtig auf dem Weg vom Flughafen bis zu unserem Hotel zu Gesicht bekommen. Auf jeden Fall war das Stück des idyllischen Landes, das wir nach geschätzten zehn Minuten nicht mehr sahen, eine echt erfrischende Abwechslung gewesen. Wie eine Großstadt mit Hochhäusern und fetten Reklamen aussah, wussten wir ja schon. Gab's in Seoul auch. Nachdem wir unsere Zimmer aufgeteilt und diese eingeweiht hatten, besonders ich, suchten wir einen Großmarkt auf. In Korea gab es Märkte wie Sand am Meer, jedoch hatte der thailändische eine ganz andere Atmosphäre. Da uns ein Kamerateam begleitete und wir uns auch noch aufteilten, erstaunte Seokjin uns mit seinen unerwarteten Englischkünsten. Diesmal war das nicht ironisch gemeint! Abgesehen von unserem Englisch-Ass Namjoon, konnten einige von uns froh sein, dass sie überhaupt Sätze bilden konnten. Andere wiederum waren froh, dass sie wenigstens ein wenig Vokabular aufweisen konnten. Ich konnte einigermaßen reden und verstehen, aber ausgerechnet ich mit meinen 4 von 100 Punkten aus meiner letzten Englischklausur hatte kein Recht dazu, mich über Personen, deren Namen ich nicht nennen wollte, Jimin, Taehyung, Yoongi und Hoseok, zu urteilen.
Die Tage darauf verbrachten wir am Strand und auf verschiedenen Veranstaltungen, die ich jetzt aus dem Stand nicht mehr nennen konnte. Etwas sehr Positives war, dass wir uns eigentlich frei und sehr oft ohne Anhängsel durch die Hauptstadt bewegen konnten. Es kam wahrscheinlich dadurch, dass wir noch nicht so bekannt waren, aber dies war schließlich auch ein anderes Land. In Seoul zum Beispiel wurde es immer schwerer nicht erkannt zu werden. Wenn man dies aber sehr dringend wollte, um eine geliebte Person, die den Namen Dea trug, zu besuchen, verwandelte man sich erstaunlicherweise zu einem blitzschnellen Ninja. Apropros geliebte Person, das erinnerte mich daran, von Seokjin Hyung und Yoongi Hyung und dem Tag, an dem ich Dea das letzte Mal vor unserer Abreise gesehen hatte, zu berichten. Uff, das war im Grunde ein etwas heikles Thema. Ich wusste nicht, um wie viel Uhr die beiden nach Hause gekommen waren, aber wenn ich mich nicht irrte, dann war es schon kurz vor Mitternacht gewesen. Mit jeder verstrichenen Stunde stiegen unsere Sorgen, denn es hätte auch eine heftige Auseinandersetzung, die ich mir ausgerechnet bei diesen Individuen nicht vorstellen konnte, stattfinden können. Wir zogen aber andere Dinge in Betracht, da, seien wir mal ehrlich, Yoongi Hyung und Seokjin Hyung nicht unbedingt Leute waren, die sich prügeln würden. Yoongi war zu faul und Seokjin einfach zu lieb.
Jedenfalls kamen uns andere Dinge in den Sinn, die man wohl eher mit anderen Menschen in Verbindung brachte, doch wir fassten den Beschluss, ruhig zu bleiben und zu warten. Ich stimmte dieser Idee verbal zu, denn wir brauchten nicht noch mehr Aufruhe. Gedanklich war ich aber vollkommen dagegen, da mir das Wohlergehen der beiden viel wichtiger war. Im Endeffekt musste man nur dem Leader vertrauen und alles würde sich auf eine Art und Weise irgendwie regeln. Nachdem Dea gegangen war, hatten wir beschlossen im Wohnzimmer auf die beiden zu warten. Beim Klicken der aufgehenden Tür mussten wir uns ziemlich zusammenreißen, nicht aufzuspringen und den beiden Jungs um den Hals zu fallen. Das ergab sich als sehr schwer, vor allem bei uns etwas Jüngeren, doch wir wurden darin bestätigt, dass es besser wäre, es nicht zu tun, weil Seokjin und Yoongi nicht mit der besten Laune Heim kamen. Erst war Seokjin zu sehen, der uns zu Beginn nicht beachtete, uns dann aber im Blickfeld hatte und sich knapp verbeugte. Man sah ihm mehr als deutlich an, dass er zu verletzt war, um uns richtig zu antworten. Fast schon gebrechlich flüsterte uns "Entschuldigung" zu und machte sich zügig in die Küche.
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Bulletproof Desire
FanficKaum sind die Herbstferien vorbei, muss Dea auch schon zurück nach Seoul, um dort ihren einjährigen Sprachkurs fortzusetzen. Herzlicher Empfang? Fehlanzeige! Das Taxi, das sie in die Stadt bringen soll, gibt den Geist auf, woraufhin sie sich kurzerh...