Chapter 23
Planlos lief ich durch verschiedene Abteile, die zu einem riesigen Raum gehörten, der nur durch Raumteiler abgeschnitten war. Im Grunde wusste ich schon, wo ich genau war und welche Richtung wo hinführte, im Gegensatz zu meinem ersten Backstage-Besuch. Der einzige Grund, wieso ich so dumm in der Gegend rumlief, hatte damit zu tun, dass die Jungs irgendwelche Einbildungen hatten und mich von ihnen fernhalten wollten. Es hieße, dass der Manager heute dabei wäre, weswegen ich mich so unauffällig wie möglich verhalten musste. Zwar kam ich zusammen mit den Jungs in einem Auto an, wo der Manager zum Glück nicht mit drin war, aber ich hatte ihn heute schon einmal gesehen.
Die meisten von ihnen schoben die totale Panik und schickten mich aus dem Grund immer etwas holen oder meinten, ich solle mir die Beine vertreten gehen. Ich war mir schon sicher, dass sie wussten, dass ich nicht inkompetent war, aber vielleicht tickte ein BTS-Hirn nunmal so. Natürlich, wusste ich, dass ich nicht sooft in ihrer Nähe sein sollte, aber dann war die Einladung sehr überflüssig. Mich interessierten nur die Jungs und ihre Performance, nichts Anderes. Falls der Manager mich doch darauf ansprechen sollte, ob ich etwas mit den Bangtan Boys zu tun hätte, sollte ich einfach sagen, ich wäre Staff, meinte Seokjin. Jap, sehr einfallsreich. Jedenfalls fühlte ich mich bei den anderen Gestalten hier total fehl am Platz.
Die Mädchen waren schon hübsch und die Jungs waren auf eine gewisse Art heiß, aber mehr als 80% sahen total künstlich aus. Ob das an den Schönheits-OPs lag, die in Korea so gepriesen und umworben wurden, wusste ich nicht, aber mir kam es halt so vor. Konnte es wirklich von Natura kommen, dass sie so makellos, hübsch und gut geformt waren? Na ja, solange mich keiner darauf ansprach, dass ich sie anstarrte, war alles gut. Im Moment musste ich den Jungs noch gar nichts holen, also machte ich mir ein besseres Bild von den verschiedenen Abteilen. Einige Namen, die auf den Zetteln standen, kamen mir bekannt vor, weil manche von ihnen im Inkigayo einige Räume hatten. Boah, wenn Jane wieder hier wäre, dann ginge der Spaß richtig los.
In jedem Bereich gab es einen Monitor, der den momentanen Auftritt anzeigte, wie immer. Meine Trottel wären gleich dran, wenn ich mich nicht irrte, also machte ich mich auf den Weg zurück. Gott sei Dank, hatte ich mir den Weg gut gemerkt. Noch so ein Disaster wie im Inkigayo und ich wäre nie wieder mitgekommen. Im Normalgang bewegte ich mich zum Bereich der Jungs und musste schon von Weitem feststellen, dass von dort kaum mehr Stimmen kamen. Ob sie schon weg waren? Kurz bevor ich um die Ecke bog, hielt ich meine Füße so schnell wie möglich an und versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Jeongguk und Jimin waren allein und ich hörte meinen Namen im Gespräch fallen. So hielt ich mich selbst auf, reinzuplatzen, und versteckte mich hinter einem Raumteiler.
Ich wusste, dass normale und ordentliche Menschen nicht lauschten, aber seit wann war ich normal? Außerdem kam es mir komisch vor, dass Jeongguk ausgerechnet mit Jimin über mich sprach. Ganz ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass er ausgerechnet Jimin etwas anvertrauen würde, weil ich fand, dass dieser Junge in einer gewissen Art link war. Zwar klang es komisch, aber ich versuchte langsamer und unauffälliger zu atmen. Durch einen Spiegel, der ihnen gegenüber stand, konnte ich die beiden sehen. Omg, das irritierte mich ein bisschen. Langsam beugte ich mich viel weiter zum Ende des Raumteilers, um besser hören zu können. "Jeongguk-ah, das geht mir allmählich tierisch auf die Nerven.", meinte Jimin mit erhobener Augenbraue und durchbohrte Jeongguk mit seinen Augen.
Der Arme schaute zu Boden und schien irgendwie bedrückt. "Schon den ganzen Tag versuchst du es und es ist nichts passiert. Du hast mir versprochen, dass ich an der Reihe bin, wenn du scheiterst.", fügte er mit verschränkten Armen hinzu und biss sich ständig auf die Unterlippe. "Du kannst sie damit aber nicht dazu zwingen.", gab Jeongguk in einem leisen Ton von sich. Flüchtig sah er zu Jimin hoch und ließ seine Arme baumeln. Mit seinem Körper lehnte er an dem Schminktisch, während Jimin schräg vor ihm stand. "Keiner weiß, ob sie einfach so 'ja' sagen würde, also behalte ich den Trumpf noch im Hinterkopf. Für den Fall der Fälle." Jimins Augen wanderten durch die Gegend und ich hoffte, dass er nicht in den Spiegel sah, weil man mich sonst sehen könnte.
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Bulletproof Desire
FanfictionKaum sind die Herbstferien vorbei, muss Dea auch schon zurück nach Seoul, um dort ihren einjährigen Sprachkurs fortzusetzen. Herzlicher Empfang? Fehlanzeige! Das Taxi, das sie in die Stadt bringen soll, gibt den Geist auf, woraufhin sie sich kurzerh...