Infolge des allmählich eintretenden Schneesturms hatten deine beste Freundin und du beschlossen, euren kurzen Shopping Trip einzustellen und nachhause zu gehen. Den ganzen Vormittag lang war es frostig kalt gewesen und so schon unerträglich, sich draußen aufzuhalten, da kam der Schneesturm echt unpassend. Nicht nur die steigende Kälte trug ihren Beitrag dazu, sondern auch die vielen Schneeflocken, die einem mit einer enormen Anzahl ins Gesicht flogen, stellten sich als Hindernis dar. Wohl oder übel hattet ihr beide euren Bummel beendet und machtet euch zusammen auf den Weg in deine Wohnung. Eigentlich musstest du noch in der Stadt bleiben, denn es war von großer Wichtigkeit, deinem Freund noch ein Geschenk zu holen. Das Geschenk, das du für ihn holen wolltest, sollte groß, wundervoll und von Bedeutung sein, denn es handelte sich nicht nur um ein Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk, auch nicht nur um ein Geschenk zum Jahrestag. Nein, es handelte sich hierbei um ein Geschenk für all diese drei Tage! Man konnte es schon eine Zumutung nennen, weil diese drei Tage ganz nah beieinander lagen. Du hättest ihm auch drei separate Geschenke geben können, doch du wusstest, dass er an seinem Geburtstag arbeiten musste und Weihnachten hatte er auch ohne dich verbracht.
Der einzige Tag, an dem ihr euch sehen konntet, weil er sich extra frei genommen hatte, war euer Jahrestag. Manchmal verfluchtest du diese Zeit, weil sie mit Abstand die stressigste war. Wieso musstet ihr beide euch auch zwischen Weihnachten und seinem Geburtstag kennenlernen und an diesem Tag zusammenkommen wollen? Obwohl dieses Jahr erst euer erster Jahrestag war, musstest du ihm letztes Jahr auch schon ein Geschenk holen. Es war nicht wirklich ein Muss, aber du wolltetest es so. Vor fast zwei Jahren lernten dein Freund und du sich kurz nach Weihnachten zufällig in einer Karaokebar kennen. So schlimm, wie es klang, war es aber nicht. Trotz des Zufalls hieltet ihr den Kontakt bei und verliebtet euch langsam in einander. Einige Monate vergingen, in denen du hofftest, dass er dich endlich fragen würde, ob ihr ein Paar sein wolltet. Genau ein Jahr verging und du wurdest allmählich ungeduldig, weswegen du beschlossen hattest, ihm ein Geschenk zu kaufen und ihm daraufhin an Silvester, das ihr ebenso zusammen verbringen wolltet, deine Liebe zu gestehen. Bevor dies aber geschehen konnte, kam er dir an dem Tag, an dem ihr euch vor einem Jahr kennengelernt hattet, zuvor und fragte dich, ob du mit ihm von nun an für immer zusammen sein wolltest.
Du warst dankbar dafür, dass ihr euch für diesen Weg entschieden hattet und diesen stets fortführtet. Die Symbolik und seinen Grund dafür, dass ihr ausgerechnet an diesem einen Tag zusammenkommt, konntest du nachvollziehen. Trotzdem war diese Zeit nicht die einfachste für dich, da du zumal ihn nicht immer wegen seines Jobs zusehen bekamst und da du ihn mit einem überwältigenden Geschenk überraschen wolltest. Aufgrund des Sturms konntest du diese Idee aber für heute vergessen. Morgen würdest du ein weiteres Mal in die Stadt gehen und nach einem Geschenk suchen. Hoffentlich hattest du dieses Mal dann mehr Glück! Um dich bei deiner Freundin zu bedanken, dass sie mit dir gekommen war, ludst du sie auf einen Kaffee bei dir zuhause ein. Du konntest ihr gar nicht genug danken, dass sie dich dabei begleitete. Ihr beide wusstet genau, wie du drauf sein könntest, wenn du dich in Hektik und beim Shopping benahmst. Nun konntet ihr euch den restlichen Tag frei nehmen und euch ein bisschen entspannen, bis der Ärger morgen weiterging.
Zuhause angekommen, schnaubtet ihr beide erleichtert auf und begabt euch in deine Küche. Wie nicht anders zu erwarten, war Taehyung, dein Freund, nicht in der Wohnung. Nicht nur du hattest es schwer in der Winterzeit, denn er hatte so einige Pflichten zu erledigen. Die Auftritte häuften sich und auch viele anderen Aktivitäten waren angesetzt. Für dich handelte es sich nur um eine stressvolle Woche, während er ganzjährig Stress hatte. Der Dezember war aber ein Monat, in dem sich die Hektik und die Aufruhr verdoppelten. Du konntest immer wieder staunen, wie er das auf die Reihe kriegte. Als deine beste Freundin und du euch gerade in die Küche mit leckerem Essen hingesetzt hattet, fing ihr Handy zu klingeln an. Ihr Handy klingelte recht selten, da sie eher der Mensch war, der lieber Nachrichten schrieb, weswegen die eine fragender dreinschaute als die andere. "Wer könnte das denn sein?", fragtest du in einem neugierigen Ton, sahst aber so aus, als hättest du ein schlechtes Gefühl. Ahnungslos zuckte sie als Antwort mit den Schultern, nahm ihr Handy hervor und ging dran. "Hallo?", begrüßte sie den Menschen am anderen Ende der Leitung eher schlaff.
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Bulletproof Desire
FanfictionKaum sind die Herbstferien vorbei, muss Dea auch schon zurück nach Seoul, um dort ihren einjährigen Sprachkurs fortzusetzen. Herzlicher Empfang? Fehlanzeige! Das Taxi, das sie in die Stadt bringen soll, gibt den Geist auf, woraufhin sie sich kurzerh...