39. One Door Closes, Another Opens

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Chapter 39

Das Geräusch, das entstand, als ich die Taxitür hinter mir zuschlug, hallte in meinem Kopf wie ein Echo. Wollte es mir damit vermitteln, dass ich endgültig leer war oder wollte es versuchen, mich abzulenken? Allein, dass ich mir solch eine Frage stellte, bestätigte meinen Gedanken, dass es das Beste wäre, mich für heute einfach nur schlafen zu legen. Obwohl der Himmel seine Farben wechselte und uns damit täuschte, war es noch gar nicht so spät. Wie viel Uhr wir hatten, konnte ich leider nicht sagen, weil mir die Lust fehlte, nachzuschauen. Ich wollte nicht auf die Uhr blicken und dann daran denken müssen, ob Jane sich immer noch bei uns befand oder nicht. Es machte keinen Sinn mehr, sich heute noch mit irgendetwas zu beschäftigen. Das einzige, was ich momentan brauchte, war genug Schlaf, um alles verdauen zu können.

Kurz nachdem ich die Tür zugeschlagen hatte, hörte ich, wie der Taxifahrer herumbrüllte, bevor er mit gewaltiger Geschwindigkeit einen Abgang einlegte. Nun stand ich also allein vor meinem Wohngebäude und kriegte mich nicht dazu, reinzugehen. Seufzend schloss ich meine Augen für einen Moment, bis ich sie langsam öffnete und hochsah. Man sah jetzt schon die Lichter mancher Flure leuchten, die durch Sensoren aktiviert wurden. Diese Sensoren ließen sich dementsprechend nur aktivieren, wenn sich etwas auf den Fluren bewegte. Da nicht nur meine Etage in Licht gehüllt war, sondern ein paar andere ebenso, machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber. Trübsalblasend senkte ich meinen Kopf runter und wagte einen Blick nach links und rechts. Wie sonst auch befanden sich kaum Leute hier in meiner Gegend.

Zwar dauerte es eine Weile, bis ich es schaffte, ins Gebäude zu gehen, aber das war immer noch besser, als wenn ich bis Mitternacht hier draußen stehen würde. Beim Eintritt in meine gewohnte Umgebung wurde ich mit Wärme empfangen, die man draußen dringend brauchte. Nicht lange und dann hätten wir die Kirschblütensaison, die alles erblühen ließ und das Wetter zum Besseren änderte. Keiner außer mir befand sich im Eingangsbereich, was ich als ein bisschen seltsam empfand. Die Lichter waren hier eingeschaltet, noch bevor ich mich ins Haus begeben hatte. Weiter führten meine Füße mich zu dem Fahrstuhl, der nicht lange auf sich warten ließ. Ohne darüber nachzudenken, wieso er so zügig ankam, stieg ich gemächlich ein und drückte den Knopf, der den Fahrstuhl zu meiner Etage bringen würde. Bevor sich die Türen ganz schlossen, verfolgte ich mit, wie der Eingangsbereich in der Dunkelheit versank.

Mittlerweile fühlte ich mich nicht mehr so traurig, wie es bei Janes Abschied der Fall war. Das Atmen fiel mir leichter und mit der Zeit hatte sich mein Herz eingekriegt. Es raste nicht mehr in der Geschwindigkeit wie zuvor, aber trotzdem war mein Herzschlag das Lauteste in meinem Körper, was ich hörte als auch spürte. Man konnte sich das so ähnlich vorstellen, als ob es allmählich zu einem Ohrwurm wurde, der die Macht über mich ergreifen wollte. Da sich die breiten Stahltüren vor mir schlossen, stich mir mein Erscheinungsbild ins Auge. Mir fiel leicht erschrocken auf, dass ich stets schwarze Farbe unter meinen Augen hatte. Um mein Gesicht besser überprüfen zu können, richtete ich mich zur Seite, wo ich mich deutlicher spiegelte in der Stahlwand. Ich musterte mich flüchtig, bis ich mit einem Griff in meine Tasche ein Taschentuch rausholte, das ich über meine Wangen wischte.

Anfangs konnte ich die getrockneten Reste meiner Mascara nicht wegbekommen, doch als ich das Taschentuch mit meiner Spucke anfeuchtete, ging es wesentlich leichter. Erst ab da bemerkte ich, dass mir dieser saure Geschmack im Mund geblieben war. Also griff ich ein weiteres Mal in meine Tasche, um mir meine Wasserflasche herauszunehmen, die meinen Mund ausspülen sollte. Multitaskingfähig wie ich war, trank ich mit erhobenem Kopf aus meiner Flasche und starrte zeitgleich auf die Wand, während ich mein Gesicht säuberte. Genau als ich genug getrunken hatte, ertönte das allzu bekannte Geräusch des Fahrstuhls und die Türen sprangen unverzüglich auf.

Etwas erschrocken, weil ich nicht mehr damit gerechnet hatte, ließ ich einen Seufzer heraus und blickte in den Flur meiner Etage. Verwundert über das Brennen des Lichtes hopste ich heraus, bevor der Fahrstuhl mich wieder nach unten bringen konnte, wenn ich mir Zeit lassen würde. Die Flasche verschwand und mein Taschentuch wurde durch ein neues ersetzt, da der Vorgänger schon völlig dreckig und ungebräuchlich war. Diesmal hatte ich keinen Spiegel, weswegen ich einfach irgendwo mit der feuchten Stelle des Taschentuches drüberging, wo ich das Gefühl hatte, dass da noch etwas übrig gewesen wäre. Genauso schnell wie sie sich geöffnet hatten, gingen die Türen hinter mir zu und es war deutlich hörbar, wie der Aufzug nach unten fuhr. Da ich mich noch nicht an die Wärme des Hauses gewöhnt hatte, machte sich Gänsehaut auf meinem Körper breit, die gut zum Zittern meiner Hände passte.

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