Chapter 30

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Mitten im Film vibrierte Janas Handy. Nach einem Blick auf den Bildschirm runzelte sie besorgt ihre Stirn. ,, Das war eine Nachricht von Finn. Seine Mutter hatte einen Autounfall. Ich muss zu ihm. Schaffst du es ohne mich?",flüsterte sie. Ich schniefte und nickte. ,,Ist okay. Geh nur, er braucht dich.", wisperte ich dann. ,,Gut, bis dann." Die Dunkelblonde drückte mir einen Kuss auf die Schläfe, nahm sich noch eine Hand Popcorn aus der Schüssel, und war dann aus dem Raum. Nur noch ein schnelles: ,,Ich benutze gleich dein Fahrrad, und bringe es danach zu dir.", und ein lautes Türknallen war zu hören, dann herrschte bedrückte Stille im Hause Tjarks.
Der Abspann lief gerade, als Taddl anfing zu reden. ,,Du...Manu?"
Blitzschnell fuhr mein Kopf in die Höhe. Mit vom Heulen verquollenen Augen, welche ich wütend zusammen gekniffen hatte, funkelte ich ihn starr an. Meine Haare waren verwuschelt, und standen zu allen Seiten vom Kopf ab. ,,Hast du den Zettel gelesen? Und ähm... das vorhin war nicht so gemeint. Ich kann das erklären, wir-", wütend unterbrach ich Janas Bruder. ,,Schwuchtel also, ja? Für dich bin ich also eine dumme Schwuchtel?", spie ich. ,,Nein! Ich-" ,,Ich hab den Zettel übrigens gelesen. Und weißt du was? Ich habe mich verfickt noch mal gefreut! Und weißt du noch was? Wie ich mich gefühlt habe, als du mich grundlos bei deinem beschissenen Freund beleidigt hast vielleicht? Weißt du es?!" ,,Ähh..ich", stammelte der Tättowierte. ,,Genau! Verletzt, belogen und verarscht." Ich konnte meine Wut nicht mehr in mich hinein fressen, musste ihr freien Lauf lassen. ,,Manu! Hör mir bitte einmal zu. Kasimir ist-" Ich unterbrach ihn abermals. ,NEIN! Du hörst MIR jetzt mal zu! Weißt du eigentlich wie armselig es ist, erst Interesse, gar Liebe vorzuheucheln, obwohl ich bei dir nicht mal glaube, dass du weißt was Liebe ist, und dann...ach verdammt. Ich habe mir Hoffnungen gemacht, okay?! Jetzt kannst du ja zufrieden sein. Du hast anscheinend das, was du immer wolltest!" Ich war automatisch lauter geworden, Tränen liefen mir in Sturzbächen die Wangen hinunter. Jetzt war sowieso alles egal.
,,Aber ich hätte es ja wissen müssen. Schließlich hast du mich auch ohne mit der Wimper zu zucken zusammengeschlagen. Und das in einer beschissenen Restauranttoilette! Weißt du was, Thaddeus? Für mich bist du gestorben. Du widerst mich an!" Den letzten Satz brüllte ich ihm mit aller Kraft ins' Gesicht. Taddl zuckte entsetzt zurück. Mehrere Tränen lösten sich aus seinen dichten Wimpern, rannen ihm über sein Gesicht, über den tätowierten Hals, und tropften auf die Couch. Verzweiflung und Trauer lag in den blauen Augen. Was für ein guter Schauspieler dieser Typ doch war...
,,Und das-" Ich zog Taddls Brief mit zitternden Händen aus meiner Hosentasche, zerknüllte ihn, und schleuderte ihm das Stück Papier voll Frust an die Brust. ,,-kannst du auch behalten.
Enttäuscht schüttelte ich noch einmal meinen Kopf, bevor ich mich umdrehte, wobei meine braunen Haare mir ins' Gesicht peitschten, schluchzend mit tränenverschleierten Augen aus dem Raum stolperte, und die Tür hinter mit zu schlug.

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Drama Baby, Draamaaa
Puuhh. Ihr glaubt nicht wie lange ich gebraucht habe, um dieses Kapitel zu schreiben. Trotzdem bin ich nicht zufrieden damit.
Naja... Schreibt mir doch einen Kommi und votet, wenn es euch gefallen hat:)
Schönen Tag euch noch, Tabby

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt